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Geschrieben von fiammetta am 16.09.2013, 10:57 Uhr

Trennungsgedanken....

Hi,

nur die Kurzversion, weil`s im Moment rund geht:

Ich denke, dass viele Dein Posting zumindest weitgehend ebenso hätten schreiben können - ich inklusive. Ich bin zeitweilig schier verzweifelt daran, wobei mein Gatte durchaus über eine höhere soziale Kompetenz verfügt als ich - glaube ich zumindest. Er ist auch daheim präsenter als ich. Aber: Der große Unterschied zwischen uns ist, dass ich Gedanke weiterdenke, d.h. ich sehe eine Situation und spinne die diversen Wege, die eben meine ganz persönliche Lebenserfahrung und Menschenkennntnis mir nahelegen, einfach weiter, d.h. ich versuche Probleme quasi vorauszusehen und damit auch deren Lösungen. Mir wird zwar dann gerne vorgeworfen, ich sei zu schwierig, weil mir die Leichtigkeit mitunter fehlt, aber ich weiß halt auch, welche Wege welche Konsequenzen mit sich bringen und wer die dann wieder auszubaden hat. Mir fehlt auch mit jedem Lebensjahr mehr die Lust, den Mist auszubaden, den andere angestellt haben, so wie es eben schon mein ganzes Leben lang läuft.

Mein Mann hingegen lebt nach dem Motto "Das Leben ist schön" und hüpft beschwingt durch`s Leben, das genau hier und jetzt stattfindet. Er nimmt oft nicht wahr, dass sich Dinge entwickeln und das nicht immer zum Guten. Er sieht die Konsequenzen nicht vorneweg. Meines Erachtens ist das nicht nur Charakter-, sondern auch Erziehungssache, zumal seine Eltern ihre Kinder eigentlich nur als dekorativen und unvermeidlichen Bestandteil des Hausbauens betrachtet hatten, d.h. wie sich die Kindern entwickelten und wie man sie hätte lenken können, hat sie nie interessiert, da sie nur sich selbst als Mittelpunkt wahrgenommen haben.

Mein Mann hat sich in unserer Beziehung irgendwann den Entscheidungen entzogen, 1. weil das so bequemer ist und 2. weil ich oft genug seine auf die unmittelbare Situation ausgelegten Entscheidungen begründet, aber auch genervt verworfen habe. Wenn ich nichts tue, dann mache ich auch keine Fehler - so sein Motto, an dem ich zugegebenermaßen bis zu einem bestimmten Punkt selbst schuld bin. Andererseits flutscht vieles weitaus besser, wenn ich eben den Entscheiderpart übernehme. Seitdem ich das begriffen habe, bin ich mit ihm wesentlich geduldiger. Zeitweilig habe ich seine Intelligenz angezweifelt, tatsächlich kann er aber weitgehend auch nicht anders, selbst wenn er wollte, weil es seinem Wesen, aber auch seiner eigenen Erfahrungswelt nicht entspricht. Seitdem ich aber geduldiger bin, gibt er sich mehr Mühe.

Ist das vielleicht bei Euch ähnlich?

LG

Fiammetta

 
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