Was unternehmt ihr so mit den Enkeln?

Ich habe mich zwar nur versehentlich hierhin verirrt - bin noch keine Oma, aber ich unterschreibe bei albaconi. Mir ist beim Lesen fast die Kinnlade runtergefallen - woher kommen denn solche Ansprüche?! Die Oma meiner Tochter hat bei ihrer Geburt klar gesagt, dass sie keine von den Omas ist, die die Enkelkinder regelmässig betreuen - das hätte ich auch nicht erwartet und fand das völlig legitim. Sie war selbst noch berufstätig und ansonsten ist sie viel gereist und hat ihr Leben genossen. War aber mal Not am Mann (z.b. Kind krank und ich hatte wichtige Termine, dann ist sie zu uns gekommen und hat das kranke Kind gehütet usw.), war sie stets da und hat Hilfe angeboten.

Es kann natürlich sein, dass die Oma sich nicht so recht traut, aber ich habe beim Lesen eher den Eindruck, dass sie das einfach nicht möchte. Vermutlich hat sie genügend Jahre damit verbracht, Kinder großzuziehen und sich um die Familie zu kümmern und geniesst jetzt ja offenbar die Freiheit und Möglichkeiten, die ihr dieser Lebensabschnitt bietet. Und dann erwartest Du, dass sie sich um euer Kind und am liebsten auch um euren Haushalt kümmert?!

Ich erinnere mich dazu auch an eine Begebenheit, über die ich heute schmunzeln muss: meine Tochter war wenige Wochen alt; die Oma sagte, sie käme vorbei und würde mit der kleinen Spazieren gehen, damit ich mal putzen könne...das hat sie auch gemacht, aber letztendlich war sie so schnell mit der Runde "fertig", dass ich gerade mal gesaugt und mit dem Wischen angefangen hatte...dann stand sie mit Kuchen aus der nahegelegenen Bäckerei vor der Tür und hat natürlich "erwartet", dass wir einen Kaffee dazu trinken. Haben wir natürlich auch gemacht, aber für mich war das auch keine große Entlastung, sondern noch mehr Stress und Arbeit. Dabei war mir schon klar, dass sie es gewohnt ist, dass putzen ganz fix geht - bei ihr hat das eine sehr versierte Raumpflegerin gemacht. Und das war von ihr wirklich nur gut gemeint. Da fand ich unsere Haushaltshilfe, die zu dem Zeitpunkt alle 2 Wochen kam 1000 mal hilfreicher - DAS hat mir wirklich Stress und Arbeit abgenommen.

Wie wäre es mit einer Haushaltshilfe für ein paar Stunden und / oder einem regelmässigen Babysitter?!

Der Oma kannst Du vielleicht anbieten, einen regelmässigen Oma-Nachmittag o.ä. einzuführen, dann aber ohne Erwartungen.