Forum und Treffpunkt für Omas

Forum und Treffpunkt für Omas

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von DK-Ursel am 01.11.2023, 12:05 Uhr

Verrohung der Jugendliche

Ich kenne viel von dem, was Du erzählst, und auch wenn es natürlich keine Garantie gibt, kann ich Dir vielleicht Hoffnung machen:
Es kann wieder besser werden.
Das, was andere als selbstverständlich begreifen und nicht drüber nachdenken, ist für uns ein Geschenk. Ich glaube, irgendwann haben wir alle auch irgendwie verlernt, miteinander zu reden - d.h. die Tochter tut sich schwer damit.
Aber der Rat der Fachleute, die Türe offenzuhalten, da zu sein - ohne Kritik, ohne Ermahnung, ohne Dreinreden, aber mit dem deutlichen Signal: wir helfen dir, wenn du das brauchst --- das hat wirklich geholfen.
Auch wenn ich mich manchmal ausgenützt fühlte und dachte: jetzt erzählst Du ihr mal (wieder) ein paar Takte über Vertrauen, Dankbarkeit und gegenseitige Hilfe und Kommunikation.
DAS aber hätte alles kaputtgemacht, sehe ich heute, wo wir wieder miteinander kommunizieren, wenn auch spärlicher als mit der anderen Tochter, die aber sowieso immer kommunikativer war .
Und sie läßt uns inzwischen auch an dem teilhaben, was ihr gelingt - und ruft nicht mehr nur um Hilfe (faktisch tut sie das nur sehr selten, sie kommt ganz gut allein zurecht.)
ich weiß, woher ihre Probleme kommen - aber es ist auch nie EIN Grund allein.
Und wenn irgendwer Dir einzureden versucht, daß DU allein oder IHR als Eltern alles falsch gemacht habt, dann geh.
Sowas braucht man nicht in der Not.- Da braucht man ,genau wie das Kind, keine Kritik, keine Ermahnungen, keine klugen Ratschläge. Nichts, was einem Schuld zuweist und nichts, was einen runterzieht.
Ich hatte oft das Gefühl, daß sich die Klugscheißer eben besser fühlten : Ihr habt was falsch gemacht, ich weiß ja, wie es geht, denn sieht da, mein Kind "funktioniert" ...Das ist der reine Hochmut, und der kommt bekanntlich oft vor dem Fall.
Daß ich das nicht brauche, daß es mir schadet, hat mir aber auch dabei geholfen einzusehen, daß ich genauso auch meine Tochter behandeln muß. Kein Dreinreden, keine Kritik, keine "ich hab´s dir doch gesagt" etc.

Es waren sehr schwere Jahre, aber eben auch für meine Tochter - sie hat es bis heute nicht leicht mit sich und einigen Dingen, die man oft gar nicht ändern KANN. Ich hätte ihr eine unbeschwertere Jugend gewünscht, aber es kam anders, und dann sein Kind weiterzulieben, wenn es einen dauernd vor den Kopf stößt, ist eine Aufgabe.
Bleib dran, signalisier, daß sie immer willkommen ist nd Ihr sie so liebt, wie sie ist - selbst wenn alle anderen rumkritisieren.
Die haben KEINE Ahnung, und manchem habe ich in einer bösen, verzweifelten Stunde mal das gleiche gewünscht, damit sie einfach nur ein bißchen dankbarer und demütiger für ihr Leben werden.
Egal - die sind für sich verantwortlich, Ihr für Euch.
Alles Gute - Ursel.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in Forum und Treffpunkt für Omas
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.