Rund ums Kleinkind - Forum

Rund ums Kleinkind - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von ***Sandra*** am 05.10.2005, 10:30 Uhr

Hilfe........Trotzalter

hallo,

ja, an diese phase kann ich mich noch gut erinnern, auch wenn sie bei uns etwas anders liefen. nun fängt sie bei meiner tochter soagr noch früher an, auch mit dem vollen programm wie auf-den-boden-werfen etc.pp. dabei wird sie mal gerade 16 monate alt.

mein großer war eher so der rum-schmeiß-typ, d.h. er warf (und fängt gerade wieder damit an, wird in 2 wochen 4 ) mit sachen um sich. aber brüllen und knatschen kann er und konnte er auch wie am spieß.

auch wenn jetzt hier vielleicht einige aufschreien "rabenmutter" : ich habe ihn ignoriert. bin einfach gegangen, wenn er sich so aufgeführt hat. oder habe mich umgedreht. das war nicht immer einfach, auch ich habe vorher das ganze programm mit strenge, gutem zureden, ebenfalls brüllen, auszeit usw. durch. bis meine nerven auch am boden waren. und mir ebenfalls die hand ausgerutscht ist. ich mein kind schon morgens beim anziehen das 1. mal angebrüllt habe (war ss in dieser zeit und er tratt mir regelmässig in den bauch) und ich völlig, völlig fertig war, eine gute freundin angerufen habe. mein mann lag in dieser zeit etwa 1 woche absolut grippe-krank im bett, war mir also auch keine große hilfe... und ich habe nur noch geheult, mit meinem sohn um die wette...

und was soll ich sagen? das ignorieren hat geholfen! ich habe es nach dieser sehr schlimmen phase wirklich einen ganzen nachmittag fertig gebracht, nur das nötigste mit ihm zu machen, da er immer und immer wieder wut- und trotzanfälle bekam. also habe ich NICHT mit ihm gespielt, z.b., war zwar da, habe aber MEINE sachen gemacht. ist mir nicht so ganz leicht gefallen - aber er hat gemerkt, dass er sich mit sienem verhalten ausgrenzt. (ich war allerdings immer höflich zu ihm, jetzt nicht falsch verstehen)

und so halte ich es nun immer noch: führt er sich auf, ignoriere ich es, wenn möglich. bei uns gibt es dann schon auch mal für ihn eine auszeit, allerdings im flur auf der treppe, wenn er so schreit, dass man sich nicht mehr unterhalten kann z.b.

fängt er an sachen zu werfen, nehme ich ruhig alle dinge, die kaputt gehen können, aus seiner reichweite (er sucht gezielt dann nach etwas, was er zerstören kann vor wut) und lege statt dessen ein kissen hin. oder kuscheltiere. wird der anfall weniger, und ist er ansprechbar, biete ich ihm an, dass er auf sein wutkissen haut. und erkläre ihm auch, dass ich verstehen kann, dass sein wutwurm in seinem bauch dick und drängelig wird, aber dass er aufpassen muß, dass dieser wutwurm ihn nicht beherscht, damit er nicht vor wur platzt. nun ist er allerdings auch in einem alter, in dem er langsam lernen kann, seine wut zu verbalisieren. dabei möchte ich ihm helfen, indem ich mit ihm hinterher darüber spreche und selber dabei ausdrücke wie "stinkewütend" oder "furchtbar zornig" "alles ist doooof" benutzte. ganz langsam merke ich, wie er nun selbst auch versucht, seine gefühle so zu kanalisieren - indem er eben brüllt, er sei nun stinkewütend und habe "eine schlechte laune"

die gestehe ich ihm dann auch zu! haben wir ja auch... hilfreich fand ich die bücher "armer petterrson" (petterrson hat furchtbar schlechte laune in dem buch und findus will ihn aufmuntern) sowie, für etwas größere dann allerdings das "ich will aber nicht! "

mein fazit war: je ruhiger ich versuchte zu bleiben, desto ruhiger waren auch die trotzanfälle. bei meiner tochter scheint es noch besser zu klappen, allerdings muß ich nun auch nicht mehr so mit mir selber kämpfen, sie bei einem bockanfall zu ignorieren. sie hat übrigens deutlich häufiger und sehr viel heftigere bockanfälle! mädel halt ;-))) und ich rede mit ihr auch darüber, wenn sie wieder ansprechbar wird, dass ich schon mitbekommen habe, dass sie wütend ist, aber dass manchmal eben dinge sein müssen, die sie nicht mag...

versuche dir ein möglichst dickes fell zuzulegen. ist einfacher gesagt als getan, ich weiß. bin auch keine übermutter und es gibt auch hier tage, da kann ich alles, nur keine wutanfälle ignorieren, sondern drehe dann ebenfalls am rad - mit dem ergebnis, das wir abends alle irgendwie unzufrieden sind.

und dir kan ich auch nur den rat geben, wie eine vorschreiberin: schaffe dir freiräume! und wenn es am WE 1h nur für dich ist, in der sich dein mann um die kinder kümmert. aber lass sie ihm dann auch, egal ob sie schreien, oder die wohnung auseinander nhemen. gehe am besten irgendwohin, lies ein gutes bucht oder mach etwas, was dir spaß macht. der alltag mit 2 so kleinen kinder ist mehr als ein fulltimejob!

schlafratschläge kann ich keine guten geben, nur dass wir z.b. das famillienbett nie für gut geheißen haben (muß aber jeder für sich wissen) und dass ich relativ rigoros war so ab etwa 10 monaten, was das schlafen anbelangt. mit beiden haben wir je 2 nächte mit viel geschrei durch (und schreien lassen), danach ging es dann. der große ist eher ein unruhiger schläfer, hat immer wieder phasen, in denen er ruft, die kleine schläft seit märz ohne pieps durch, etwa 12-13h.

puh, nun auch ein mega-posting geworden... sorry!

lg,
sandra

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in Rund ums Kleinkind - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.