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Geschrieben von 1-2-3-ganz viele! am 18.12.2006, 8:29 Uhr

zu den richtigen Omas von Ende November

Hallo!

Ende November hatte ich hier gefragt, ob es sie noch gibt, die richtigen Omas, die uns so fehlen.
Jetzt bin ich heute erst dazu gekommen, eure Antworten zu lesen -> entschuldigt, aber ich habe eben 4 sehr kleine Kinder.

Ich wollte euch danken, aber auch was dazu sagen.

Meine Töchter sind gut erzogen. An der Erziehung scheitert es nicht. Jeder, der sie kennt, sagt, wie lieb und süß sie sind. Noch nie hat jemand negatives gesagt, wenn z.B. eines meiner Kinder bei einem Kindergartenfreund spielt. Ganz im Gegenteil. Diese Disskusion über "Grenzen" ist also derzeit bei mir gar kein Thema. Die Kinder haben ihre Grenzen und sind wirklich liebe Kinder!

Bei meiner Schwima ist es aber beispielsweise so, das ein Kind sofort auf die Finger gehauen wird, wenn es etwas anfasst, was es nicht darf. Da wird sofort draufgehauen, wenn man mit den Füßen auf dem Sofa steht, oder man bekommt als 5jährige Schläge, weil man auf der Treppe gespielt hat. Nicht nur, das sie damit in meine Erziehung eingreift - Kinder sind nunmal neugierig, bewegen sich und sehen auch manmal eine Gefahr nicht - aber ich finde es eine bodenlose Respektlosigkeit ein Kind zu schlagen. Dazu noch wegen Lapalien.

Meine Schwima ist Mitte 50 und nicht Ende 80, sie hat für die Kinder meiner Schwägerin alle Nerven, nur für meine Kinder eben nicht - das liegt wohl an der Mutter, die sie nicht leiden kann, weil sie ihr NIE eine Chance gegeben hat!

Ich habe leider keine Eltern mehr und meine Oma ist auch schon gestorben. Ich erinnere mich auch genau an den Duft ihrer Wohnung und an ein Parfüm von Maiglöckchen. Sie hat uns gern vorgelesen oder mit uns gemalt. Sie hat mich nie geschlagen und war immer gut und warm und weich und liebevoll. Ihr Essen war immer köstlich und sie hatte immer Zeit. Sie hat uns furchtbare Mützen gestrickt, aber die Liebe, die dahinter stand, die war entscheidend.

Ich habe mir so gewünscht, ich würde mal im Krankenhaus besucht werden, wenn ein Kind geboren ist, oder es würde mal der Kinderwagen genommen und das Baby ausgefahren...mal ein Topf Suppe vorbei gebracht, wenn ein Baby ganz frisch war - nichts. Unsere Jüngste bekam nichtmal ein Geschenk zur Geburt, nichtmal ne Karte. Ich hätte es so viel leichter gehabt, wenn ich meine Kinder zur Geburt eines Geschwisterchens hätte zu meiner Schwima bringen können, aber sie hat klar gesagt, sie passt nicht auf die Kinder auf.

Der Hund muß raus und sie ist Hausfrau, aber unsere Kinder sind ihr zuviel (denn sie hat ja jeden Tag die Kinder meiner Schwägerin). Wie kann man bloß als Oma so herzlos sein und Enkel so unterschiedlich behandeln? Ich hab jedes Jahr zu Weihnachten die Arbeit, sie läd uns nie ein. Und dieses Jahr dachte ich, ich warte mal ab, vielleicht merkt sie ja, das mir das alles zu viel wird, wenn ich noch immer alle Leute bekochen und bewirten soll. Das Ende vom Lied ist, wenn ich nicht einlade, dann sehen wir uns an Weihnachten eben gar nicht. Fertig.

Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.
Ich werde wohl euren Rat befolgen und mir eine Ersatzoma suchen. Eine, die unsere Töchter als Geschenk sieht. Denn sie sind zauberhaft. Und sie haben es verdient, auch so gesehen zu werden!

LG Steffi

 
4 Antworten:

Re: zu den

Antwort von psb am 18.12.2006, 9:20 Uhr

mensch steffi, das ist heftig.
wenn ich höre, wie deine sm sich verhält, kannst du nur froh sein, dass sie deine kinder nicht nimmt. du wirst doch sicher nicht wollen, dass sie mit ihnen alleine ist, wenn sie schlägt!?

ich denke, du bist mit einer ersatzomi besser dran. die sm wirst du nicht ändern können und dass sie deine kinder nicht mag,nur weil sie was gegen DICH hat, ist einfach nur armselig. meine sm kann mich auch nicht leiden - und solange sie den kindern nicht irgendwie schadet, darf sie sie sehen. wenn sie die kinder schlagen würde, würde ich ihr was anderes erzählen und wenn sie es dann nicht lassen würde, dann wären mir meine kids wichtig genug, dass ich da was gegen unternehmen würde. was haben die denn von so einer oma? sie ist eben nicht nett und liebevoll und verwöhnend. eine oma, die den kindern beibringt, dass sie es nicht wert sind, respektiert zu werden? da wäre mir gar keine oma lieber. aber es gibt viiiieeele nette alte leute, die einsam sind und sich freuen würden, zeit mit deinen kids zu verbringen, mit ihnen zu spielen, ihnen vorzulesen usw.
ich wünsche euch allen, dass ihr so eine oma für die kinder findet!
lg
petra

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nachtrag

Antwort von psb am 18.12.2006, 9:27 Uhr

ich habe mir grade nochmal dein posting durchgesehen. weißt du inzwischen, wie du auf die suche gehen willst?

du könntest zum beispiel mal bei caritas oder anderen wohlfahrtsverbänden nachfragen. vielleicht gibt es bei euch in der nähe sogar eine vermittlungsagentur. oder setz eine anzeige in die zeitung. eine andere möglichkeit wäre, im seniorenheim mal mit einem sozialpädagogen kontakt aufzunehmen. viele heime bieten mittlerweile "betreutes wohnen" an, wo senioren leben, die eben noch recht fit sind, aber nicht immer allein zu hause sitzen wollen. oder es gehen auch einige senioren tagsüber ins heim, um kontakt zu anderen zu haben und abends gehen sie wieder in ihre eigene wohnung, die nicht ans heim angegliedert ist.
ein sozialpädagoge im heim weiß vielleicht jemand, der kinder mag und selbst niemanden mehr hat. er könnte die betreffende person (kann doch auch ein lieber opi sein) ja fragen ob er oder sie interesse hat, anschluß an eine junge familie zu finden.

lg
petra

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Re: zu den

Antwort von sylvia_2005 am 18.12.2006, 10:47 Uhr

Hallo Steffi,
es macht einen traurig, deine Schilderungen zu lesen! Es gibt so viele Menschen die froh wären Enkelkinder zu haben die sie brauchen und die ein zauberhaftes Kinderlachen in ihr Leben bringen. Ich kann es gar nicht fassen, dass es doch immer noch Leute gibt, die anscheinend nicht jedes Kind als Geschenk ansehen bzw. ihm etwas "zu Lasten" legen, für das es nichts kann.
Ich kann auch sehr gut deine Enttäuschung verstehen, wenn du selber keine Eltern/Oma mehr hast und gehofft hast in der Schwiegerfamilie ein wenig dieser familiären Wärme wiederzufinden. Ich bin in der gleichen Situation, meine Eltern/Großeltern sind auch schon lange tot, und ich habe das Glück, dass meine Schwiegereltern mich sehr mögen (zumindest empfinde ich das so...). Und sie lieben auch ihr Enkelkind über alles, was m.E. nicht nur daran liegt, dass es ihr Erstes und bisher Einziges ist...:-)
Aus meiner persönlichen Situation bin ich eigentlich nicht dafür den Kontakt zur Familie abzubrechen, aber in deinem Fall täte ich mir das nicht länger an!
Ich kann mir Weihnachten in deiner beschriebenen Situation nicht als das vorstellen, was es für dich und deine Familie sein sollte. Deine Kinder sollten nicht damit konfrontiert werden, so "ungewollt und ungeliebt" bei der Oma zu sein. Blas das Ganze ab und lass es sein. Konzentriere dich auf ein schönes Fest mit deiner kleinen (o.k. auch schon wieder großen...:-))Familie und mach dich im neuen Jahr auf die Suche nach Menschen, die deinen Kindern das Gefühl geben etwas ganz besonderes zu sein. Denn das sind sie, jedes von ihnen!

Ich wünsche dir und deinen Kindern ein schönes, warmes, liebevolles Weihnachten!

Liebe Grüße,
Sylvia

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Re: zu den

Antwort von 1-2-3-ganz viele! am 21.12.2006, 8:09 Uhr

Ich werde das so machen.
Weihnachten bleiben wir unter uns und im neuen Jahr suche ich unseren Zwergen eine Leihoma, die gut zu ihnen ist und zu der wir gut sein können.

Ich habe in den letzten Tagen auch erfahren müssen, wie meine Schwima über mich redet. Ich habe ihr nichts getan, das muß ich mir tatsächlich nicht weiterhin antun....

Ich wünsche euch allen gesegnete Feiertage und Frieden in euren Familien!

Steffi

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