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Geschrieben von MamaMalZwei am 23.02.2009, 10:13 Uhr

Gewalt in der Schule

Hallo zusammen, wie geht Ihr mit Gewalt in der Schule um? Das würde mich mal interessieren. Erzählen Eure Kinder viel?
Mein Sohn (12) geht in die 6. Klasse einer Realschule. Im letzten Jahr hatte er sehr viel Ärger mit Klassenkameraden, was sich aber beruhigt hat.
Zwar ist er immer noch nicht mittendrin in seiner Klasse, aber mal lässt ihn in Ruhe. Bis Freitag. Er hat neulich schon einmal erzählt, dass es da eine Gruppe von 7.Klässlern gibt, die Kinder aus seiner Klasse am Kickertisch offen angreift. Einer der Jungen gab ihm bereits einmal eine Ohrfeige, ich konnte aber nicht klar heraushören, ob Lemmi das der Klassenlehrerin gemeldet hat.
Jetzt wollte mein Sohn am Freitag am schwarzen Brett schauen, ob bei ihm Unterrichtsstunden ausfallen. Drei der 7.Klässler standen bereits dort. Als Lemmi kam stellte ihm einer der Jungen aus der Gruppe ein Bein, so dass mein Sohn voll auf die Rippen flog. Natürlich habe er das nicht mit Absicht gemacht, sagte dieser Junge der Lehrerin, die herbeieilte. Lemmi musste mit zwei Kühlkissen auf die Krankenliege, erst nach zwei Stunden ließ man ihn allein nach Hause. Angerufen hat hier niemand.
Jetzt hatte ich zufälligerweise am Freitagnachmittag einen Termin in der Schule und konnte mit den beiden Schulleitern sprechen. Einer der Jungen ist ihnen bereits "bestens" bekannt, es gab wohl schon mehrere solcher Vorfälle. Der Rektor hat sich einen anderen Vorfall, den ich (bin in der Schülerbibliothek) beobachtet hatte, notiert. Von ihm kam ganz klar die Ansage, dass wir uns in solchen Fällen sofort an die Aufsicht wenden sollten.
Lemmi selbst habe ich geraten, diese gewalttätige Gruppe auf jeden Fall zu meiden und ihr aus dem Weg zu gehen. Was kann man sonst noch tun? LG

 
4 Antworten:

Re: Gewalt in der Schule

Antwort von Nathalik am 23.02.2009, 10:52 Uhr

A.
Mit den Schulleitern beraten, dass sie sich die Jungs sowohl einzeln als auch als Gruppe vornehmen sollen.

B.
Als Eltern von angegriffenen Schülern sich mit den Eltern der Angreifer kurzschließen und Tacheles reden, je nachdem wie "verständig" und zugänglich die Eltern sind.

C.
Dem eigenen Kind sagen, sich fernzuhalten, aber selbstbewusst aufzutreten. Aggressivität fängt ja schon im Verbalen an. Hier gibt es gute Abwehrstrategien, um schon auf dieser Ebene nicht klein beizugeben. (ich hab mal einen anschaulichen Artikel in einer österr. Zeitung gelesen. Wenn ich ihn noch finde, scanne ich ihn ein und setze ihn hier rein. Schlimm genug, dass man seine Kinder schon darauf drillen muss; aber wenn es nicht anders geht. Die Kinder spiegeln ja auch nur die salonfähige und propagierte Gewaltakzeptanz wider (der stärkere gewinnt, nicht der verständigere).


Im Prinzip sollen die Kinder ihre Probleme selbst vor Ort und untereinander lösen; auch sich kappeln und rangeln ist ganz normal. Aber Gang-artiges Mobbing, das sich vor allem gegen Schwächere richtet, hat Grenzen. Das muss man sich immer einzeln anschauen, mit welchen Geschützen man dagegen auffährt.

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Re: Gewalt in der Schule

Antwort von Mony am 23.02.2009, 20:16 Uhr

Wir haben das in Reinform im letzten Jahr durchgemacht. Mit dem Ergebnis, dass mein Sohn am Ende die Schule wechseln musste.
Als Opfer.
Die Täter sind noch immer an der Schule, unbehelligt - weiterhin auffällig.

Die ganze Sache hat sich über einen langen ZEitraum hingezogen.
Zuerst hat mein Sohn noch die Aufsicht gerufen wenn etwas war. Mit dem Erfolg, dass er ja auch irgendwie Schuld war und kollektiv mit bestraft wurde.
NAch dem Motto: Und was hast du gemacht?????
Nachher hat er es nur noch ertragen, weil er dachte wenn ich was sage, bin ich ja doch mit Schuld.
Bis am Ende ein Mädchen nicht mehr weg sehen wollte und es uns gemeldet hat.
Da ist mein Kind im wahrsten Sinne zusammen gebrochen.
Was dann alles auf den Tisch kam, will ich hier gar nicht aufzählen.
Nur soviel, dass es mich nicht mehr wundert, dass mein Sohn jegliche sozialen Kontakte abgebrochen hatte, kaum noch sprach und sich völlig in sich zurück gezogen hatte...
Ich habe dann ein langes - wie ich hoffte klärendes - GEspräch mit dem Klassenlehrer geführt.
Daraufhin bekamen die Jungs einen Verweiß - und mein Sohn wurde zum "Dank" von ihnen zusammengeschlagen. Im Beisein seiner kleinen Schwester.
Selbst da mochte die Schulleitung noch nicht wirklich eingreifen.
Wir haben die Jungs bei der Polizei angezeigt und meinen Sohn von der Schule genommen.
Die Schulleitung hat es mit einem Achselzucken zur Kentniss genommen...

Auf der neuen Schule war mein Sohn von Anfang an im Klassenverband akzeptiert.
Von Gewalt hab ich dort noch nichts mit bekommen.
Das "Schlimmste" dort war, dass ich unterschreiben musste, dass mein Sohn auf dem Projektortisch saß und zwei andere ihn durch die Schule geschoben haben. ...

Sollte ich jemals wieder in so eine furchtbare Situation kommen, würde ich früher und energischer handeln.
Aber man begreift garnicht was passiert, wenn man mittendrin steckt...

Moni

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Re: Gewalt in der Schule

Antwort von MamaMalZwei am 24.02.2009, 10:07 Uhr

Hallo, es war ganz gut, dass wir am Freitag eine Sitzung hatten, da konnte ich nämlich die anderen Mitarbeiter in der Bibliothek für diese drei Jungs sensibilisieren. Wir haben jetzt die Möglichkeit (einer von denen ist sowieso überfällig mit den Büchern, die er dort ausgeliehen hat) Platzverweise auszusprechen, um die anderen Kinder zu schützen. Das hat uns der Rektor ganz klar so gesagt. Wenn wir dieses Früchtchen also sehen, können wir ihm ganz klar verbieten, die Bücherei zu betreten. Es sei denn, er will seine Bücher zurückgeben. Was er aber nicht tun wird, er hat uns schon einmal angeschrien, die hätte er nicht und es sei überhaupt eine Frechheit...
Einer von seinen Freunden ist mit einem Jungen befreundet, den Lemmis Betreuer aus dem Sozialkompenztraining kennt und von dem der sagt, dem sei absolut nicht zu helfen. Wer mit dem abhänge, der könne nicht viel taugen. Wenn das schon ein Fachmann sagt, dann ist das absolut schlimm.
Ich habe diese Schule eigentlich immer so erlebt, dass sie Leute, die nicht in ihr Schema von einem guten Schüler passen, unbedingt loswerden will. Höhepunkt war vor einem Jahr die Überweisung eines Jungen an eine Sonderschule für emotionale Entwicklung. Da wir als Bibliotheksbetreuer auch dafür zuständig sind, Büchereiausweise zu aktualisieren sehe ich auch die Zu- und Abgänge der Schule. Deshalb bestätigt sich dieser Trend für mich immer wieder, wenn ich diese Listen sehe. LG

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Wer die Kräfte besser bedienen kann, bekommt Einfluss

Antwort von Franz Josef Neffe am 28.02.2009, 0:55 Uhr

Wenn das Problem wirklich gelöst werden soll, dann muss ALLEN Beteiligten eine Änderung ermöglicht werden: Dein Sohn sollte gestärkt werden, die "bösen Buben" bräuchten eine annehmbare Hilfe zur Selbstkorrektur, die Pädagogen und überhauot die Erwachsenen bräuchten ein neues Verständnis für Problem und Lösung.
Aus deinen Berichten sehe ich, dass alle Lösungsversuche mit DRUCK gemacht werden; Druck komprimiert aber das Problem, das ist das Gegenteil von Lösung. Eure Schule ist eine Du-musst-Schule. Als Ich-kann-Schule-Lehrer arbeite ich mit SOG, Sog löst.
Alle Maßnahmen, die ich aus den Texten herauslese, wenden sich an den bewussten Verstand. Durch über 30 Jahre päd. Suggestionsforschung weiß ich sehr genau, dass der bewusste Verstand für fast alles, was Ihr von ihm wollt, gar nicht zuständig ist. Ihr könnt es doch nicht übersehen, dass es ist "als hätte man in den Wind gesprochen", wenn man es so einem "Übeltäter" erklärt hat. Und Ihr merkt auch, dass es mit jeder weiteren Erklärung immer unklarer wird. Ihr habt auch schon gemerkt, dass das nicht der berüchtigte "böse Wille" sein kann. Es liegt einfach daran, dass die für das Geschehen zuständigen Kräfte nicht im Bewussten sondern IM UNBEWUSSTEN liegen. Wenn wir Probleme wirklich lösen wollen, müssen wir uns an das Unbewusste wenden - in seiner FEINEN Sprache ohne Druck und mit Sog, und nicht in der groben, von der Pädagogik gewohnten.
Das feinere Mittel wirkt immer stärker als das gröbere, das ist ein Grundsatz der neuen Ich-kann-Schule. Nun untersuche daraufhin einmal, das, was Ihr sagt und das, was Ihr denkt und ausstrahlt! Stimmt das zusammen? Wenn ich bewusst freundlich mit dir rede und unbewusst Wut ausstrahle, dann haben die freundlichen Worte keine Chance. So, und jetzt untersucht einmal, wer wie zu wem redet und was er dabei ausstrahlt; dann wird schon recht gut erkennbar, warum alles genau so läuft wie es läuft.
Kennst Du ganz kleine Personen, vor denen jeder Respekt hat? Sie haben eine entsprechend STARKE Ausstrahlung. Dein Sohn strahlt nicht Stärke sondern Schwäche aus, deshalb ist er eine Gelegenheit für andere, denen es schlecht geht und die nicht mit sich umgehen können, jemand unter das eigene Niveau zu drücken. das zieht sich sozusagen gegenseitig an.
Wenn Ihr nun den schwachen Stärken Deines Sohnes Stärkung zusprechen und zudenken würdet, dann würde er dadurch wachsen und eine stärkere Ausstrahkung bekommen - das wäre von Vorteil.
"Wenn ich mit deinen Talenten besser umgehe als du, dann mögen sie mich und folgen mir lieber als dir" - dieser IKS-Satz 2008 zeigt dir, dass es durchaus möglich ist, Einfluss dadurch zu bekommen, dass man mit den Geisteskräften anderer BESSER umgeht als diese selbst. Ich habe seit Jahren immer wieder mit Kindern in Ohnmachtssituationen das Problem dadurch gelöst, bzw. die Kinder taten es selbst, indem sie ihren "Gegnern" im Geiste einfach alle schickten, was denen fehlte um GUT zu sein und GUT zu handeln. das genügte. Man brauchte nicht mal ein Wort zu reden, denn Geist versteht DENKEN sogar besser. Und was der beschränkte und fehlinformiertte bewusste Verstand nicht weiß, macht ihn nicht heiß.
Du siehst, es geht überall um das "Zusammenspiel der Kräfte" und wer diese Kräfte am schnellsten am besten verstehen lernt, der bekommt den größten Einfluss. Und Du siehst, dass man Einfluss verliert, wenn man ihn missbraucht. Wenn meine Kinder sich z.B. gerächt hätten und für die erlittenen Misshandlungen etwas Böses geschickt hätten, hätte das die guten Kräfte in ihrem Peiniger noch mehr geschwächt und der hätte weiterhin nur Böses zum Austeilen. So drehten wir die Rache um und schickten jedem "Bösewicht" hunderzmal mehr Gutes als bei ihm Platz hatte - dann musste er es gleich wieder mit vollen Händen austeilen. Guten Erfolg also auch Euch!
Franz Josef Neffe

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