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Geschrieben von Felizia7 am 23.07.2013, 12:31 Uhr

Fortsetzung:Es geht um einen schwierigen Lehrer und drohende Nicht-Versetzung

Ich wollte mich noch einmal zum Thema melden, die ich am 03.05.2013 postete („Es geht um einen schwierigen Lehrer und eine drohende Nicht-Versetzung“).

Die letzten Monate des Schuljahres waren ein Kampf und eine enorme Belastung für die ganze Familie.

Wir haben eine Welle erzeugt und alle (für uns ansprechbaren) Instanzen angesprochen.

Parallel dazu haben wir den Lehrstoff durchgegangen und für alle Arbeiten „mitgebüffelt“. Als Endergebnis keine einzige 5 im Zeugnis (einige „2“er und viele „3er“) unseres Sohnes, aber komplette Desillusion unsererseits. Wie naiv wir doch waren zu glauben und uns darauf zu verlassen, dass Schulen dazu da sind, unsere Kinder in einer wohlwollenden Umgebung zukunftsfähig zu machen.

Wir haben mehrere parallele Gespräche geführt:
1) mit Klassenlehrerin,
2) mit unserer Freundin (die stellvertretende Schulleiterin auf einem Gymnasium in einem anderen Bundesland ist),
3) mit einigen Eltern aus der Klasse,
4) mit Rechtsanwalt,
5) mit Elternbeiräten,
6) mit Vertrauenslehrern,
7) noch einmal mit diesem schwierigen Lehrern,
8) mit einer anderen supereifrigen Lehrerin, die auf die Idee kam, kurz vor dem Ende des Schuljahres unserem Sohn (und fast allen anderen Jungs in der Klasse) das Leben schwer zu machen,
9) mit Schulleiterin.

Die uns unterstützende Eltern aus der Klasse haben uns viele hilfreichen Tipps für die Gesprächsführung mit Lehrern gegeben. Unter anderem so etwas: „Da Lehrer fast die ganze Zeit mit Kindern zu tun haben, haben sie es verlernt vernünftige Gespräche mit Erwachsenen zu führen.“ Das haben wir dann immer berücksichtigt.

Wir haben außerdem ein sehr gutes und langes Gespräch mit einem guten Fachanwalt für Schulrecht geführt, bevor wir die Lawine los rollen ließen.
Er hat uns einige Tipps gegeben, aber das Fazit dieses Gespräches war für uns: „Schule ist ein rechtsfreier Raum“.

Das empört mich immer noch wenn ich bedenke, dass uns unsere Kinder per Gesetz weggenommen werden und manche Mütter (mich inklusive) noch dazu so dämlich sind, arbeiten zu gehen, um solche Peinigung unserer Kinder mit Steuern zu finanzieren. Jetzt verstehe ich sehr gut, warum viele Mütter immer noch zu Hause bleiben, obwohl ihre Kinder schon längst auf einer weiterführenden Schule sind. Sie beseitigen nämlich die Schäden, die Schulen anrichten. Super-Artikel von Prof.Dr. Kurt Singer hier: http://www.prof-kurt-singer.de/eltern2.htm

Deshalb kann ich nur milde darüber lächeln, wenn es um den Ausbau der Kinderbetreuung für die Kleinsten geht. Es gibt doch kein erzieherisches Konzept, wonach Kinder gefördert werden. Die nächsten Jahre werden doch darauf gehen, reine Verwaltungsaufgaben zu lösen wie Räume und Erzieher zu finden und Finanzierung zu sichern. Um das Wohlergehen der Kinder (und ihr Recht auf eine angemessene Förderung) kümmert sich niemand. Hauptsache, Mütter gehen arbeiten, damit Steuern sprudeln und Arbeitgeber die Garantie haben, die Löhne niedrig halten zu können, wegen des Überangebotes an Arbeitskräften.

Ich meinte immer, dass ich recht fortschrittlich war: ich habe mir sehr wenig Auszeit wegen der Kinderbetreuung genommen. Ich war immer sehr fleißig. Nun merke ich, dass ich damit ziemlich falsch lag und mir selbst und meinem Sohn Leben schwer gemacht habe.

Und noch etwas anderes stößt mir auf und bestätigt noch einmal, dass die Chancengleichheit absolut nicht gegeben ist. Bei allen Verbesserungsvorschlägen der Schule ging es nur auf das eine hinaus: Eltern sollen Nachhilfe organisieren. OK, ich selbst bin ganz gut in der Mathematik und Englisch (aber nicht in Deutsch und Latein).Und wir können uns Nachhilfe leisten. Und was wäre denn wenn nicht? Dann würde so ein „Problemkind“ über kurz oder lang von der Schule fliegen, weil seine Eltern sich den Luxus der Nachhilfe nicht leisten können und kein eigenes Wissen haben, um ihrem Kind zu helfen.

Zufällig habe ich auch noch eine 11-Klässlerin kennen gelernt, die zwar auf einem anderen Gymnasium ist, aber einige Freunde hat, die auf das gleiche Gymnasium gehen wie unser Sohn. Sie hat aus den Gesprächen mit Ihren Freunden, dass es für unsere Schule wirklich bezeichnend ist, dass Lehrer einerseits einen immensen Druck auf Kinder/Jugendliche ausüben, andererseits von vorn herein keine Chance zur Verbesserung geben. An Ihrer Schule wäre es anders, d.h. Lehrer gehen auf Schüler zu und sagen was sie verbessern können und was sie noch zusätzlich leisten können, damit sie besser dastehen. Eigentlich fast ein Grund Schule zu wechseln, aber das wäre der letzte Ausweg.

Nach der Überlieferung hat der angesprochene Lehrer unserer Klassenlehrerin gegenüber (aber nicht uns gegenüber und schon gar nicht unserem Sohn gegenüber) gesagt, dass ihm das erste Gespräch leid täte. Ich frage mich, ob er einfach nur Bammel bekam, dass seine Bewerbung als Klassenlehrer in letzter Minute abgelehnt wird.

Und der Spaß geht weiter: nun haben wir ihn als Klassenlehrer mit Zuständigkeit für zwei Fächer. D.h. wenn er seine Macht ausspielen will, werden wir viel „Freude“ haben, beim Versuch potentielle „5er“ in anderen Fächern auszugleichen.

Ein Schulwechsel zum Halbjahr erscheint mir mittlerweile als keine so schlechte Alternative. Unser Sohn sieht es natürlich anders.. Und ob es in diesem maroden Bildungssystem eine Besserung bedeuten kann?...

 
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