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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Tine1 am 16.10.2012, 13:33 Uhr

Kompromiss

Hallo Cojote,
vielleicht könnt ihr ja einen Kompromiss finden, wie euer Kind in eurem Schlafzimmer bleibt und dein Mann sich mit der Situation trotzdem einiger maßen anfreunden kann?

Redet doch nochmal drüber, was GENAU ihn an der Situation stört. Einige "Störfaktoren" liegen vermutlich einfach am Leben mit dem Kind, das noch ungewohnt ist, ohne etwas mit dem Familienbett zu tun zu haben und er schiebt es aufs Familienbett, weil er nicht genug drüber nachgedacht hat um zu verstehen, dass es an der Umstellung im Allgemeinen liegt? Die Umstellung, gerade bei einem anspruchsvollen Baby ist ja wirklich manchmal sehr hart, sowohl für die Mamas als auch für die Papas.

Vielleicht lassen sich auch einige Probleme vermeiden, die er mit dem Familienbett hat? Ich weiß nicht wo genau EURE Probleme liegen, aber du sprichst an, dass er davon genervt ist dass er immer ganz leise sein muss. Das war bei uns auch häufig ein Thema, und ich hab öfter gemerkt, dass ich äußerst gereizt reagiert habe (zum Teil auch haute noch), wenn mein Freund etwas lauter war und ihn das auch deutlich hab spüren lassen. Ich dachte immer (aus meiner Perspektive ja durchaus zu recht), dass er aus Unachtsamkeit und Rücksichtslosigkeit so laut ist, und ich darf es dann ausbaden, wenn sie wach wird und wieder ne Stunde am Stück zum einschlafen gestillt werden will, ich nicht schlafen kann und Rückenschmerzen bekomme während er dann schon längst in Ruhe schläft.

Aber er ist natürlich nicht absichtlich laut, und mich hat es oft auch schon genervt, wenn er sich in der Nacht rumgedreht hat, oder mal husten musste oder zur Toilette gehen, also Sachen die man halt mal machen muss. Er hat ja nicht auf einmal Musik angemacht oder so. Als ich das gemerkt hab, dass ich da zuviel erwarte und meinerseits in meinen Erwartungen ihm gegenüber rücksichtslos bis, hab ich versucht, mich zurückzuhalten und zu akzeptieren, dass sie halt ab und an mal wach wird, weil er sich in einem blöden Moment rumdreht oder hustet oder ins Bett kommt. Genau so, wie es die Situation erleichtert, wenn man sich mit dem schlechten Schlaf des Babys abgefunden hat, hat es mir die Situation erleichtert, mich damit abzufinden, dass mein Freund sie manchmal weckt (nicht absichtlich und nicht rücksichtslos) Hab ihm dann weniger gegrollt und alles wurde einfacher und wir haben uns wieder vieeeel besser verstanden.

Aus der emotionalen Perspektive gebe ich den anderen hier vollkommen recht, auch für mich ist die Liebe zu meinem Kind bedingungslos, während die Liebe zum Partner durchaus an Bedingungen geknüpft ist. Wenn man da jetzt unbedingt eine Hierarchie reinbringen will oder muss, kommt das Kind auf jeden Fall vorm Partner. Beim Partner sollte es genauso sein. Ich wünsche mir, dass ich auch für ihn erst an zweiter Stelle komme.

Dennoch würde ich, wenn du mit ihm zusammenbleiben willst, und das scheint der Fall zu sein, eher auf Deeskalation setzen. Durchaus deutlich machen, dass es für dich nicht in Frage kommt, das Kind auszuquartieren, dies auch entsprechend begründen (auch sachlich, nicht "nur" mit deinem Gefühl), ihn gegebenenfalls darum bitte, sich mit der einschlägigen Literatur zum Themal vertraut zu machen. Aber gleichzeitig versuchen zu verstehen und zu akzeptieren, was ihn bewegt und stört. Woran er sich erst gewöhnen muss, wovor er Angst hat. Und versuchen, Kompromisse zu finden.

 
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