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Geschrieben von Leena am 14.01.2009, 19:47 Uhr

na toll...

...ich weiß nicht, so ganz richtig tragisch finde ich das, was Du hier erzählst, noch nicht.

Es erinnert mich ein bisschen an meinen Mann.

Als wir uns kennen lernten, hatte er gerade mit meiner "Vorgängerin" Schluss gemacht. Sie war verheiratet, und ist dann immer zwischen ihrem Mann und meinem jetzigen Partner hin und her geschwankt, konnte sich nie für ihn und nie gegen ihn entscheiden, was ihn psychisch - verständlicherweise - ziemlich fertig gemacht hat. Irgendwann war er dann unglücklich genug, dass er die Beziehung zu ihr beendet hat und sich in einer Internet-Singlebörse angemeldet hat. Da haben wir uns dann (etwa zwei Monate später) kennen gelernt.

Als wir unsere erste (und bisher einzige) Beziehungskrise hatten, da waren wir etwa ein halbes Jahr zusammen, hat er mir gesagt, er wäre sich nicht sicher, was er wolle, wenn sie jetzt doch ankäme und sich für ihn entscheiden würde, ob er sich dann nicht doch für sie entscheiden würde... Ich habe damals sehr daran zu knabbern gehabt, und weil ich (so ganz ungebranntes Kind war ich halt auch nicht mehr) nie, nie mehr so sehr verletzt werden wollte, wollte ich die Beziehung zu ihm beenden und den Kontakt abbrechen. Da hat er dann doch gemerkt, wieviel ihm an mir liegt... Mittlerweile sind wir *rechne* über sieben Jahre zusammen, haben - nach meinem jetzt 10-jährigen Ältesten - noch zwei gemeinsame Kinder und sind bisher ausgesprochen glücklich verheiratet.

Die Erfahrung, dass Briefe von "ihr" bei ihm in der Wohnung auch einen besonderen Platz hatten, habe ich auch gemacht, ihre Karten standen im Bücherregal, ihre Window-Colours hingen am Spiegel, ihre Stoffherz hing am Rückspiegel im Auto... Briefe, die ich ihm geschrieben habe, landeten dagegen in der Schublade, wenn ich denn Glück hatte. Er hat mir damals im Prinzip auch erklärt, dass "sie" mehr Schwärmerei war, ein Traum, und alles von ihr war halt etwas "ganz Besonderes", was er immer wieder angeschaut, immer wieder gelesen hat etc. - eben weil sie ja fast nie tatsächlich bei ihm war, mehr Traum als Beziehung.

Unsere Beziehung war (und ist) dagegen eher "gelebter Alltag" (jetzt nicht irgendwie abwertend gemeint!), aber er hat mich halt meistens um sich rum und lebt mit mir zusammen, da kann er abends im Bett lieber gleich mit mir reden und kuscheln und muss nicht meine Bilder oder meine Briefe wieder und wieder und wieder lesen...

Zum Teil fand ich seine Erklärung verständlich und nachvollziehbar.

Sie war halt damals ein ganz, ganz großer Traum von ihm, der ihm sehr viel bedeutet hat. Aber das ist jetzt Vergangenheit und vorbei - nicht, dass sie ihm egal wäre, aber die Gefühle haben sich gewandelt und Liebe ist es definitiv nicht mehr. Liebe ist jetzt etwas anderes - nämlich unsere Familie.

Damit kann ich leben! :-)

 
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