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Geschrieben von AKAM am 25.04.2018, 18:38 Uhr

Finde die Kritik hier ein wenig einseitig...

Hallo,

da hast du natürlich Recht. Wenn im Vorfeld geklärt ist, wer das Kind ins Bett bringt, sollte der andere sich raushalten. Die Frage ist aber, wie einfühlsam der Vater ist, um die kritische Situation zu umschiffen, also den Moment, wo das Kind (mal wieder) -zig mal zur Mama laufen will, um gute Nacht zu sagen. Da könnte es helfen, wenn die Mutter gar nicht in der Nähe ist, einmal um den Block spazieren geht oder so. Andererseits könnte die Situation dadurch auch komplett eskalieren.

Mein erster Sohn war auch sehr auf mich fixiert und wollte nur von mir ins Bett gebracht werden. Wir haben es eine Zeitlang so gehandhabt, dass wir ihn gemeinsam ins Bett gebracht haben, ich war dabei und habe mich immer mehr rausgezogen. Bei besonders willenstarken und sturen Kindern ist das vielleicht eine andere Möglichkeit, das etwas behutsamer zu gestalten, spart Geschrei und Stress, auch wenn es vielleicht etwas aufwändig ist.

Und natürlich hat der Vater das Recht, sich blöd zu fühlen, enttäuscht und traurig zu sein!! Natürlich ist er verletzt und das ist auch verständlich. Daraus dreht ihm hier doch keiner einen Strick. Das Verhalten der Tochter ist extrem verletzend und er hat allen Grund, sich das zu Herzen zu nehmen!

Das ist doch aber kein Grund, beleidigt und trotzig zu reagieren. Weder dem Kind noch der Mutter gegenüber. Er sollte gemeinsam mit seiner Frau konkrete Lösungsideen entwickeln und diese dann konsequent umsetzen.

Keiner sagt, dass die Mutter alles richtig macht. Es klingt aber auch nicht so, als wenn sie sich an das Kind hängt, im Gegenteil, sie hat exklusive Vater-Tochter-Zeit vorgeschlagen, was ja im Hinblick auf die Geburt des 2. Kindes durchaus sinnvoll ist und sie entlastet. ER hat das abgelehnt, weil er sich bei seiner Tochter nicht anbiedern will. Das ist einfach kindisch und wenig erwachsen, auch wenn man tief verletzt ist.

Ich denke auch nicht, dass das Kind den Vater von einem Tag auf den anderen so extrem abgelehnt hat, es wird ein schleichender Prozess gewesen sein. Man hätte dieser Entwicklung anfangs mit Konsequenz und Einfühlungsvermögen (und auch Humor) begegnen können, dann wäre es vielelicht nicht so eskaliert.

Das Problem ist ja, dass er scheinbar den eigenen Anteil an der Situation nicht sieht und keine Strategien hat (und scheinbar auch keine annehmen will), wie er mit der Situation umgehen kann. Fehler machen wir alle, niemand reagiert immer richtig, immer gleichermaßen konsequent und immer einfühlsam. Das ist aber auch nicht der Punkt, auch nicht, wer "Schuld" hat an der Situation. Aber den Kopf in den Sand stecken, beleidigt sein und weglaufen wollen - das ist eben nicht in Ordnung, wenn man Kinder hat.


LG
Anja

 
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