Frage hier nochmal

Ich hab' jetzt nicht alle Antworten gelesen, also Sorry, falls ich was wiederhole:

Willst du ihn?
So, wie er ist? Bissle zurückhaltend, nicht ganz kofliktresistent, leicht beziehungsgeschädigt, leicht einschnappend?
Das müssen keine dramatisch schlimmen Eigenschaften sein, aber sie können auf Dauer anstrengend werden.
Machen seine positiven Seiten das wett? Reichen dafür die guten Gefühle, die er dir macht?

Falls nein: Vergiss ihn.

Falls ja:
Überleg' dir, unter welchen Umständen du dir ein Weiterkommen mit ihm vorstellen kannst. Wie muss er sich dafür verhalten, wie wollt ihr miteinander umgehen, was brauchst du, worauf kannst du verzichten, wo kannst du Kompromisse machen.
Das musst du für dich selbst wissen und klar haben! Das ist wichtig!

Und wenn du das weißt, dann melde dich bei ihm und sag' ihm, was du fühlst und wie du das siehst.

Ich habe einen echten Dickkopf und kann streiten, wie ein Kesselflicker!
Aber ich habe gelernt, dass es nichts nützt, wenn man aus Stolz nicht auf jemanden zugehen will.
Ehrlichkeit ist gefragt, auch wenn sie Mut erfordert.

Natürlich kann es sein, dass du scheiterst und er dich abweist, natürlich kann es sein, dass du dann das Gefühl hast, irgendwie nachgegeben zu haben, ohne etwas davon zu haben. Natürlich kann es sein, dass dich danach beschämt fühlst.

Aber dann weißt du auch, dass du alles getan hast und kannst, wenn nötig, loslassen. Du hast dich eingebracht, du warst offen und ehrlich, mehr kannst du nicht tun.

Sich zurückzuhalten und nicht nachgeben zu wollen, in der Übezeugung, dem anderen damit zu zeigen, dass man ja ach so wenig Interesse hat, ist Kokolores. Erstens weil der andere meist eh weiß, dass das nicht stimmt und zweitens, weil man sich unnötig viel Stress damit macht.
Geh offen und ehrlich mit deinen (tlw verletzten) Gefühlen auf ihn zu und zeig sie ihm, ohne dich dafür zu schämen!
Und dann lass den Dingen ihren Lauf!