Teenies

Teenies

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von hgmeier am 31.01.2009, 21:19 Uhr

Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Wir hatten ja bereits vor einigen Wochen eine Diskussion darüber, daß den Lehren nicht viele Möglichkeiten geblieben sind um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Laßt uns mal das Genze etwas konstruktiver angehen und zusammen überlegen, welche Ordnungsmaßnahmen denkbar und auch wie diese durchsetzbar wären.

Dabei sollten uns die jeweiligen Schulgesetze der Länder nicht behindern (Gesetze kann man ja ändern) sondern allenfalls das Grundgesetz und die nach Länderverfassung garantierten Rechte.

 
24 Antworten:

Am besten, wir kehren einfach ins 19. Jahrhundert zurück, gell hg???

Antwort von EHelmle am 31.01.2009, 22:23 Uhr

"Gehorsam, Fleiß, Ordnung und Sauberkeit waren Tugenden, die den Kindern in der Schule vor allem beigebracht werden sollten. Mit zum Teil harten Strafen wie Ruten- und Stockschlägen, Handtatzen oder dem Knienlassen auf einem Holzscheit versuchten die Lehrer, ihre Vorstellungen von Disziplin durchzusetzen.
Als Grundvoraussetzung für äußere und innere Disziplin wurde das richtige und vor allem ruhige Sitzen angesehen.
In den Schulvisitationsprotokollen wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Lehrer mehr auf das "richtige" Sitzen der Schüler achten sollten. So heißt es im November 1886:

"Die Gewöhnung der Schüler an die richtige Körperhaltung ist aber nicht bloß ein Gebot der Schulgesundheitspflege, sondern zugleich ein wichtiges Disciplinarmittel; denn es ist gewiss, dass ein Kind , welches angehalten wird, auf seine äußere Haltung zu achten, sich auch innerlich zusammennehmen und Akta der Selbstbeherrschung üben muss."

Auch eine Regierungsentschließung aus dem selben Jahr beschäftigt sich mit diesem Thema: Bei der gesundheitsmäßigen Schreibstellung der Kinder sei auf folgendes zu achten:


Die Füße der Schüler müssen mit ihrer ganzen Sohle auf dem Boden oder Fußbrette ruhen.
Die Oberschenkel müssen mit dem größten Teil ihrer Länge auf der Bankfläche aufliegen: die Schüler dürfen also nicht auf der Kante der Bank sitzen.
Der Oberkörper darf nur sehr wenig nach vorn geneigt und keinesfalls an die Tischkante der Bank angelehnt sein.
Der Kopf muss möglichst gerade gehalten werden, so dass das Kinn die Brust nicht berührt.
Die Schultern müssen sich in gleichlaufender Richtung mit der Tischkante befinden.
Die rechte Schulter darf weder höher noch niederer stehen als die linke.
Der linke Vorderarm soll ganz, der rechte wenigstens mit seiner vorderen Hälfte auf der Tischplatte liegen.
Gute Erziehung bedeutete im 19. Jahrhundert hauptsächlich strenge Erziehung. Die Schüler hatten auf jeden Wink zu gehorchen, mussten die Bewfehle "rasch, sicher und geräuschlos" ausführen.Sie wurden dazu erzogen, sich nach Takt zu bewegen und zu arbeiten. In den Direktiven zu den Schulvisitationen 1885/86 heißt es:
"Alle gemeinsamen Tätigkeiten ..., wie das Aufstehen und Niedersitzen, das Austeilen und Einsammeln der Schreibhefte, das Chorsprechen, das Hinweggehen aus der Schule, die Einübung der Buchstaben im Schönschreibunterricht sind nach bestimmten Zeichen gleichzeitig und im Takte zu vollziehen...".

Ein Hauptziel der Schulerziehung stellte die Erziehung zu Sauberkeit und Reinlichkeit dar. In einem Regierungsbericht vom 18.12.1896 heißt es:

"Gerade bei den Landbewohnern der Oberpfalz ist es notwendig, dass durch ein gutes Beispiel der Sinn für Reinlichkeit und Ordnung geweckt werde...
...Viele Familien verabscheuen die rechte Pflege der leiblichen Reinlichkeit ihrer Kinder. Nicht selten erscheinen die Kinder in zerrissenen und beschmutzten Kleidern, nicht gekämmten Haaren, mit ungewaschenen Köpfen und schmutzigen Händen." "



Im Ernst: da gibt es doch keinen einheitlichen Maßnahmenkatalog und DARF es auch nicht geben, die Lehrer werden im Großen und Ganzen sicher wissen, wie sie mit einzelnen Problemen klarkommen, dafür sind sie ja schließlich ausgebildet und haben mehrere Jahre studiert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Am besten, wir kehren einfach ins 19. Jahrhundert zurück, gell hg???

Antwort von hgmeier am 01.02.2009, 0:24 Uhr

>Im Ernst: da gibt es doch keinen einheitlichen Maßnahmenkatalog
>und DARF es auch nicht geben,

Ach ja? Es gibt in den meisten Bundesländern einen festen Katalog an Ordnungsmaßnahmen. Hinzu kommen die vorgeschalteten pädagogischen Maßnahmen. Eine Aufzählung dieser Maßnahmen kannst du unter Anderem diesem Dokument entnhemen: http://lsv-hessen.de/downloads/15.11.2006-68-dasbuch_807_paedmassordng.pdf

Problem ist, daß gerade die pädagogischen Maßnahmen nur greifen können, wenn auch die Eltern mitziehen. Und selbst dann ist nicht zwingend mit einem Erfolg zu rechen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Zur Verdeutlichung

Antwort von hgmeier am 01.02.2009, 0:34 Uhr

Zur Verdeutlichung:

Es geht nicht um die Wiedereinführung von Körperstrafen. Diese sind ja auch nicht Verfassungskonform. Es geht darum klare pädagogische Maßnahmen/Ordnungsmaßnahmen zu definieren, die eine entsprechende ausreichende Wirkungen erzielen können und nicht durch das Elternhaus erst mit wirkung versehen werden müssen (was ja auch nicht immer klappt) bzw. die nicht durch das Elternhaus ausgehebelt werden können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Warum so negativ?

Antwort von +emfut+ am 01.02.2009, 0:36 Uhr

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Kinder mit klaren Regeln mit vorher definierten Konsequenzen besser klarkommen als mit einem pädagogisch wertvollen "schaun wir mal" - spätestens in den weiterführenden Schulen.

Daß die Regeln nicht mehr lauten, daß der Schüler stillzusitzen und keinen Laut von sich zu geben hat, und daß die Konsequenzen nicht mehr Stockschläge oder Eckenstehen sind - darüber braucht man m.E. gar nicht zu diskutieren.

Aber klare Vorgaben á la: "Wenn Du drei Mal die Hausaufgaben nicht gemacht hast, dann arbeitest Du ein Referat zum gerade aktuellen Thema aus!" oder "Wer den Unterricht so nachhaltig stört, daß andere darunter leiden, arbeitet in einem Extrazimmer weiter!" finde ich doch nur richtig und wichtig.

In der Straßenverkehrsordnung ist es doch ähnlich: Klare Grenzen, klare Folgen. Oder wollen wir da auch einführen, daß die Grenzen diskutabel und die Folgen verhandelbar sind? Wer in der 30-Zone 100 fährt, bekommt manchmal nur ein freundliches "Du, Du, Du!" und manchmal eine Strafe von 200,- Euro, und überhaupt steht da nur ein freundliches Schild wo draufsteht: "Es wäre jetzt ehrlich total nett, wenn sie hier nicht so schnell fahren würden!"

Das sollte die Lehrer natürlich nicht daran hindern, sich mit den Schülern als Menschen auseinanderzusetzen und den, der dauernd stört, in einer ruhigen Minute mal beiseite zu nehmen und zu fragen, wie es ihm geht und wo es hakt. Oder den Hausaufgaben-Verweigerer zu fragen, ob er vielleicht Hilfe braucht und evtl. einen Kontakt zu einem Mitschüler aufzubauen, der bei den Hausaufgaben helfen kann.

Auch hier bei mir zu Hause gelten doch Regeln, und ich habe Instrumente, diese durchzusetzen. Wenn mein Teenager mich anpampt, dann muß ich das nicht mögen und ich reagiere entsprechend. Das hindert mich nicht daran, mit ebenjenem Teenager zu sprechen, wenn er sich wieder beruhigt hat, damit ich herausfinde, ob es nur die übliche Teenagerpamperei war, oder ob etwas Größeres dahintersteckt. Aber zunächst einmal gilt die Regel, daß jeder in dieser Familie ein Recht auf höfliche Behandlung hat und keiner anzupampen ist.

Ohne Regeln klappt das Zusammenleben nämlich einfach nicht, und es klappt auch nicht, wenn jede Regel in jedem Einzelfall erstmal detailliert ausdiskutiert werden muß - in meiner Familie mit drei Personen schon nicht, um wieviel weniger in einem Klassenverband mit 30 Kindern oder einer Schule mit 1.000 Kindern.

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Antwort von pauline04 am 01.02.2009, 9:22 Uhr

Ich glaube den Lehrern wäre schon geholfen wenn die Eltern die wenigen Odrnungsmaßnahmen die sie treffen nicht ständig sabotieren sollen.

Da gibt eine Lehrerin auf, permanent Vokabeln abschreiben zu müssen - und ein Vater sagt zu seinem Kind: "So ein Unsinn, das machst du nicht"....

Der nächste Vater fühlt sich berufen die ganze "Elternschaft" dazuzu bewegen, den Lehrer "antreten" zu lassen weil er der Meinung ist, der Mathe und Naturwissenschaftliche Unterricht komme in einer "nicht kindgerechten Sprache" rüber... Überhaupt fehle dem Unterricht "Magie" weil, wie sagte der andere Vater "seine Tochter glaubt nunmal noch an den Weihanchtsmann..." !


Die nächsten finden das Kopfrechnen, bei dem Kinder jeweils in den 4 Ecken des Raumes stehen und nach AUfgabenlösung in die nächste rennen dürfen als "diskriminierend" und wenn der Lehrer nach "nur" 3 mal Hausaufgaben vergessen schreit - also das geht auch gar nicht.

Sorry ! Ich geh auf keinen Elternabend mehr, ich dachte ich falle vom Glauben ab: Am liebsten hätte ich die Eltern eingepackt und mit in meine Firma genommen, es gäbe da ein paar Dinge, die sie meinen Chefs sagen könnten :-)

Ne echt. Ich versuche es so zu halten: Das ist Schule, da machen die Schule die Lehrer die Regeln und das akzeptiere ich - ich muss nicht alles gut finden. Ich werde auch dann eingreifen, wenn es mein Kind in irgendeiner Weise belastet, verletzt oder sonstwas. Aber mag das Vokabeln abschreiben noch so doof sein: In dem Fall ist die Lehrerin der Chef. Die Kinder haben die Möglichkeit, selbst etwas zu sagen, sie haben eine Klassensprecherin und Sprechstunden etc. Das gehört auch zum Lernen dazu: Für sich selbst einzutreten....

Fazit für mich: Würden die Eltern sich etwas zurückhalten, reichen die wenigen Ordnungsmaßnahmen aus.

Selbstverständlich rede ich von einer "normalen" Schule, keine Brennpunktschule, Sicher sieht das da anders aus. Schulschwänzer, aggressives Verhalten etc. DA muss man sicher über andere, weitergehende Ordnungsmaßnahmen reden. Aber dafür müsste ich erstmal die gesetzlichen kennen, die es gibt ?

Nachdenk.
LG
Pauline

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Weil

Antwort von EHelmle am 01.02.2009, 9:24 Uhr

hgmeier offensichtlich keine anderen Interessen hat als diziplinierte Schüler.
Lies dir mal seine sonstigen Postings durch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ach Elisabeth!! :)

Antwort von schneggal am 01.02.2009, 9:28 Uhr

.....ich lieg hier grad lachend unterm Tisch!! Zitat: "Es wäre jetzt ehrlich total nett, wenn sie hier nicht so schnell fahren würden!"........Danke!! Der war echt genial!! Deine Schreibweise kann einem echt einen grauen Sonntagmorgen versüßen!!

Im übrigen unterschreibe ich einfach mal bei dir....genau so sehe ich das auch und handhabe es mit meinen beiden Grazien!

lg schneggal

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Antwort von hgmeier am 01.02.2009, 10:18 Uhr

Genau das ist ja das Problem: Ein Teil der Eltern sabotieren die pädagogischen Maßnahmen.

Meine Lebensgefährten kann mir mindestens zweimal die Woche eine neue Geschichte dieser Art erzählen. Mal kriegt sie ein Schreiben der Eltern auf dem steht, daß die Strafarbeit nicht gemacht werden konnte, weil die Hausaufgaben schon länger als eine Stunden in Anspruch genmmen haben. Mal kriegt sie zu hören, daß ein nachsitzen nicht akzeptabel sei, da das Kind an dem Tag Tennis hätte (an den anderen Tagen konnte das Kind aber auch nicht). Andere widerum rufen gleich den Schulleiter an und sind der Ansicht ihr Kind hätte nichts getan und dürfe gar nicht bestraft werden.

Ein Anderer Teil der Eltern kümmert sich gar nicht. Die Kinder machen keine Strafarbeiten (Hausaufgaben sieht man bei denen übrigens auch fast nie) und sie kommen nicht zum Nachsitzen. Teil man das den Eltern schriftlich mit passsiert auch nichts.

Je nach Schwere des Falls (und Motivation der Schulleitung) greifen dann Ordnungsmaßnahmen. Ausschluß von Schulveranstaltungen ist da so ein interessantes Thema. Das Kind muß dann bei einer anderen Klasse den Tag verbringen, wenn seine eigene einen Ausflug macht. Oftmals tauchen die Kinder gar nicht erst auf. Oder die Veranstaltung betrifft alle Schüler, dann kriegt das Kind Arbeitsaufträge für daheim - und macht sie natürlich nicht.
Danach erfolgen eine oder mehrere Versetzungen in Parallelklassen. In der Gesamtschule in der meine Lebensgefährtin arbeitet gibt es pro Jahrgang 7 an der Zahl, da hat man ja Auswahl. Dummerweise ändert das nur selten was am Verhalten des Schülers.
Rauswerfen geht nur in ganz wenigen Fällen. Da muß sich der Schüler schon was richtiges geleistet haben. Da hat man aber bei den wenigen motivierten Eltern gleich wieder ein Problem. Die nächste integrierte Gesamtschule ist halt 50 km weit weg. Der Anwalt ist näher!

Natürlich bekommen auch alle anderen Schüler mit, daß die Lehrer kaum Durchsetzungsmöglichkeiten haben. Ratet mal wie die darauf reagieren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weil

Antwort von hgmeier am 01.02.2009, 10:19 Uhr

>hgmeier offensichtlich keine anderen Interessen hat als diziplinierte Schüler.

Andere hier scheinen keine anderen Interessen zu haben als mitzuteilen für wie doof sie die Lehrer ihrer Kinder halten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Antwort von celmin am 01.02.2009, 10:32 Uhr

Unsere Gesamtschule ist eine "sozialwirksame Schule". Sie war vorher sehr verrufen und die Gewalt war sehr hoch. Dann haben sie dieses Konzept übernommen. Das jetzt alles aufzuführen würde zu lange dauern, aber wenn man es bei google eingibt, kann man sich umfassend darüber informieren.
Unsere Große ist jetzt das 2. Jahr in dieser Schule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Antwort von hgmeier am 01.02.2009, 10:44 Uhr

Hört sich interessant an. Welche Regeln gibt es beispielsweise und welche Konsequenzen sind dort bei Nichtbeachtung vorgesehen?
Und wie wird vorgegangen wenn die Eltern nicht kooperativ sind?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die meißten Maßnahmen werden doch von den Eltern boykottiert

Antwort von Claudia36 am 01.02.2009, 11:19 Uhr

Bei jedem Elternabend gehe ich nach Hause und verstehe die Welt nicht mehr....wo sind wir hingeraten, das Eltern den Lehrern vorschreiben wie sie zu unterrichten haben
wie sie zu erziehen haben
welche Maßnahmen man garnicht anwenden darf
Nachsitzen keine Maßnahme ist
Kollektivstrafen nix bringen
Extraaufgaben nicht gemacht werden .....

Was hat denn der Lehrer überhaupt noch für Handhabe um für Ruhe zu sorgen und dafür das Kinder, welche lernen wollen es auch können?

Wohlgemerkt diese Boykotte gehen von den Eltern aus , welche Kinder ständig stören.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Antwort von MamaMalZwei am 01.02.2009, 12:04 Uhr

Hallo, es wäre ja schon viel geholfen, wenn auf der Gesamtkonferenz ein Beschluss gefasst und ein Maßnahmenkatalog beschlossen würde, nach dem die Lehrer dann vorgehen. Das wäre jedenfalls das, was ich Lehrern empfehlen würde, damit sie rechtlich abgesichert sind. Was weiß ich: Dreimal die HA vergessen, eine Stunde nachsitzen. Auf dem Tisch getanzt im Chemieuntericht während der Lehrer versucht, das Periodensystem zu erklären: Ab zum Rektor, das nächste Mal ein (benotetes) Referat abgeben zum Thema.
Mit Turnschuhen werfen während der Lehrer mal kurz Unterrichtsmaterialien holt und dabei eine Mitschülerin am Kopf treffen: Ebenfalls ab zum Rektor, Strafarbeit, eventuell Ausschluss vom weiteren Unterricht.
Wohlgemerkt, ich erzähle hier keine Vorfälle aus der Hauptschule, sondern von einem Gymnasium. Seit drei Jahren hat meine Tochter Rabauken mit im Unterricht sitzen, ich könnte einen Roman darüber schreiben.
Wichtig wäre auch, dass es einen Sozialraum in der Schule gibt, damit der Lehrer Störenfriede nicht einfach nur vor die Tür stellt, sondern beim (hoffentlich von der Stadt genehmigten) Sozialarbeiter abgeben kann.
Ich kenne Schulen, bei denen es üblich ist, dass bestimmte Mitschüler verdeckt Pausenaufsicht übernehmen, damit die Lehrer überhaupt wissen, wen sie bestrafen müssen. Aber das geht mir zu weit, das riecht nach Denunziantentum.
Ach, eines fällt mir noch ein: Brenntpunktschulen wissen oft sehr genau, wo sie sich städtische Hilfen holen müssen. Andere Schulen kehren Rabaukentum gerne unter den Teppich, damit ihr Ruf nicht leidet. Vielleicht sollten sich die Kollegien der Schulen in einer Art Arbeitsforum auch darüber schlau machen, wer in ihrer Stadt Hilfen gewährt. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Antwort von elody am 01.02.2009, 12:43 Uhr

Die Lehrer haben heute tatsächlich kaum möglichkeiten sich gegen diverse Schüler durchzusetzen. Verrohung fängt im Elternhaus an und ich bin auch der Meinung, dass da mehr gemacht werden sollte.
Wir oft erlebe ich, dass Kinder gerügt werden von Lehrern und die Eltern, obwohl die Lehrer richtig gehandelt haben sich vor ihren Kindern stellen. Den Lehrern wird vorgeworfen, etwas gegen das Kind zu haben und andere solcher Dinge.(es gibt natürlich auch Ausnahmen) Aber es scheint vielen Eltern zu anstrengend zu sein, sich damit auseinander zu setzen.
Gruss Moni

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Antwort von celmin am 01.02.2009, 13:22 Uhr

Wir sind jetzt noch nicht so lange dabei, aber es ist wohl so, dass die Kinder nach z.B. dem dritten Mal keine Hausaufgaben machen, in die Freitagsrunde müssen. Das ist dann Nachsitzen am Nachmittag. Wir haben damals Unterlagen für alle bekommen, also so in etwa "Wie habe ich mich als Lehrer zu verhalten" , "Wie habe ich mich als Schüler zu verhalten" und das gleich dann auch noch für die Eltern und dann natürlich auch: wenn ich dies und das nicht mache, dann ist die Konsequenz dies und das. Das musste dann auch unterschrieben werden, von der Schule und von den Eltern. Deshalb hat die Schule wohl auch die Macht, einen Schüler zum Nachsitzen antanzen zu lassen, denn ansonsten droht wohl der Ausschluss. Mit dem Eintritt in die Schule erkennt man das eben durch seine Unterschrift an. Wer das nicht mag, der muss eben eine andere Schule besuchen.
Ich war am Anfang total geschockt von dem Zwang. Aber wir haben darüber nachgedacht und uns jetzt doch dafür entschieden (am meisten aus dem Grund, weil es die nächste Schule ist). Bis jetzt habe ich auch noch von keinem Kind etwas Schlimmes gehört. Aber die Klasse meiner Tochter hat sich bereits einmal über ihren unfairen Klassenlehrer beschwert und dieser hat dann von oben einen Anschiß kassiert (wie ich fand zu Recht).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

So eine Vorgehensweise find ich gar nicht schelcht...

Antwort von pauline04 am 01.02.2009, 14:09 Uhr

So etwas ähnliche müssen unsere Kinder auch "unterschreiben", so eine Schulcharta. Aber die geht nicht sowei tdass die einzelnen Maßnahmen darin abgehandelt werden im Sinne von: Wenn 3 x Hausaufgaben vergessen dann...."

Denke damit nehmen sich die Lehrer auch ein bisschen Spielraum, denn evtl. hat ein Nie-die-Hausaufgabenvergesser grad einen bestimmten Grund/Usache das es dann doch vorkommt. Der Lehrer müsste ihn gleich behandeln - statt sich mit dem Prob. des Kindes auseinadnerzusetzen.

Trotzdem. Mich nerven echt die meisten "Mit-Eltern" mehr als die Klassenkameraden bzw. die Lehrer selber.....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Antwort von stucki am 01.02.2009, 14:10 Uhr

Hallo,

an unserer Schule gibt es einen NDR = Nachdenkraum für Schüler die stören. Da sitzt immer ein Lehrer die Kinder müssen Extra aufgaben machen und Aufätzte schreiben warum sie sich so verhalten. Dazu haben wir ein Programm das nennt sich DIA Train da kommen Kinder rein die Probleme in der Familie oder ihrem Umfeld haben welche sie am lernen hindern. Da mein Kind nicht in diesem Programm ist weiß ich nicht ganz genau wie das läuft. Weiß nur das ein Sozialarbeiter und eine Psychologin dabei sind.

Bei uns ist das Jacken über den Stuhl hängen verboten meine Sohn 9. Klasse hat es trotzdem gemacht. Der Lehrer hat sie aus dem Fenster geschmissen. mein Sohn war baff er durfte sie wieder holen weil es die letzte Stunde war und sie hätte geklaut werden können. Ich fand es richtig, wenn man weiß das es nicht erlaubt ist muss mit Konsequenzen gerechnet werden.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ordnungsmaßnahmen in der Schule

Antwort von hgmeier am 01.02.2009, 16:10 Uhr

>Der Lehrer hat sie aus dem Fenster geschmissen.

Das nenn ich mal konsequent. Leider hätten die meisten Eltern in dem Fall telefonterror beim Schulleiter begonnen und / oder ihren Anwalt informiert. Einige hätten sich gar in einem Internetforum über den ach so bösen Lehrer ausgeheult. ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ganz kurz nur

Antwort von sylea am 01.02.2009, 17:24 Uhr

man kann nicht alles regeln, und schon gar nicht was die eltern zu hause versäumen!!
in dem gebiet wo ich wohnte hatten die meisten eltern aufgehört ihre kinder zu "erziehen". meine damit keine strenge erziehung im sinne von dressieren, bin ich total gegen, aber sich einfach mal um ihre kinder kümmern und sich nicht ständig sich selbst überlassen.
viele kinder lernen noch nicht mal das kleine einmaleins des benehmens.

meine meinung ist, das in den elternhäusern begonnen werden müsste, denn die schule kann nicht alles auffangen.
da man allerdings eltern nicht dazu zwingen kann sich um ihre kinder zu kümmern, ist es echt schwer. zumal wenn ich sehe was für "frauen"
kinder bekommen und wie mit ihnen geredet wird, ach je, die welt geht unter.
hab sowieso das gefühl das das volk so langsam auf sozialer ebene total verblödet! hab jetzt schon angst davor wie es in 10 jahren aussehen wird.

hab nur die hoffnung das sich mehr eltern daran erinnern was elternsein bedeutet und das man auch pflichten hat.

ich will damit nicht sagen das kinder streng erzogen werden sollen, nein im gegenteil, liebevoll mit ihnen umgehen und sich kümmern, das wäre doch was!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Na und?

Antwort von +emfut+ am 01.02.2009, 18:01 Uhr

Ich antworte auf Fragen, nicht auf Poster. Nach dem Motto: Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.

Gruß,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Leider stehen viele Eltern

Antwort von stucki am 01.02.2009, 18:16 Uhr

bedingungslos hinter ihren Kindern, also auch wenn die Kinder sich falsch verhalten haben. Wo soll das hinführen?
Es fängt doch schon bei Kleinkindern an dein Kind hat mein Kind bla bla. Die Mamas bekommen Stress und die Kinder lachen sich kaputt
Wie sollen solche Kinder eine andere Person respektieren, wie sollen sie später einer Arbeit nachgehen? Mir graut es vor der Zukunft.

Ich habe mich auch schon für meine Kinder eingesetzt wenn es zu krass wurde, sie sollen schon wissen das Mama und Papa da sind wenn sie uns wirklich brauchen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Leider stehen viele Eltern

Antwort von Nathalik am 01.02.2009, 18:42 Uhr

Ordnungsmaßnahmen alleine gegen die Kinder sind nur ein Zuhängen der Spiegel, die sie uns tagtäglich vorhalten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das unterschreibe ich

Antwort von Christine70 am 01.02.2009, 20:09 Uhr

heutzutage haben die lehrer gar keine möglichkeit mehr, erzieherisch tätig zu werden.
-Strafarbeiten werden nicht mehr gemacht, weil die eltern gesagt haben, dass dies nicht notwendig ist
- nachsitzen geht auch nicht mehr, da die eltern das verbieten

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Dann bist du die ausnahme..

Antwort von Christine70 am 01.02.2009, 20:11 Uhr

meine schwiegermutter war lehrerin und sie hat mal erzählt, daß sie einem schüler die jacke weggenommen hat, weil er im unterricht damit spielte.

was sagte der schüler?

"Wenn sie mir die jacke nicht unverzüglich wiedergeben, zeigt sie mein vater an!!"

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Teenies - Forum:

Durchlässigkeit von weiterführenden Schulen

Hallo, ich habe mal eine Frage zur Durchlässigkeit von Real-, Hauptschulen und Gymnasien: Vor kurzem waren an der Schule meines Sohnes (Realschule Klasse 6) Zensurenkonferenzen. Jetzt weiß ich definitiv, dass mindestens zwei Kinder die erforderlichen Noten beisammen haben, um ...

von MamaMalZwei 27.01.2009

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

Auswahlkriterien für Schule

hallo! schreibe hier weil ich denke dass ihr die entscheidung schon hinter euch habt, welche schule nach der volksschule. wir haben hier 2 schulen zur auswahl die beide ihre vor- und nachteile haben wie ich finde. hs 1 ist eine musikhauptschule mit viel musikanteil ...

von max 02.12.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

mobbing, neue schule

hi, der sohn einer freundin, 9. klasse ...wird seit jahren gemobbt ...sie haben erst viele gespräche gesucht, er ist in die parallelklasse gewechselt ... doch jetzt ist es so schlimm geworden, dass sie ihn seit zwei wochen zuhause hat ...sie haben hier alle gymis, realschulen, ...

von salsa 16.11.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

Schule ist Scheiße-will am liebsten sterben!!

... ja das ist der aktuelle Slogan unserer Süßen 12 Jahre alt. Sie murmelt das nicht einfach so dahin, sie hat schon konkrete Ansätze: Die Lehrer behandeln mich wie das Letzte! Sie fühlt sich ausgegrenzt, dabei ist sie richtig gut in der Schule, wenn sie sich die Sachen vom ...

von blackie 05.11.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

Spinte in der Schule...

Hallo, unsere Schule HS hat sich jetzt entschieden für die Klassen 8. und 9. Spinte zu kaufen. Wir Eltern können diese für 1,80€ monatl. mieten. Kennt das von Euch jemand,welche Schule hat auch solche Spinte? Mein Sohn bekommt einen, da er dann auch seine Zeichenplatte uä. ...

von Iris71` 31.10.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

Handy mitgeben (weiterführende Schule - Busfahrer)

Hallo, meine Tochter ist seit Sommer auf einer weiterführenden Schule einen Ort weiter. Sie fährt morgens mit dem Bus dorthin. Demnächst gehe ich zwei Nachmittage die Woche arbeiten, aber auch sonst fühle ich mich einfach wohler, wenn sie ein Handy mitnimmt, was natürlich ...

von Birgit 2 04.09.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

So, nach einer Woche Schule, Rückmeldung wegen "Sea-Band"

Hallöchen, so, Söhnchen hat jetzt die erste Woche in der weiterführenden Schule geschafft. Ich hatte ja so Angst, dass er in regelmäßigen Abständen in den Bus reiert . Am ersten Tag hat er vergessen diese Armbänder dran zu machen. Ihm ...

von SteffiSt 15.08.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

Jetzt will er nicht mehr zur Schule...

... Heute morgen hat sich mein Sohn geweigert zur Schule zu gehen (siehe mein Posting drunter). Er ist weinend zusammengebrochen, zittert am ganzen Körper und ist so auch gar nicht in der Lage zu gehen. Ich habe also im Schulbüro angerufen und gesagt er kommt nicht. Und ...

von Mony 27.05.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

Fahrtweg weiterführende Schule usw.

hallo! lisa ist zwar erst ende 3. klasse aber schön langsam machen wir uns gedanken was kommt nach der volksschule. ihr favorit wäre eine musikhauptschule. hat auch super ruf, sehr klein, sehr familiär, man kann mit musik aufhören wenn es zu viel wird (für mich ein ...

von max 19.05.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

nochmal Entscheidung weiterführend. Schule

Hallo, ich möchte eine kurze Umfrage an Euch starten: Es geht um die weiterführende Schule. Wir können uns einfach nicht entscheiden.Jede Schule hat Vor -und Nachteile. Mich würde interessieren welcher Nachteil -in Euren Augen- von geringster Bedeutung ist: - es ...

von LeeAnn 14.05.2008

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Schule

Die letzten 10 Beiträge im Forum Teenies
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.