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Geschrieben von Maria_Marie am 20.07.2013, 11:46 Uhr

Fast 14... und kaum Freunde. Was kann ich noch tun?

Hallo,
eigentlich schlagen wir uns hier ganz gut mit der Pubertät rum, aber ein Problem hab ich und hoffe, jemand hier hat ähnliche Erfahrungen und/oder einen guten Tipp auf Lager.
Mein Großer wird im August 14. Wir sind vor gut einem Jahr aus dem Ruhrpott, wo er auch geboren ist, zurück in meine alte Heimat in Thüringen gezogen. Soweit ist alles prima. Sohnemann hat sich gut eingelebt, findet die Schule im Grunde besser als die alte, aber Schule ist ja generell "doof". Er fand sich in der neuen Umgebung schnell gut zurecht, macht Fahrradtouren durchs dörfliche Umland, was in der alten Gegend so nicht möglich war und ihm sichtlich gefällt. Außerdem genießt er auch die neue Nähe zur restlichen Verwandtschaft, Großeltern, Tante, Onkel, Cousine, die wir sonst nur etwa einmal im Jahr gesehen haben.
Das Problem liegt eher in seiner "Natur" und bestand auch schon im alten Zuhause. Er ist ein schüchterner Typ, was Freundschaften angeht. Manchmal meint man, er warte darauf, dass irgendwer mit offenen Armen auf ihn zukommt und sagt "Ich will dein Freund sein!". Selbst ist er wenig initiativ, schon immer, und versucht es nur ab und an nach viel gutem Zureden. Er scheint eine riesige Angst vor Ablehnung zu haben, die ich ihm bisher nicht nehmen konnte. Er hatte kurz vor unserem Umzug auch nur einen Freund in der alten Klasse, den er aber selten außerhalb der Schule gesehen hat. Dann hatte er eine erste Freundin, die aber nicht einmal in derselben Stadt wohnte. Sie haben sich ein paar Male bei uns gesehen, zwei, drei Nachmittage, und kurz vor unserem Umzug haben ihre Eltern ihn mit in den Urlaub genommen. Nach dem Umzug ist das Ganze auseinandergegangen, der Entfernung geschuldet, denke ich. Jetzt pflegen sie einen freundschaftlichen Kontakt via Internet.
Hier hat er sich mit einem Jungen aus der Klasse angefreundet, findet ihn jetzt aber eigentlich zu "nerdig", wie das wohl auch die meisten anderen Mitschüler sehen. Er kommt zwar mit allen gut klar (mit einer Ausnahme), aber mehr passiert nicht. Keine nachmittaglichen Verabredungen, keine Besuche... Abgesehen von zwei Nachmittagen im Schwimmbad. Er sitzt oft am PC, hat da auch Kontakt via Skype zu diesem und jenem, aber er bringt es nicht fertig, sich zu verabreden, rauszugehen und mit anderen etwas zu unternehmen. Mein Partner und ich haben schon des öfteren mit ihm darüber gesprochen, er meinte, es gehe ihm gut so, aber er wolle sich auch "bemühen". Nebenher ist er auch noch im Fußball- und im Schachverein, aber auch da "entwickelt" sich nichts. Wenn ich da bei einem Turnier oder wie neulich bei der Abschlussfeier der Klasse dabei bin, tut es mir in der Seele weh zu sehen, dass er oft abseits sitzt, mit "bockigem" (ich deute es eher "traurig", aber das sehen die Jugendlichen sicher anders) Gesichtsausdruck, so dass ich befürchte, dass ihn so gar keiner ansprechen mag...
Was soll, was kann ich noch machen? Ich möchte ja nicht erleben, dass mein Sohn ein ewiger Einzelgänger und -brödler wird, der seine Nase nur im PC oder Büchern vergräbt... Könnt Ihr mir einen Rat geben?
Liebe Grüße
M_M

 
7 Antworten:

Re: Fast 14... und kaum Freunde. Was kann ich noch tun?

Antwort von Sunny76 am 20.07.2013, 13:26 Uhr

Er geht in die Schule. Er hat Kontakte per Internet (sehr wichtig bei Jugendlichen heutzutage). Er ist im Schach- und Fußballverein.

Ich finde, das ist doch absolut ok. Mit 14 will er sicher nicht, dass Du bei seinen Schulfreunden anrufst und ein Treffen ausmachst

Ich würd nix tun.

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Re: Fast 14... und kaum Freunde. Was kann ich noch tun?

Antwort von Bela66 am 20.07.2013, 14:55 Uhr

Kann es sein, dass er zu viel vor dem PC sitzt? Diese Jugendlichen haben oft große Probleme im Umgang und der entspannten Kommunikation mit Anderen. Der Sohn meiner Freundin (14) hängt auch den ganzen Nachmittag und auch noch abends vor dem PC. Wenn er unter Menschen ist, wirkt er überfordert, extrem schüchtern und guckt depressiv. Er flüchtet dann schnell wieder in die Scheinwelt des PC, wo er sich sicher fühlt. Mir tut er immer total Leid, aber die Eltern schaffen es nicht, den PC-Konsum mit ein paar Regeln zu limitieren.

Vielleicht würde es Deinem Sohn helfen, wenn er maximal zwei Stunden am Tag an den PC darf. Er wäre dann mehr darauf angewiesen, im richtigen Leben und mit richtigen Gleichaltrigen zurechtzukommen und könnte nicht in seine virtuelle Scheinwelt flüchten (auch Facebook ist eine Scheinwelt...). Bei uns (Tochter, 14 Jahre alt) gilt die Regel: Nachmittags gibt es keinen PC, er bleibt (außer für Hausaufgaben) komplett aus. Abends darf sie zwischen 20 und 22 Uhr an den PC. Das klappt gut, aber man muss es durchsetzen, viele Jugendliche reagieren da erstmal aggressiv, weil sie längst süchtig sind.

Es wäre sicher jetzt total gut für die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstbewusstsein Deines Sohnes, wenn er sich irgendwo engagieren würde (Jugendgruppen gibt es bei Tierschutzvereinen, Greenpeace, amnesty international, bei den Pfadfindern, Kolping, den Kirchen usw.). Aber auch so etwas kann nur interessant werden, wenn der PC als bequeme, passive Alternative wegfällt - zumindest nachmittags. Der PC ist ein Motivationskiller.

LG

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Re: Fast 14... und kaum Freunde. Was kann ich noch tun?

Antwort von dhana am 20.07.2013, 14:58 Uhr

Hallo,

leidet dein Sohn unter der Situation - sprich möchte er das eigentlich anders und traut sich nicht?
Oder denkst nur du, das es ein Problem ist?

Ganz ehrlich - mein 14jähriger ist ähnlich.
Zuhause rumhängen, Musikhören, Computer.. sind so seine Freizeit Beschäftigungen. Freunde/Schulkameraden hat er, aber irgendwie will er nur wenig mit denen in der Freizeit machen. Aber er will das so - ihm scheinen zuhause seine Brüder vollkommen zu reichen - mehr will er einfach nicht.
Aber er ist glücklich damit - schulisch läufts gut - ihm geht gut ... es ist halt so.

Gruß Dhana

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Re: Fast 14... und kaum Freunde. Was kann ich noch tun?

Antwort von Emmi67 am 20.07.2013, 18:43 Uhr

Meine Söhne haben ziemlich viele Freunde. Aber in ihrer Freizeit kommunizieren sie fast nur über Skype. Persönlich treffen ist eher out.

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Danke...

Antwort von Maria_Marie am 20.07.2013, 21:12 Uhr

... für Eure Antworten! Jetzt bin ich wirklich ein bisschen schlauer und vor allem... ruhiger.
Zu sehr einmischen wollte ich mich ja nie, aber wenn ich ihn unter Gleichaltrigen sitzen sehe, mit dieser Miene... mach ich mir halt wirklich Sorgen. Aber ich denke, ich werde ihn jetzt erst einmal "machen lassen".

@bela66: Das PC-Thema ist weniger problematisch, es gibt klare Regeln, einen Tag in der Woche bleibt das Ding komplett aus und daneben hat er wie gesagt ja auch noch seinen Fußball und Schach. In Letzterem sollte seinem Selbstbewusstsein etc. auch Genüge getan sein, denn da hat er viel Talent, bekommt entsprechendes Feedback von Trainern und fährt bei Turnieren regelmäßig Erfolge ein. Und das, obwohl er nach dem Umzug damit aufhören wollte (uncool!) und nur per Zufall wieder Anschluss an einen Verein gefunden hat. In der Schule hält er aber wohl immer noch damit hinterm Berg, dass er das macht. Da geht es am Ende doch wieder mehr darum, in welchen Online-PC-Spielen er besonders fit ist.

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Re: Fast 14... und kaum Freunde. Was kann ich noch tun?

Antwort von Maria_Marie am 20.07.2013, 21:16 Uhr

Hallo,
na ich denke schon, bei dem jeweiligen Gesichtsausdruck, dass er nicht unbedingt ganz zufrieden ist und sich oft nicht traut. Aber nun weiß ich ja, dass er damit nicht der Einzige ist. Ich ging davon aus, dass die anderen Jungs aus der Klasse sich beispielsweise dauernd verabreden, draußen was unternehmen und nur er in der Stube hockt. Vielleicht ist er zu schüchtern, aber es braucht eben nur ein bisschen mehr Zeit. Danke!
LG M_M

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Re: Fast 14... und kaum Freunde. Was kann ich noch tun?

Antwort von nina91 am 09.08.2013, 10:47 Uhr

Hallo habe mich zwar bloß verklickt habe erst einen 3 Monate alten Sohn aber einen 13 jährigen Bruder.Also der ist mehr unterwegs als zu Hause und trifft sich zum skaten an der Pipe oder zum Biken und ist allgemein mit seinen Klassen Kameraden eigentlich immer unterwegs. Ich selber War da auch eher zurück gezogen zumindest von der klasse am Gymnasium was sich schlagartig mit meiner Berufs Ausbildung änderte. Vielleicht ist er einfach gerade in so einer Phase und ich denke der Umzug tut sein übriges das braucht Zeit vor allem. Als Mama würde ich da so schwer es fällt nix machen sonst ist er schnell komplett der un coole Außenseiter. In den vereinen ist immerhin schon mal ein guter Anfang. Das kommt dann. Mein Bruder spielt in einer Jugend Band Schlagzeug die wollten unbedingt hin weil er so gut ist obwohl alle älter sind wie er (17-19) und er ist 13. Da war er auch immer total schüchtern hat selten mit denen geredet zwischen den Proben sondern einfach die klappe gehalten und halt gespielt. Aber das geht vorbei
LG Nina mit "kleinem" großen Bruder

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