Wochenessensplan zum Mitmachen

Eine gemächliche Woche liegt hinter uns.

Blöd nur, dass man jedes Mal, wenn man Tante Gisela besuchen will, einen Corona-Test machen muss, der nur 12 Stunden gültig ist inzwischen. Sie macht weiterhin nicht mit. Die Pflegerin wollte letzte Woche mit ihr raus gehen. Nein, das geht nicht, es könnte ja ein Anruf kommen. Ich lach mich tot. Die eine Freundin ruft nicht auf dem Handy an, weil es ihr zu teuer ist und die andere darf immer nicht telefonieren wegen eifersüchtigem Mann.

Wenn wir bei ihr anrufen, nimmt sie meistens nicht ab - vielleicht hört sie es nicht, keine Ahnung. Ihr Hörgerät war auch mal wieder kaputt, irgendetwas war abgebrochen, konnte aber relativ flott ersetzt werden.

Einer unserer Nachbarn ist gestorben bereits vor 2 Monaten. Das haben wir gestern erfahren von unseren seltsamen Nachbarn, die zwar mit uns ab und zu sprechen, aber sich ansonsten mit allen anderen verkracht haben. Sie sind sehr oft im Garten, ignorieren uns aber oft und laufen dann in eine andere Richtung weg. Wohlgemerkt haben wir schon öfter bei ihnen gefeiert und sie auch bei uns. Ebenso der verstorbene Nachbar, der im Vorderhaus auf deren Grundstück lebte und so gesehen auch immer nach vorne raus ging, wir konnten ihn also nur selten sehen von uns aus. Gestern stand der unmittelbare Nachbar auf der Leiter am Baum und mein Mann ist raus und hat gefragt, was mit H. los ist, denn man hat ihn lange nicht gesehen und es brennt auch nie Licht. So haben wir erfahren, dass er nicht mehr lebt. Warum um Himmels willen informiert man darüber nicht die Nachbarn, die ihn kannten? Wahrscheinlich werden wir uns irgendwann vorwerfen lassen müssen, dass es 2 Monate gedauert hat, bis wir nachgefragt haben. Aber was geht in deren Köpfen vor, dass man nicht zeitnah die Nachbarn informiert? Es beschäftigt mich jedenfalls heute.

Montag: Schweinefilet mit einer Bratensoße, die ich noch im Tiefkühler hatte, dazu Rosmarinkartoffeln und Karotten/Erbsen mit Petersilie in Butter geschwenkt.

Dienstag: Wirsing-Hack-Kartoffel-Karotten-Speck-Zwiebeln-Kümmel-Topf, mit Creme fraiche untergemischt. Ich hatte viel gemacht und konnte gar nicht so schnell schauen, wie der Mann es weggeputzt bzw. am nächsten Tag ganz schnell mit ins Büro genommen hat.

Mittwoch: Miracoli. Es musste schnell gehen, weil mein Mann nicht kalkulierbar spät von der Arbeit nach Hause kam und dann relativ flott ein virtuelles Treffen mit seinem Freund ausgemacht hatte.

Donnerstag: Selbst gemachte Hühnersuppe mit etwas frischem Gemüse, danach Blubb-Spinat, Bratkartoffeln und Spiegelei

Freitag: Auf meinen Wunsch gab es wieder Ofenkartoffel mit Sour Creme, dazu für den Mann Schweinefilet

Samstag: Waldpilzcremesuppe aus der Tüte, aufgepeppt mit restlichen Champignons (angebraten - Kampf dem Verderb) und etwas Sahne und Petersilie. Danach Kochfisch mit Kartoffeln und Senfsoße (das hat der Mann gekocht).

Sonntag: Der Mann hat gekocht. Es gab Tomatensuppe mit Hackbällchen und Reis. Sehr gut, besser als mein Versuch vor ein paar Monaten nach seinem Rezept, das er irgendwann von Tante Gisela abgegriffen hatte. Er hatte aber auch nicht alles notiert, was für ihn selbstverständlich bei der Zubereitung ist. Ich durfte immerhin das Suppengrün klein schneiden.