Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Frau Fuchs, 20. SSW am 07.12.2013, 15:23 Uhr

Ich brauche mal bitte eure Meinung / Einschätzung (schwanger, Liebe/Trennung)

Ich kenne eure Vorgschichte natürlich überhaupt nicht und kann auch nicht einschätzen, was dein Exfreund für ein Mensch ist.Ich kann dir aber von meiner ähnlich verzwickten Geschichte erzählen.
Als ich schwanger wurde, war ich mit meinem Freund damals erst zwei Monate zusammen und es war ein absoluter Schock für uns. Die Umstellung von dieser starken Verliebtheitsphase am Anfang zu der Gewissheit, dass man jetzt auf immer und ewig miteinander verbunden bleiben wird, war, vorallem für mich, sehr sehr schwer. Ich habe mich dann auch immer mehr zurück gezogen und bin auf Abstand gegangen, bis wir uns dann im vierten Monat endgültig getrennt haben.
Er war sehr traurig darüber und hat es absolut nicht verstanden, warum ich plötzlich so abweisend war (ich verstehe es heute ehrlich gesagt auch nicht mehr). Aber irgendwie war ich in der Situation nicht ich selbst und habe ihn nach der Trennung kaum noch an meinem Leben und der Schwangerschaft teilhaben lassen. Im Nachhinein finde ich das selbst total fies von mir, aber in dem Moment konnte ich nicht anders.
Als dann die Entbindung kam, hat er 20 Stunden fraußen vor dem Kreißsaal gesessen und treu gewartet, bis ich ihn zur allerletzten Presswehe doch drinnen "geduldet" habe. Für uns war zu dem Zeitpunkt abgemachte Sache, dass er nur alle zwei Tage kommen wird, mit dem Kind spazieren geht (zumindest am Anfang, wo es noch so klein ist) und wir den Kontakt auf ein Minimum beschränken. Kurz, wir haben uns gehasst.
Aber dann kam doch alles anders. Nach der Geburt ging es mir sehr schlecht, sodass ich wochenlang mit Fieber ans Bett gefesselt war und unser Kind, außer mit stillen, so gut wie gar nicht versorgen konnte. Er war immer für mich da. Tagsüber hat er gearbeitet,nachts an meinem Bett gesessen und nicht nur unseren Sohn, sondern auch mich gepflegt und versorgt. Und als es mir irgendwann besser ging und ich natürlich unendlich dankbar für seine Hilfe und Selbstlosigkeit war, haben wir uns natürlich bald auch wieder normal unterhalten können. Und selbst als ich alles wieder alleine machen konnte, wollten wir nicht mehr, dass er geht. Und so endete es damit, dass er fast jede Nacht bei uns auf dem Sofa schlief "um mir zu helfen".
Diese schwere Zeit und die vielen Gespräche danach und vorallem auch die ersten Wochen mit unserem wunderbaren Sohn zusammen erleben zu können, hat uns so weit wieder näher gebracht, dass wir uns ganz neu kennen und lieben gelernt haben. Unser Sohn wurde im Septmeber zwei Jahre alt, im Oktober haben wir geheiratet und im Mai bekommen wir unser zweites (und diesmal absolut geplantes) Baby.

Falls du dir diesen riesen Text überhaupt durchgelesen hast, merkst du ja, dass es eine recht andere Situation war. Aber ich möchte dir zeigen, dass sich Menschen und Beziehungen einfach völlig unvorhersehbar verändern können, wenn ein Kind ins Leben tritt. Und alle Pläne, die man sich vielleicht vor der Entbindung macht, können hinfällig werden.
Verhalte dich im Moment einfachso, wie du dich wohl fühlst! Wenn du deinen Exfreund bei dir haben willst, lass ihn bei dir sein. Wenn nicht, dann nicht. Wenn eure Tochter geboren ist, wird sich vieles von alleine ergeben und auch dann wirst du merken, womit du dich am wohlsten fühlst! Freu dich über das neue Verantwortungsgefühl des werdenen Vaters und lass dich überraschen, was die Zukunft bringt.
Viel Glück :)

 
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