zurück| Geschrieben von max am 02.12.2008, 18:35 Uhr |
Auswahlkriterien für Schule
hallo!
schreibe hier weil ich denke dass ihr die entscheidung schon hinter euch habt, welche schule nach der volksschule.
wir haben hier 2 schulen zur auswahl die beide ihre vor- und nachteile haben wie ich finde.
hs 1 ist eine musikhauptschule mit viel musikanteil (kann man aber auch weglassen wenn es zuviel wird). töchterchen will dort hin gehen, zum einen spielt sie instrument und will dort ins orchester zum anderen weil die beste freundin auch dort hin will.
nachteil: sie muss mit dem zug fahren, hat schonmal einen relativ weiten weg zu unserem bahnhof und zur schule muss sie dann auch nochmal ein stück weit gehen.
es ist eine relativ kleine schule, nachmittagsunterricht ist in der 1. einmal - 2x pro woche, an den tagen würde sie relativ spät heim kommen, dafür gäbe es da aber keine hü.
2. schule hat schwerpunkt wirtschaft, auch hs. vorteil: sie ist in der nähe meines arbeitsplatzes, könnte mit mir mitfahren wenn sie will (müsste sie aber nicht, öffis fahren auch), ist näher, kein nachmittagsunterricht, alle 4 jahre nicht. dafür haben sie am nachmittag freiwillige kurse wie theater, sport, kunst,...
mir persönlich würde die 2. schule besser zusagen, ich denke, sie lernen dort mehr, bessere vorbereitung für weiterbildende schule danach. sie hätte einen kürzeren schulweg und keinen nachmittagsunterricht.
hm, was tun? kind zw. den beiden schulen entscheiden lassen? kann sie das mit 10 überhaupt schon abschätzen was es bedeutet nur wegen der freundin in eine best. schule zu wollen?
was meint ihr? wie habt ihr entschieden nach welchen kriterien? der ruf von beiden schulen ist super, wir haben beide schon gesehen und sind beide sicher gut, nur für die 2. spräche der bessere schulweg finde ich.
lg max
Beitrag beantwortenRe: Auswahlkriterien für Schule
Antwort von matiz am 02.12.2008, 19:51 Uhr
Hallo max,
bei uns dauert es zwar noch ein Jahr, aber schon alleine wegen Deiner Wegbeschreibung würde ich die zweite Schule wählen!
Es ist sowieso schon eine große Umstellung für deine Tochter, in eine neue Schule mit neuen Fächern, Lehrern und Mitschülern zu gehen, und dann auch noch jeden Tag mit dem Zug und dann noch ein ganzes Stück zu Fuß gehen ... das schlaucht gewaltig. Plus zusätzlichem (Pflicht-)Nachmittagsunterricht.
Vor allem, wenn es im Winter dann schon ab ca. 16 Uhr dunkel ist.
Und wg. ihrer besten Freundin: sie wird sicher in der neuen Klasse schnell neue Freundinnen finden, vor allem wenn sie in die zweite Schule geht. Denn wenn die näher bei euch ist, sind auch wohl mehr Kinder aus eurer Wohnnähe dort.
Bei der ersten Schule wohnen viele doch etwas weiter weg wahrscheinlich.
soviel Senf von mir 
Lg,
matiz
Re: Auswahlkriterien für Schule
Antwort von pauline04 am 02.12.2008, 20:07 Uhr
Hm,
wenn beide Schulen qualitativ "gleichwertig" sind, würd ich weniger nach der Freundin als vielmehr nach dem Schulweg gehen.
Es ist wie schon geschrieben wurde: Die Anforderungen steigen und wenn noch viel Zeit für Schulweg draufgeht, dann schlaucht das.
Ich seh' es bei Klassenkameraden meines Sohnes die teilweise um 06.30 h schon das Haus verlassen und um 07.20 h in der Schule sitzen. Schule beginnt um 07.55 h. Und mittags ist um 13.00 Schulschluss - daheim ankommen sie erst um 14.45 h. Nur wegen Bus, Schulweg, etc.
Seinem Freund stinkt das gewaltig und verleidet ihm echt die Schule. Der ist morgens schlicht geschafft: Früh aufstehen, zum Bus laufen, Gedränge ohne Ende, kein Sitzplatz, kalt, dunkel, ewig früh in der Schule...
Von daher würde ich, wie du, zur zweiten Schule tendieren. Allein wenn's Freistunden gibt usw. da hat sie dann echt was davon.... Und mittags erstmal keinen Unterricht hat auch seinen Charm. Bin keine Verfechterin von Nachmittagsbetreuung und empfinde es als Luxus für meinen Sohn, das er mittags machen kann was er will, bzw. nach seinem Tempo. Hausaufgaben, Spielen, Ausruhe - er kann mehr oder weniger entscheiden was er zuerst macht. Aber das ist ja ein anderes Thema. 
Denke es wird trotzdem für dich schwer, sich gegen die Kriterien der Tochter durchzusetzen (Orchester, Freundin...)
Vielleicht hilft es wenn ihr Kinder beider Schulen sprechen könntet... Hast Du da was im Bekannten/Nachbarkreis? Vielleicht kriegt ihr beide dann ein runderes Bild...
LG
Pauline
Re: Auswahlkriterien für Schule
Antwort von Uli-Mama am 02.12.2008, 20:55 Uhr
Hallo Max,
also wir haben nach den Begabungen entschieden. Die nähere Schule hätte einfach nicht gepasst (sehr leistungsorientiert), die weitere ist nun auch musisch und unsere Tochter fühlt sich sehr wohl (jetzt 6. Klasse). Sie ist ca. 45 Minuten für jeden Weg unterwegs, aber da finden sich Cliquen und eine Freundin fährt auch mit.
Wir hatten einige Schulen mit unserer Tochter angeschaut und sie durfte mit entscheiden. Das war sicher wichtig, denn schließlich muss sie da viele Jahre hingehen, nicht wir.
Grüßle und viel Erfolg bei der Entscheidung Uli-Mama
Re: Auswahlkriterien für Schule
Antwort von Annas Truppe am 02.12.2008, 21:20 Uhr
Hallo,
was Uli-Mama schreibt, ist ganz sicher gut zu überdenken. Allerdings habe ich nach deinem Eingangspost nicht den Eindruck, dass bei deiner Tochter eine musische Begabung/Interesse so besonders im Vordergrund stehen (?). Orchester ist eine phantastische Sache, wird aber vermutlich auch bei der örtlichen Musikschule angeboten (?).
Im Prinzip schließe ich mich daher den zwei anderen Vorschreiberinnen an, möchte vor allen Dingen aber meine Antwort auf deine Frage :" Kann ein Kind von 10 die Wahl mit allen Konsequenzen abschätzen und entscheiden ?", loswerden : Ich bin überzeugt, dass es das nicht kann. So gereift und überlegt unsere jungen Damen gelegentlich wirken (meine ist knapp 10 und bereits in der 5. Klasse); sie sind doch immer noch Kinder, was immer wieder ja auch deutlich wird ;-)
Unsere Tochter hätte gerade in den vergangenen Monaten auch was die Schulwahl im Zusammenhang mit den Grundschulfreundinnen angeht, anders entschieden als wir. Letztlich lief es aber höchst unproblematisch : An der neuen Schule hat sie sehr schnell neue Freundinnen gefunden und noch immer guten Kontakt zu den 2 besten Freundinnen von früher, der jetzt zwar seltener, aber intensiver geworden ist; auch durch die begonnene Nutzung des E-Mailverkehrs.
Gruß Anna
Re: Auswahlkriterien für Schule
Antwort von celmin am 02.12.2008, 22:53 Uhr
Naja, wenn sie also freiwillig in Schule Nr. 2 noch Nachmittagskurse belegt, ist sie auch dort lange in der Schule.
Nach der Freundin würde ich mich nicht richten, wohl aber schon nach dem Schwerpunkt. Wenn Deine Tochter mehr zu Musik tendiert und auch ein Instrument spielt und gerne im Schulorchester mitmachen möchte, dann ist die Schule mit Schwerpunkt Wirtschaft nicht unbedingt das Beste für sie. Auch nicht, wenn sie dort besser hinkommen würde. Aus dem Grund würde ich sie auf jeden Fall mitentscheiden lassen.
Gruß
Iris
Wir haben unseren Sohn von unserer Wunschschule überzeugt.
Antwort von Trini am 03.12.2008, 8:22 Uhr
Er hat beide Gymnasien besichtigt und wir haben dann alle Drei (Eltern + Sohn eine Vorteile-Nachteile-Liste für beide Schulen gemacht.
So ist er schließlich eines Morgens zu uns gekommen und meinte, wer ginge nun doch nach W., obwohl seine engeren Freunde nach E. wollten. (E. hat für die Kinder eine Rattenfänger-Werbeveranstaltung gemacht).
Viele seiner Sportfreunde sind in E. und jedes Mal, wenn er sich mit denen unterhalten hat, ist er froh, nicht higegangen zu sein.
Kurz: Ein 9-10jähriges Kind kann diese Entscheidung nicht allein treffen.
Und Gitarre ist eh kein Orchesterisntrument.
Trini
Re: Auswahlkriterien für Schule
Antwort von MamaMalZwei am 03.12.2008, 9:50 Uhr
Hallo max, wie gut ist Deine Tochter in Mathe? Tut sie sich da schwer oder hat sie da große Baustellen?
Ich frage, weil die 2.Schule den Schwerpunkt Wirtschaft anbietet. Dafür muss man rechnen können... Eine Freundin von mir hat ihren unter Dyskalkulie leidenden Sohn nach der Real zum Wirtschaftsgym gegeben. Kann man jetzt vielleicht nicht so vergleichen vom Alter her, aber der Junge tut mir leid! Er ist im ersten Jahr natürlich auch prompt sitzengeblieben weil ihm das Verständnis für Mathe fehlt. Hätte sich mich gefragt, hätte ich ihr auch ganz klar davon abgeraten.
Etwas würde ich auch noch in die Auswahl einbeziehen: Man muss ja immer damit rechnen, dass es nicht so läuft wie man sich das vorstellt. Welche Fördermöglichkeiten für Schüler gibt es an den Schulen?
Das Argument mit dem Schulweg ist schon nicht von der Hand zu weisen. Ich würde versuchen jemanden zu finden, der sein Kind bereits da hat. Obwohl - danach kann man auch nicht immer gehen. Schau Dir die Schulen an und entscheide dann nach Deinem Bauchgefühl. LG
Re: Auswahlkriterien für Schule
Antwort von RenateK am 03.12.2008, 10:26 Uhr
Hallo max,
schwierige Frage. Wie lang ist denn der Schulweg zeitlich zur Schule Nr. 1 (die mit dem Musikschwerpunkt). Bis 45 Minuten hätte ich es noch ok gefunden, alles andere finde ich zu lang. Nur umsteigen müssen finde ich keinen Hinderungsgrund und längere Strecken zum laufen nicht, solange die Gesamtzeit ok ist. Auch den Nachmittagsunterricht nicht, wie schon jemand schrieb wird sie auch für die AGs an der anderen Schule nachmittags bleiben.
Für mich ist auch ein Kriterium, wie wichtig ihr die Musik ist, wenn ihr das sehr wichtig ist, würde ich den weiteren Schulweg in Kauf nahmen. Interessiert sie der Schwerpunkt Wirtschaft überhaupt?
Ich finde übrigens schon, dass 10jährige sowas entscheiden können, wenn man sie dabei unterstüzt.
Mein Sohn war sich auch nicht sicher bezüglich der Wahl zwischen zwei Gymnasien. Ich habe mich mit ihm zusammen hingesetzt und er hat Vor- und Nachteile beider Schule in Tabellenform aufgeschrieben. Danach war es für ihn dann klar. Er hat eine gute halbe Stunde Schulweg, das ist völlig ok.
Kriterien für ihn waren übrigens: Latein ab der 5. Klasse, Hausaufgabenbetreuung in der Schule (war ihm viel wichtiger als mir), Teilnahme an Mathewettbewerben, Möglichkeit später altgriechisch zu lernen, angehmen Klima in der Schule.
Gruß, Renate
Re: Auswahlkriterien für Schule
Antwort von Graupapagei3 am 03.12.2008, 10:42 Uhr
Hm wir haben die Wahl sowieso eher nicht, wir haben nur 1 Gym und das wird es dann werden. Das 2. ist 25km entfernt und damit nur 2.Wahl.
Soweit ich mich erinnere spielt sie doch Gitarre , das wäre ja sowieso kein Orchesterinstrument und so besonders viel Ehrgeiz hatte sie da doch nicht an den Tag gelegt oder hat sich das geändert?
Re: Auswahlkriterien für Schule
Antwort von Gretchen am 03.12.2008, 15:14 Uhr
Ich habe meine große damals zwischen den beiden Gymnasien entscheiden lassen. Sie wollte eigentlich erst zum Gymnasium 1, hat sich aber nach dem Tag der offenen Tür für das andere entschieden.
Mir war es egal, ich war auf dem einen selber als Kind (und fand es damals nicht so toll) und das andere kannte ich nicht.
Meine 2te sollte zum Gym. wollte aber nicht und sie wollte auch nicht zur Real sondern zur Gesamt, weil es dort auch einen musischen Zweig gibt.
Allerdings muss man sich auf den Platz in der Klasse bewerben und sie hat ihn nicht bekommen. Heute ist sie froh, dass sie kein Instrument dort spielt, denn es bedeutet 2 Stunden länger Unterricht nachmittags in der Woche.
Allerdings wäre zum Gym keiner mitgekommen. Aber man macht sich als Eltern auch viel zu viele Gedanken, was die Freunde angeht.
Meine kam zur Grundschule und kannte niemanden. Sie sind zu 5 dann zur Gesamt und sie hat mit den anderen kaum noch etwas zu tun. Es haben sich neue Freundschaften gebildet.
Also, schreibt das für und wieder auf für beide Schulen auf.....
@all
Antwort von max am 03.12.2008, 19:40 Uhr
hi!
danke für eure zahlreichen beiträge. nein, sie haben an der schule ensemble und die fangen alle mit xylophon an, das würde ihr gefallen und die älteren spielen dann sehrwohl auch mit gitarre im orchester mit.
die liste haben wir geschrieben und sie fällt fast gleich aus. schule 1 hat mehr vorteile aber auch mehr nachteile gelistet, gleicht sich von daher wieder aus.
wir schauen uns den schulweg auf jeden fall in den nächsten tagen an. er wäre zu fuß zum bahnhof von uns (20min. unbelebte seitenstraße macht mir bauchweh), 15 min. zugfahrt und dann noch ca. 15 min. zur schule fußweg. jetzt ist sie eh schon recht klein und ich hab ihr eh gesagt, sie muss dann immer alles alleine gehen, ohne ausnahme, müsste sie mal was in die schule mitnehmen (eislaufschuhe, schulsachen am letzten schultag,...) müsste sie das alles ganzen weg tragen, ist nicht so ohne wie ich finde, grad am anfang.
aus musik kann sie auch aussteigen, das ist nicht das problem (ja, sie ist nicht recht ehrgeizig was üben anbelangt)
wo ich eben am meisten angst habe, es werden nicht viele kinder ihren schulweg haben, ihre freundin, das wars dann ev. schon. und ich will sie nicht unbedingt allein im zug fahren lassen oder am bahnhof warten lassen. vom bahnhof zu uns nach hause müsste sie immer allein gehen.
schule 2 ist größer was ihr nicht so gefällt, sie hat lieber eine kleine, familiäre schule. in mathe ist sie nicht so schlecht und was ich dort gut finde, die haben in mathe 1 std. mehr pro woche als die anderen schulen, bei gleichem stoff, d.h. sie haben mehr zeit und können langsamer weitergehen.
und die nachmittage kann sie dort eben selbst gestalten, sie muss ja keine kurse machen wenn sie nicht will und sie könnte mit mir mit heim fahren wenn sie mag, finde ich nicht schlecht, ich wäre auch in 3 min. an der schule (oder sie bei mir im büro) wenn was wäre.
ach, das ist echt schwierig, bis nächste woche müssen wir uns entschieden haben, beide schulen sind sehr begehrt und haben nur begrenzte plätze.
lg max
Re: @all
Antwort von RenateK am 04.12.2008, 8:52 Uhr
Hallo max,
das wäre eine Stunde Schulweg, das wäre mir zu lang, das würde ich nur machen, wenn absolut nichts akzeptable näher dran wäre. Das allein gehen fände ich jetzt kein Problem, macht mein Fünftklässler auch (20 Minunten bis zur Bahn, die Bahn hält dann aber direkt vor der Schule), aber es sind als insgeamt nur knapp 30 Minuten.
Ich würe mit der Tochter noch mal überlegen, ob da nicht zu viel Freizeit drauf geht, nicht wegen dem Nachmittagsunterricht, sondern wegen der vielen Fahrzeit, sind immerhin 2 Stunden am Tag.
Viele Grüße, Renate
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