Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von rabarbera am 10.02.2010, 11:55 Uhr

Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Die Diskussion wurde nun schon so oft geführt (siehe unten), aber ich verstehe sie absolut nicht! Immer wieder wird argumentiert, dass Ferbern nicht so schlimm sein kann, da man sein Baby im Alltag evtl. auch nicht immer sofort trösten kann, wenn es mal weint....

Nehmen wir mal an, es kommt hin und wieder vor, dass mein Kind (kurz) weinen muss, weil ich auf dem Klo bin, es im Maxicosi sitzt und ich mit ihm auf der Autobahn fahre, etc. pp.
- Ich gebe zu, dass es solche Situationen bei mir schon gab, auch wenn ich versuche, sie zu vermeiden (auch ich habe mein Kind schon oft genug mit auf's Klo genommen, was ist dabei??).

Schließen wir also daraus, dass es im Leben zumindest der meisten Babys die eine oder andere Situation geben wird, wo es UNABSICHTLICH dem Stress ausgesetzt sein wird, zu weinen, und nicht sofort getröstet zu werden. Das ist sicher nicht gerade angenehm für das Baby, auch nicht förderlich für seine Entwicklung, aber vielleicht/ wahrscheinlich ist es tatsächlich unvermeidlich, "gehört irgendwie dazu", und das Baby kann es auch gerade noch so verkraften, ohne Schaden zu nehmen.
Dann sollte man doch aber versuchen, diese UNVERMEIDLICHEN Stressituationen auf ein MINIMUM zu reduzieren!!!

Wer ferbert, macht aber genau das Gegenteil: Das Baby wird sowohl unabsichtlich unvermeidlichem Stress ausgesetzt, was es evtl. gerade noch so verkraften kann, weil es irgendwie (leider) normal ist.
ZUSÄTZLICH setzt man es aber noch ABSICHTLICH dem (vermutlich ungleich größeren) Stress aus, sich allein in den Schlaf zu weinen. Der Stress summiert sich also! Und irgendwann wird es definitiv zu viel, um noch normal und "unschädlich" verarbeitet zu werden!

Das Argument, dass man nicht jeden Stress/ jedes Weinen von seinem Baby fernhalten kann, müsste also eigentlich ein Argument GEGEN das Ferbern sein und nicht dafür!! Denn unvermeidlicher Stress allein ist doch schon schlimm genug! Muss ich meinem Baby unbedingt absichtlich noch mehr zumuten???
Wie gesagt, den Gebrauch dieses Arguments verstehe ich absolut nicht!!

(Davon abgesehen bin ich überzeugt, dass Babys, da sie sehr emotionale Wesen sind, in der Regel spüren, ob sie absichtlich oder unabsichtlich schreien gelassen werden! Aber das ist natürlich rein spekulativ und kann man sich drüber streiten!)

MfG B.

 
20 Antworten:

Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von LullerchenM am 10.02.2010, 12:15 Uhr

Ich weiß gar nciht an wen sich dein Text richtet... befürworter des "Ferberns" habe ich hier noch keine gefunden

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von rabarbera am 10.02.2010, 12:34 Uhr

So, was befürwortest du/ihr dann? Welche Bezeichnung wäre dir angenehm?

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 12:56 Uhr

Wow! Genauso ist es! Ich konnte das nicht so geschickt formulieren!

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von LullerchenM am 10.02.2010, 14:23 Uhr

Keine Ahnung, ich dachte ferbern wäre einfach nur schreien lassen. Ich hab mich andem Buch orientiert aber die Zeiten verkürzt eingehalten da ich sie als zu lang empfunden habe, bin also alle 2 minuten rein und hab beruhigt und das bis mein kleiner geschlafen hat. Zwei nächte lang hat es jeweils 2 stunden gedauert und dann schlief er nach dem schlaflied schon friedlich ein ohne weinen...

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 14:30 Uhr

Siehst Du Lullerchen, da hst Du einen guten Mutterinstinkt, der Dir nach 2 Minuten gesagt hat: Ich muß zu meinem Kind. Hättest Du noch mehr auf Dein Gefühl vertraut, hättest Du das ganze sicher nicht veranstaltet, denn offensichtlich kannst Du Dein Kind nicht weinen hören.
Man sollte solche Bücher verbieten

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@LullerchenM

Antwort von rabarbera am 10.02.2010, 14:34 Uhr

Nein, Ferbern ist nicht einfach nur schreien lassen! Ferbern ist der sog. "Behandlungsplan", der in "Jedes Kind kann schlafen lernen" empfohlen wird, also schreien lassen mit zwischendrin reingehen u. das Kind "trösten", ohne es aus dem Bett zu nehmen. Benannt nach dem Erfinder, dem amerikanischen Arzt Dr. Ferber.
Wobei gesagt werden muss, dass Dr. Ferber sein Programm ursprünglich nur für Kinder ab 1 Jahr und nur für "Notfälle" (d.h. die Eltern sind kurz davor, ihr Kind "aus dem Fenster zu werfen") entwickelt hat. Er wollte nie, dass "jedes Kind" so "schlafen lernt" und hat sich inzwischen auch von dem Konzept distanziert!

Siehe auch unter www.ferbern.de

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von LullerchenM am 10.02.2010, 14:35 Uhr

nein weil zwei abende weinen mit zwischendurch beruhigt werden stehen für mich in einem akzeptablen verhältnis zu weitere 900 nächte (bisher) durchschlafen

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Re: @LullerchenM

Antwort von LullerchenM am 10.02.2010, 14:39 Uhr

das alter ist in dem buch auch angegeben... vorher empfehle auch ich es nciht

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 14:39 Uhr

Für mich nicht. Ich wiederhole: Jedes bewußte Weinenlassen ist absolut inakzeptabel. Die Kids müssen oft genug Stress wegstecken, da provoziere ich das doch nicht noch.
Und nur weil Dein Kind jetzt durchschläft geht es ihm nicht besser als anderen. Aber Dir offensichtlich. Da liegt mein Problem mit der Sache.

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von LullerchenM am 10.02.2010, 14:42 Uhr

dein problem ist also dass es anderen müttern besser geht wenn sie nachts schlafen dürfen?

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Re: @LullerchenM

Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 14:42 Uhr

Du empfiehlst Weinenlassen??? Ab 1 Jahr ist das dann ok oder wie? Dann kann ich meinen Partner ja auch mal weinen lassen, wenn er traurig und allein ist? Vielleicht schläft er dann ja besser

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 14:49 Uhr

Ja, wenn sie ihre Kinder alleine lassen bzw weinen lassen, wenn diese sie brauchen, um besser durchschlafen zu können, dann habe ich ein gewaltiges Problem damit!
Besser geht es Dir sicher nicht, denn ich habe noch nie einen so starken Wunsch verspürt Nachts nicht für meine Tochter dasein zu müssen, dass ich sie dafür hab weinen lassen. Mir gehts so auch gut.

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von Sphynx am 10.02.2010, 14:52 Uhr

Diese Methode nennt man in der Fachsprache "dosierte Frustration". Eine absolute Gratwanderung, meiner Meinung nach. Ich persönlich finde es jedenfalls nicht erstrebenswert, weinend und frustiert statt sicher und geborgen einschlafen zu müssen - erst recht nicht für ein kleines Kind, dass sich noch nicht richtig dagegen wehren kann - ausser mit Schreien.

http://www.rabeneltern.org/schlafen/wissen/schlafen-paky-diekunstseinkind.shtml

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Re: Zum Thema, dass man im Alltag nicht immer sofort für sein Baby da sein kann

Antwort von rabarbera am 10.02.2010, 14:57 Uhr

Woher weißt du, dass dein Kind nicht auch in der Zwischenzeit von selber (ohne weinen lassen) durchgeschlafen hätte?

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Re: @LullerchenM

Antwort von rabarbera am 10.02.2010, 14:59 Uhr

Stimmt nicht. JKKSL empfiehlt den "Behandlungsplan" ab 6 Monaten. Schau bitte nochmal nach, ich müsste mich schon sehr täuschen, wenn es nicht so wäre!?

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mein Post oben war an Lullerchen gerichtet...

Antwort von Sphynx am 10.02.2010, 15:09 Uhr

...und bezog sich auf ihre Strategie von 2 Minuten...

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Re: @LullerchenM

Antwort von Sfanie am 10.02.2010, 15:59 Uhr

Es geht doch eigentlich darum, dass dieses Buch Mist ist.

Es gibt weitaus bessere Bücher, siehe "Schlafen statt schreien", da schlafen die Kinder dann auch ein und durch.

Du brauchst es Dir ja nicht zu kaufen, aber schau mal bei Weltbild rein, rufe es auf, da kannst Du das Buch durchblättern.

Vielleicht änderst Du dann ein wenig an Deiner Haltung.

Ich war früher auch von "JKKSL" überzeugt, das non plus ultra. Muß man haben. Kind muß schlafen etc. etc.

Ich habe meine Meinung geändert. Aufgrund von verschiedenen Tatsachen. Reife? Keine Ahnung. Ich hab eine 180 Grad Wendung gemacht, ich steh auch dazu, dass ich bei meinem Großen das ferbern angewendet habe. Habe es mir auch gut zugeredet.

Er hat nur mit 3 Jahren verdammt arg das Stottern angefangen, hatte mangelndes Selbstbewustsein, hatte 1000 Ängste die nicht mehr normal waren, ging auf kein fremdes Kind zu..... Vor dem ferbern hatte er keine Ängste, da liebte er z.B. Bälle, danach nicht mehr. Auch die Logopäding hat mir gesagt, dass er kein bzw. das Urvertrauen verloren hat.

Dank der Osteopathie ist jetzt alles wieder im Lot. Er ist ein ganz anderes Kind jetzt. Bestätigte mir auch der KiGa, geht auf die Kinder zu, hat Selbstbewußtsein, sagt was er will und er stottert nicht mehr.

Man kann sich doch dann auch mal umorientieren, oder nicht? Kann man nicht mal ne andere Lektüre in die Hand nehmen und die mal lesen? Ist das zuviel verlangt. Du sitzt hier auch stundenlang vor dem PC, schreibst in ein Forum. Schau mal nach bei Weltbild, blättere in dem Buch. Vielleicht verstehst Du dann, was wir meinen. Sprich Vicci, rabarbera, Aspira, Kuscheling.

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Re: @LullerchenM

Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 17:35 Uhr

Sehr richtig! Und jetzt erzähle ich mal was:
Ich arbeite stundenweise, wie ich bereits erwähnt habe.
Ich dachte, als meine Tochter drei Monate war, ich könne ja auch mehr arbeiten und außerhaus. Meine Tochter war aber anderer Meinung, sie fing an zu schreien, jedesmal, wenn ich das Haus verließ und hörte erst wieder auf, wenn ich zurück kam. Ich versuchte es einmal, zweimal, dreimal und konnte dann einfach nicht mehr, es brach mir das Herz....abgesehen davon mußte ich den Unterricht jedesmal unterbrechen.Viele sagten: Die gewöhnt sich dran, das muß sie auch, denn was ist, wenn du mal ins Krankenhaus mußt. Und ja, sie hätte sich irgendwann daran gewöhnt und wäre verstummt. Aber an was hätte sie sich gewöhnt? Daran, dass ihre Mutter nicht kommt, wenn sie sie braucht. Daran, dass ihre Gefühle nicht ernst genommen werden. Daran, dass sie allein gelassen wird. Denn intelektuell kann eine Kind in diesem Alter noch nicht verstehen, dass Mama zurück kommt.
Ich hab mit meiner Chefin geredet, Schüler abgegeben, lasse einige jetzt zu mir kommen. Denn meine Tochter hat mir eindeutige Zeichen gegeben. Kinder wollen immer etwas sagen, wenn sie weinen! Und das sollten wir ernst nehmen!
Heute kann ich Lara übrigens durchaus mal ein, zwei Stunden allein lassen (bei Papa). Aber weil sie selbst das möchte, weil sie Spaß daran hat, weil sie VON SELBST ein Stück selbstständiger geworden ist.
Man sollte nicht jeden, der stillt und trägt und Familienbett praktiziert als kranke Ökotussi abstempeln. Viele von uns haben einfach aus Fehlern gelernt!

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Re: mein Post oben war an Lullerchen gerichtet...

Antwort von Musikerin am 10.02.2010, 19:16 Uhr

ich finde es nicht schlimm ein Kind zwei Minuten weinen zu lassen. Ein einjähriges Kind versteht den Tagesablauf und wann Schlafenszeit ist. Wenn meine Tochter weint, dann lass ich sie auch kurz weinen denn manchmal beruhigt sie sich von alleine und schläft ein. 'Es kommt ja auch drauf an wie das Kind weint. Falls nicht, dann komm ich und tröste sie und singe ihr was vor. Bin ich jetzt eine Rabenmutter nur weil ich mein Kind ein wenig schreien lasse? Ich denke nicht. Meine Eltern haben mich auch als kleines Kind schreien und weinen lassen ja und? Ich bin ein gesunder selbstbewusster Mensch.
Jeder muss selber für sich entscheiden wie er mit seinem Kind umgeht. Ich sag ja auch nicht, das Mütter, die wegen jedem Pieps gleich springen Unrecht haben.

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Weinen ist nicht gleich weinen

Antwort von efuma am 10.02.2010, 20:14 Uhr

Meine Kleinste ist gerade zwei und weint immer ein wenig vor dem Einschlafen, mal 2 oder 5 Minuten, aber sie meckert eher und schreit nicht, das ist für mich ein himmelweiter Unterschied. Ich muss ja nun auch notgedrungen die beiden großen ins Bett bringen, weil die am nächsten Tag in den Kindergarten bzw. bald auch in die Schule müssen. Wenn ich da immer zur Kleinen rennen würde, bekäme ich die Großen nie ins Bett.
Bis ich die Großen im Bett habe ist die Kleine auch immer eingeschlafen. Und ich sage, sie schreit nicht, es ist nicht einmal ein richtiges Weinen. Wenn sie selten mal länger oder richtig weint, gucke ich immer nach einigen Minuten nochmal nach ihr und dann ist gut, und ich denke, damit muss das Kind klar kommen, ich komme damit gut klar und habe deswegen auch kein schlechtes Gewissen. Und wenn ich nun wieder als Rabenmutter betitelt werden sollte, dann sollen mir die Personen, die mich als solche bezeichnen, einen Vorschlag machen, wie ich den Ablauf des Abends anders gestalten soll, damit die Kleine nicht weinen muss, wenn sie im Bett ist.. Ich habe keine Unterstützung und muss aus finanziellen Gründen oft auch abends oder nachts arbeiten, da müssen die Kinder einfach im Bett sein, wenn der Babysitter kommt.

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