Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Carry21 am 13.02.2013, 21:00 Uhr

Mit dem Kopf hämmern

Hallo,
mein Sohn ist zwei Jahre alt und jedesmal wenn er im Bett liegt ob zum
Mittagsschlaf oder Abends haut er mit seinem Kopf gegens Bettende.
Mein Mann und ich haben es schon mit Polstern bedeckt damit es nicht so knallt, aber es ist schon ziemlich nervig.
Der Kinderarzt meint es sei einfach eine Macke von ihm aber er macht es schon seitdem er ein Jahr alt ist.
Selbst Nachts macht er es und dabei ist er nichtmals richtig wach.
Er schläft eigentlich dabei,haut den Kopf ca. 30 Minuten und schläft dann wieder.
Kennt das einer von euch???
Ich werde wahnsinnig wenn ich das geklopfe noch länger höre.

 
9 Antworten:

Re: Mit dem Kopf hämmern

Antwort von Sunflowergirl am 14.02.2013, 9:48 Uhr

Hallo,
er schläft bestimmt in seinem eigenen Bettchen, oder?
Schläft er denn allein ein oder gebt ihr ihm Einschlafbegleitung?
Ich denke, das hat damit zu tun, dass er sich selber spüren muß. Ich glaube, er vermisst Nähe und Körperkontakt. Früher hat meine Tochter das auch gemacht. Da war es mir noch nicht so klar, dass das auf diese Bedürfnisse hindeuten kann...
Ich würde ihn mit ins Elternbett nehmen oder sein Bett neben eures stellen.
Seitdem unsere Tochter bei uns schläft, macht sie sowas nicht mehr. Schläft super ein und durch...
Die ersten Lebenjahre sollten die Kleinen eigentlich bei den Eltern schlafen.
Lies mal bei Dr. Posth (Entwicklung) nach oder stelle ihm die Frage auch noch mal.
Alles Gute!
LG Sunny

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Re: Mit dem Kopf hämmern

Antwort von Sunflowergirl am 14.02.2013, 9:52 Uhr

schau mal bei dr.posth,der erklärt es recht gut und verständlich...

Hallo, ja, Sie können Ihrer Tochter helfen, indem Sie sie zu sich ins Zimmer nehmen. Ich gehe davon aus, dass sie nicht bei Ihnen schläft. Kinder brauchen aber in diesem Alter ihre Eltern noch in der Nacht. Erst mit 3-4 Jahren ändert sich das. Das rhythmische Kopfschlagen oder jactatio capitis ist eine Technik der Selbstberuhigung, die viele Kinder entwickeln, wenn sie nachts alleine sind und sich ängstigen. Erst die definitive Sicherheit bei ihren Eltern lässt die Kinder innerlich so ruhig werden, dass sie auf dieses Symptom verzichten können. Allerdings kann es sein, dass es sich bei ihrer Tochter schon zu einer echten Gewohnheit entwickelt hat und es schwer wird, dieses Symptom noch zu beseitigen. Solche Kinder hätten sehr von einer Wiege profitiert. Viele Grüße


http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=33330&forum=155

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Re: Mit dem Kopf hämmern

Antwort von Fuchsina am 14.02.2013, 23:30 Uhr

Ich persönlich halte die Ausführungen von DrPost extrem weit hergeholt und ehrlich gesagt als ziemlichen Quatsch.

Wenn man jactato capitis googelt, findet man heraus, dass dies in Säuglings- sowie Kleinkindalter ziemlich häufig auftritt und so gar nichts mit der Schlafsituation zu tun hat. So wie es sich anhört, wächst es sich von alleine aus, etwas tun kann man dagegen nicht.

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Re: @Fuchsina

Antwort von Mobekka am 15.02.2013, 23:40 Uhr

ich halte es gar nicht von weit hergeholt. es muss zwar nicht unbedingt durch die Schlafsituation bedingt sein, aber im Endeffekt liegt es auch daran.

Ich selbst hatte das auch. Ab welchem Alter weiß ich nicht, war ich zu klein. Aber ich weiß, dass ich mich bis zum 14. Lebensjahr hin- und hergeschaukelt habe, bis ich eingeschlafen bin.
Bei mir muss man aber sagen, dass ich einen sehr stressigen und aggressiven Start ins Leben hatte, bzw. das Umfeld war sehr aggressiv. Ab dem 6. oder 7. Lebensjahr auch aggressiv gegen mich.
Das Körperschaukeln hatte ich demnach wohl aus Nervosität und auch Angst allein in meinem großen dunklen Zimmer.

Natürlich gibt es auch viele Kinder mit dieser "Einschlafmethode", die liebevoll und ruhig behandelt werden. Aber trotzdem hat das Kind meiner MEinung nach ein Problem mit der Schlafsituation. Ich würde, wie in dem Beitrag vorher erwähnt, es einfach mal damit versuchen, das Kind in Eure Nähe zu legen oder vielleicht bei ihm zu bleiben, bis es eingeschlafen ist.

LG

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Re: @Fuchsina

Antwort von rabarbera am 16.02.2013, 21:03 Uhr

Dass es häufig auftritt, könnte damit zusammenhängen, dass (zumindest in unserem Kulturkreis) sehr viele Babys u. Kleinkinder allein schlafen "müssen" - da viele, wenn nicht die meisten Eltern es als nicht akzeptabel empfinden, länger als max. wenige Monate (wenn überhaupt) das Schlafzimmer mit ihrem Nachwuchs zu teilen. Auf die Bedürfnisse der Kinder wird dabei mE häufig zu wenig Rücksicht genommen.
Insofern ist die Häufigkeit des o.g. Phänomens für mich kein Beweis dafür, dass es vollkommen normal und unbedenklich ist!
(Ich persönlich würde mir jedenfalls Sorgen machen, wenn mein Kind sich so verhalten würde, und alles tun, um ihm zu helfen - anstatt mir einfach zu sagen "das tritt häufig auf und verwächst sich, macht also nichts".)

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Jaktation

Antwort von Lauch1 am 17.02.2013, 15:31 Uhr

Jaktation kann ein Hinweis auf eine beginnende neurologische Störung sein. Behandelt wird mit Zuwendung und Beruhigung. Bitte hole Dein Kind Nachts zu Dir und hole Dir kompetente Hilfe. Verlasse Dich NICHT darauf, dass es sich "auswächst".

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Re: Jaktation

Antwort von Fuchsina am 17.02.2013, 23:19 Uhr

Wenn Jaktation tatsächlich ein Hinweis auf eine neurologische Störung ist - was ich keineswegs bestreiten will - dann soll man das wirk,ich untersuchen lassen. Allerdings lässg sich keine neurologische Störung der Welt mit Familienbett kurieren....

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Re: Jaktation

Antwort von Zafon am 18.02.2013, 9:02 Uhr

Jaktation ist sozusagen ein Symptom.
Dieses Symptom tritt zwar u.a. bei neurologischen Störungen (u.a. schwerstmehrfachbehinderte Kinder/ Jugendliche/ Erwachsene) auf, aber auch bei ihnen "dient" es der Beruhigung und Körperselbstwahrnehmung - sobald mit Zuwendung, körperliche Nähe/ Geborgenheit, Ansprache reagiert wird, schwächt sich das Symptom ab. Bei Menschen mit neurologischen Störungen meist nur kurzfristig, aber immer wiederkehrend.

Bei Kindern, wo es sozusagen psychosomatisch/ gewohnheitsmäßig auftritt, kann durch Veränderung in der familiären Interaktion (Familienbett, mehr Zeit dem Kind widmen, nicht weinen/ allein lassen, mehr mit dem Kind sprechen/spielen, ggf. Streitgespräche außer Hörweite des Kindes usw.) sehr viel beeinflusst werden.

Trotzdem sollte man sich in dem Fall auch ruhig Hilfe suchen (Kinderarzt/Psychologe/Familientherapeut). Und definitiv kann man es, wie der KiArzt getan, nicht als Macke abstempeln und dabei belassen. Jede sog. Macke hat ihren Ursprung und der liegt mE in der Familie und kann mit ein bisschen Aufmerksamkeit/Interesse gefunden und behoben werden.

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Re: Jaktation

Antwort von lady26 am 18.02.2013, 12:16 Uhr

Hallo,

unser Sohn machte das auch ständig dadurch schlief er sehr sehr schlecht...also ich dann anfing ihn zu uns ins Bett zu holen nach der 1. Nachthälfte wurde es schlagartig besser. Heut ist er 1,5 Jahre und macht das nicht mehr...er schläft manchmal ab 3 Uhr bei uns manchmal aber in sein Bett.... ich muß sagen ich hab bis dahin von "Jaktation" noch nie was gehört ich machte einfach das, was uns allen am besten mehr Schlaf bescherrte: einfach rüberholen...und uns hat es geholfen, wenn ich das jetzt im nachhinein so betrachte.

lg

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