Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Tine1 am 10.12.2012, 10:43 Uhr

ZU TINE1 wegen grenzen setzen

Hallo Anna-Maria,
ja, ich spreche aus Erfahrung. Ich hab bisher nur ein Kind (3 1/2). Mein Partner und ich haben allerdings beruflich bereits vorher schon einige Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen, vor allem mit den "schwierigen" sammeln dürfen.

Wir hatten vor der Geburt unserer Tochter bereits die ideologische Grundlage unserer Erziehung, und waren sehr gespannt darauf, sie in der Praxis zu testen. Und ja, es funktioniert! (Wobei ich denke, die Haltung dem Menschen im Allgemeinen gegenüber ist entscheidender als irgendwelche angelesenen Erziehungstheorien).

Meine Tochter ist kein "Engel". Aber das erwarte ich auch nicht. Sie ist zugegebenermaßen eine von den eher "Braven". Sie hat aber wie jedes Kind ihren eigenen Willen und versucht diesen altersgemäß durchzusetzen. Bis vor einiger Zeit durch das, was man "Trotz" nennt, dann zunehmend durch Diskussionen und inzwischen auch sehr häufig, indem sie Kompromisse sucht und findet.

Grenzen ergeben sich aus dem Zusammenleben heraus. Die muss man nicht aus erzieherischen Gründen „setzen“. Ich würde meiner Tochter beispielsweise niemals vorschreiben, wann sie schlafen gehen soll (ich frage sie aber durchaus mal, ob ich sie ins Bett bringen soll, wenn ich den Eindruck habe, dass sie müde ist). Denn hier würde ich in ihre Grenzen eingreifen. Wenn es aber extrem spät werden würde, so dass ich selbst unbedingt schlafen gehen müsste, würde ich ihr erklären, dass ich jetzt nicht mehr mit ihr spielen kann weil ich zu müde bin. Ich würde ins Bett gehen und sie könnte dann nachkommen, wenn sie soweit ist. Denn mit der Erwartung, ich muss mit ihr spielen obwohl ich nach einem langen Tag müde bin, berührt sie meine Grenzen. Dann ist es an mir, meine eigenen Grenzen zu wahren und mich „abzugrenzen“. Das soll nur ein Beispiel zu meiner Sicht der Grenzsetzung sein. Natürlich würde ich in der Praxis nicht plötzlich sagen, ich bin müde und gehe jetzt ins Bett sondern würde mich vorher um einen Kompromiss bemühen, noch ein Spiel und dann gehen wir zusammen ins Bett oder sowas in der Richtung.

In der Natur des Menschen, die du in Bezug auf die Grenzen angesprochen hast, liegt es, sich als soziales Wesen in die vorhandene Gemeinschaft einzufügen ohne dabei die eigene Individualität aufzugeben. Wenn die Gemeinschaft, also in früher Kindheit zunächst einmal die Familie, dem Kind Liebe, Achtung und Respekt entgegenbringt dann führt kein Weg daran vorbei, dass das Kind seinerseits zu einem liebenden, achtenden und respektierenden Menschen heranwächst. Dazu braucht es keine weitere Erziehung.

 
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