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Geschrieben von Jogi am 04.10.2005, 14:48 Uhr

Hilfe........Trotzalter

Hallo,
ich bin so ziemlich am verzweifeln und hoffe ihr könnt mir mit ein paar guten Ratschlägen weiterhelfen.
Ich habe 2 Kinder. Noah ist 2 Jahre und 8 Monate und der Kleine hatte gerade sein erstes Wiegenfest.
Seit der Geburt meines ersten Kindes bin ich zu Hause.
Ich hatte die Babyzeit mit beiden sehr schwer. Da sie beide absolute Schreikinder waren. Sie hatten beide dass Kiss-Syndrom und der Kleine leidet zusätzlich an schwerer Neurodermitis und Nahrungsmittelallergien.
Mein Noah hatte sich dann aber zu einem ganz lieben Kleinkind entwickelt.
Er geht liebevoll mit seinem kleinem Bruder um und war von Anfang an nie eifersüchtig.
Nun plötzlich ist aber alles anders.
Noah hat eine richtige Trotz und Bockphase. Wenn er seinen Willen nicht bekommt, schreit er wie am Spieß und Trampelt mit den Beinen. Ich bin völlig ratlos.
Da ich seit 3 Jahren keine 2 Stunden mehr am Stück geschlafen habe..., durch die Kinder..., die mir die Nachtruhe rauben..., bin ich tagsüber ziemlich überreizt.
Nun ist mir gestern etwas passiert, was all meine Vorsätze, meine Kinder gewaltfrei zu erziehen, durch eine unüberlegte Handung, zunichte machte. Nachdem ich Noah mehrfach auf den stillen Stuhl setzte und dies keine Besserung seiner Aggressionen brachte, gab ich ihm eine Ohrfeige.
Ich fühlte mich danach hundeelend und habe selber geweint. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen, doch schäme ich mich so derart dafür.
Ich fühle mich so hilflos und kraftlos.
Was habe ich in der Erziehung nur falsch gemacht?
Ich liebe meine Kinder so sehr, doch bin ich völlig am Ende.
Mein Mann kann mich leider kaum unterstützen, da er in 12 Stunden Schicht arbeitet.
Das ist alles so verworren. Gestern Abend war es schon so weit, dass mein Mann meinte er würde kündigen, um für uns da zu sein..., doch ist dies ja auch keine Lösung.

Hat von euch auch jemand kleine Kinder so dicht hintereinander? Wie reagiert ihr, wenn euer Kind nicht hört? Was habt ihr für sinnvolle Strafen?

Ich möchte meine Kinder mit liebevoller Konsequenz erziehen, doch ist dies alles einfacher gesagt wie getan.
Wie behaltet ihr die Ruhe?

Nun habe ich erst in der ELTERN- Zeitschrift gelesen, dass Kinder Wutanfälle bekommen, wenn sie mit etwas unzufrieden und nicht ausgelastet genug sind. Ich könnte mir das bei meinem Kind natürlich gut vorstellen. Er ist von seiner Entwicklung her sehr weit und bräuchte bestimmt mehr Förderung..., doch durch den Kleinen, kann ich ihm diese nicht bieten.
Da ihm ein Kita- Platz noch nicht zusteht, hätte ich dennoch die Möglichkeit ihn 2 Mal in der Woche für ein paar Stunden in einen Privatkindergarten zu geben. Ob dies unsere Probleme lösen würde? Und unser Noah wieder ausgeglichener wird.

Eine weitere Frage. Noah schläft immer noch bei uns im Ehebett. Nun fing er vor ca. einer Woche an, wenn er ins Bett sollte immer wieder aufzustehen und rauszukommen. Wir haben ihn dann immer wieder konsequent alleine hingelegt..., doch das half nicht. Gestern beim Mittagschlaf kam er auch immer wieder raus und als ich schimpfte schrie er so laut, dass er den Kleinen wach machte und dieser zusätztlich völlig übermüdet weinte.
Wie kann ich das verhindern?

Oh, nun habe ich so viel geschrieben. Ich hoffe wirklich ganz doll, dass ihr mir irgendwie weiterhelfen könnt.

LG Cindy

 
13 Antworten:

Re: Hilfe........Trotzalter

Antwort von kleine Wildkatze am 04.10.2005, 17:06 Uhr

Hallo Cindy,

ich hoffe ich darf Dir 3 Tipps geben:

Eins vorweg: Mein Sohn ist auch 2 Jahre und 8 Monate und richtig in der Trotzphase (er kann Töne schreien, da wäre Caruso so richtig neidisch ;-)))) und vor allem in der Vergangenheit manchmal so lange, daß er Brechreize bekommen hat :-((()und ich bin auch vollzeit daheim.

Also:
1.) Besorge Dir die Bücher "Das Geheimnis glücklicher Kinder" und "Weitere Geheimnisse glücklicher Kinder" von Steve Biddulph. Für mich die besten Erziehungsratgeber überhaupt. Dort ist beschrieben, wie Du solche Situationen wie Du erlebst, am besten löst. ZB.: Kind hat Trotzanfall, schreit und ist Erklärungen nicht zugänglich: Kind in die Ecke stellen, einmal ruhig erklären warum es dort stehen bleiben soll und in seiner Nähe bleiben, bis es Anzeichen von Einlenken zeigt, dann loben und vertragen. (Ist nur ne Kurzzusammenfassung, aber bei dieser Vorgehensweise gibt es doch Unterschiede zu dem "stillen Stuhl" oder der vielgepriesenen Auszeit - diese Methoden haben bei meinem Sohn rein gar nix gebracht, außer, daß er noch mehr gewütet hat oder in seinem Zimmer alles durch die Gegend geschmissen hat). Bei meinem Racker wirken die Biddulphschen Tipps auf jeden Fall sehr gut, die Trotzattacken werden weniger und meist nicht mehr so krass :-)))))))))))))

2. Versuche, Dir Freiräume im Alltag zu schaffen für Dich selbst. Ich gehe zB seit Neuestem ins Fitneßstudio, so 2-3 Mal die Woche. Mein Kleiner bleibt dort ohne Probleme, obwohl er zB in der Krabbelgruppe, in die ich ihn mit ca. 20 Monaten versucht habe zu bringen, nie bleiben wollte. Ich sage Dir, es wirkt wahre Wunder, seitdem bin ich viel ausgeglichener und kann besser auf ihn eingehen, wenn ich merke, daß irgendein Trotzanfall im Anmarsch ist.

3. Noch ein Buch-Tipp: Jedes Kind kann schlafen lernen, auch wenn jetzt einige aufschreien, ich halte das Buch für echt gut. Mein Kleiner hat im ersten Lebensjahr auch kaum durchgeschlafen, wir waren 3-4 Mal die Nacht wach. Mit einem Jahr haben wir das Programm durchgezogen, und es hat innerhalb von 3 Tagen gewirkt (Ich glaube, je jünger das Kind, desto bessere Erfolgschancen hat das Programm). Ich weiß, wie es ist, wenn man keine Nacht durschschlafen kann, deshalb: ziehe es mit dem Buch durch, und Du wirst Dich wie ein neuer Mensch fühlen!!!


So das war´s, hoffentlich konnte ich Dir einigermaßen helfen, zumindest habe ich es versucht :-)


LG und viel Erfolg

kleine Wildkatze

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Re: Hilfe........Trotzalter

Antwort von biohuschel am 04.10.2005, 18:04 Uhr

Hallo ersteinmal ganz viel Kraft zur dir rüber pust.....
Es ist normal das Kinder solche Phasen haben. Mein sohn hat einmal im Monat einen Trotzanfall der sich gewaschen hat. Da kann ich nichts machen, beim letzten mal war die Ursache eine Bananenschale die ich wieder ganz machen sollte. Kinder testen einfach ihre Bezugspersonen aus. Ich war übrigens auch so ein Kind (man hab ich geschrien). Sieh es positiv dein Kind liebt dich und vertraut dir.
Mein Sohn geht in einen Vorkindergarten ich aber auch arbeiten (ist auch nicht einfach) dadurch ist immer gut ausgelastet, was er zuvor bei der Tagesmutter nicht war.
Ich kann es empfehlen bzw. habe 4 Freundinnen denen es vom Altersabstand wie dir geht. Die haben ihre Großen alle in einem Vorkindergarten und sind so ausgelasteter.
Andere Möglichkeiten wären: Babysitter, Leihoma , richtige Oma, Kindertausch mit Freundinnen, Spielgruppe, Kindertrunen, Bastelkurse für den Großen (da wärst du dann mit dabei falls das mit der Trennung nix für dich ist und meine Freundin nimmt auch das kleine mit).
Und mit der Hand ausrutschen ... ich will soetwas auch nie tun, aber ich bin mir auch darüber im klaren, dass es passieren kann, ich bin nicht perfekt.
Überleg dir in Ruhe ein paar Handlungsmöglichkeiten für den Ernstfall z.B. aus dem Zimmer gehen, ihm eine Auszeit in seinem Zimmer geben usw. Vielleicht kannst du gutes Verhalten verstärken mit viel Lob (es freut mich wenn du auf mich höst usw.)
Ich finde auch die Homepage www.familienhandbuch sehr hilfreich.
Mit dem Schlafengehen kann ich dir nichts genaues sagen. Wenn du besser schlafen kannst dann lass ihm im bei dir schlafen. Bei meinem Sohn hilft Tür auflassen und Licht im Flur an.
So jetzt hab ich so viel geschrieben ...
LG Christina

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Re: Hilfe........Trotzalter

Antwort von JJsMama am 04.10.2005, 20:09 Uhr

Hallo Cindy,

mein Sohn hat gerade auch so eine Phase, er hört überhaupt nicht auf mich, sagt ständig "nein" oder "doch".
Leider ist mir auch schon die Hand ausgerutscht und ich schäme mich sehr dafür. Aber er weinte nur noch mehr. und gebracht hat es sowieso nichts eher geschadet.
Ich habe zwar auch das von Buch von
Biddulph, steig da aber nicht so durch.

Ich fühle mich auch als hilflos und teilweise am Boden zerstört, hab das Gefühl ich schaff es nicht mein Kind anständig zu erziehen.
Wie du siehst bist du mit dem Problem nicht allein. Ich glaub das geht fast allen Eltern mal so.
Der stille Stuhl finde ich, hilft bei uns auch nicht wirklich. Nur kurz, dann gibt es bei der nächsten Gelegenheit, und sei sie noch so banal, die nächste Trotzattacke.

Also ich wünsche uns weiterhin viel Kraft.

Tips hab ich leider keine, aber vielleicht weiß ja noch jemand was.

LG maren

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Ich hoffe es antworten noch ganz viele...

Antwort von simone34 am 04.10.2005, 21:57 Uhr

bin selber betroffen.

Liebe Grüsse Simone

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Re: Das Buch

Antwort von ny152 am 05.10.2005, 7:11 Uhr

Ich möchte in diesem konkreten Fall vor dem Buch warnen. Wenn die Situation eh schon so verquer ist, die Beziehung zwischen Eltern/Kind eh schon so angespannt ist, dann richtet dieses Buch mit Sicherheit mehr Schaden an, als dass es nützt.

Schön, dass es bei dir so gut geholfen hat, aber das ist meist die Ausnahme. Häufig kommen die Schlafstörungen irgendwann wieder, zeigen sich Verhaltensauffälligkeiten an anderer Stelle (heftiger Trotz z. B.), die man dann gar nicht mehr mit dem Buch in Verbindung bringt.

Der Fragestellerin möchte ich dringend davon abraten, jetzt und in dieser Situation das Buch anzuwenden.

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Re: Hilfe........Trotzalter

Antwort von ny152 am 05.10.2005, 7:29 Uhr

Ich glaube, da läuft ganz konkret was quer. Ihr hattet schon einen schlechten Start, das macht die Sache nicht einfacher. Natürlich sind Trotzphasen im gewissen Rahmen normal, aber wenn Mutter und Kind derart leiden, kann man nicht mehr von einer typischen Phase sprechen.
Sicher hängt vieles an deiner Reaktion, was jetzt aber nicht in Schuldzuweisungen münden soll. Es ist aber sicher, dass sich die normalen, kindgerechten Trotzanfälle verschlimmern, wenn die Mutter darauf mit Schimpfen, Schreien und Schlagen reagiert. Wenn er in einer solchen Trotzphase steckt, dann setzt du dich einfach in seine Nähe und wartest ab, bis es vorüber ist. Dabei kannst du ruhig und besonnen mit ihm reden, so nach dem Motto "Ich weiß, dass du dich jetzt ärgerst, aber da müssen wir zwei durch, das hilft ja alles nichts". Seine Schläge wehrst du sanft ab (wir sind erwachsen und stärker und schneller). Wenn es vorbei ist, gehst du auf ihn zu und tröstest ihn wieder mit sehr ruhigen Worten und Gesten ("Komm, lass uns jetzt einen Apfel essen und ein Buch anschauen"). Er muss sehen, dass du die Ruhe behältst, nur so kann er lernen, die Ruhe zu bewahren. Er will dich stark erleben, das macht dann auch ihn stark. Du bist nämlich sein Vorbild. Wenn du wütest, wütet er auch.

Keinen stillen Stuhl mehr, sondern einfach 1 Meter von ihm sitzen bleiben und abwarten. Kein Schimpfen, kein Schreien, sondern stoische Ruhe. Bewaffne dich mit einer Tasse Kaffee, dann fällt es leichter abzuwarten.

Dein Mann kann dir helfen, indem er die Zeit, die er zu Hause ist, mit dem Großen sehr intensiv nutzt. Er muss jetzt auch seinen Beitrag leisten und auf seine Freizeit eine gewisse Zeit verzichten, um für die Kinder da zu sein. Das entlastet dich und hilft dem Großen bei seiner Loslösung von dir.

Ansonsten fällt mir noch ein: viel raus gehen und ihn toben lassen, vielleicht den Mittagsschlaf streichen, dann ist er abends richtig müde und früh verschwunden (stell dir vor, ab 19 Uhr Ruhe im Haus!). Jetzt nicht erwarten, dass er alleine einschläft, sondern bei ihm bleiben, bis er schläft (wenn er wirklich müde ist, geht das schnell) - das gibt zusätzliche Sicherheit. Das mit der Kita ganz schnell vergessen, das würde im Moment zu 100 % schiefgehen (großer Abschiedsschmerz, Verschlimmerung der Lage zu Hause). Arbeitet erst einmal zu Hause an den Probleme, wenn die gelöst sind, kann der Kiga starten.

Und noch ein Buchtipp: Smart Love von William Pieper (8,90 € im Buchhandel). Jeden Cent wert!

Ich wünsche euch alles Gute!

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Re: Hilfe........Trotzalter

Antwort von ***Sandra*** am 05.10.2005, 10:30 Uhr

hallo,

ja, an diese phase kann ich mich noch gut erinnern, auch wenn sie bei uns etwas anders liefen. nun fängt sie bei meiner tochter soagr noch früher an, auch mit dem vollen programm wie auf-den-boden-werfen etc.pp. dabei wird sie mal gerade 16 monate alt.

mein großer war eher so der rum-schmeiß-typ, d.h. er warf (und fängt gerade wieder damit an, wird in 2 wochen 4 ) mit sachen um sich. aber brüllen und knatschen kann er und konnte er auch wie am spieß.

auch wenn jetzt hier vielleicht einige aufschreien "rabenmutter" : ich habe ihn ignoriert. bin einfach gegangen, wenn er sich so aufgeführt hat. oder habe mich umgedreht. das war nicht immer einfach, auch ich habe vorher das ganze programm mit strenge, gutem zureden, ebenfalls brüllen, auszeit usw. durch. bis meine nerven auch am boden waren. und mir ebenfalls die hand ausgerutscht ist. ich mein kind schon morgens beim anziehen das 1. mal angebrüllt habe (war ss in dieser zeit und er tratt mir regelmässig in den bauch) und ich völlig, völlig fertig war, eine gute freundin angerufen habe. mein mann lag in dieser zeit etwa 1 woche absolut grippe-krank im bett, war mir also auch keine große hilfe... und ich habe nur noch geheult, mit meinem sohn um die wette...

und was soll ich sagen? das ignorieren hat geholfen! ich habe es nach dieser sehr schlimmen phase wirklich einen ganzen nachmittag fertig gebracht, nur das nötigste mit ihm zu machen, da er immer und immer wieder wut- und trotzanfälle bekam. also habe ich NICHT mit ihm gespielt, z.b., war zwar da, habe aber MEINE sachen gemacht. ist mir nicht so ganz leicht gefallen - aber er hat gemerkt, dass er sich mit sienem verhalten ausgrenzt. (ich war allerdings immer höflich zu ihm, jetzt nicht falsch verstehen)

und so halte ich es nun immer noch: führt er sich auf, ignoriere ich es, wenn möglich. bei uns gibt es dann schon auch mal für ihn eine auszeit, allerdings im flur auf der treppe, wenn er so schreit, dass man sich nicht mehr unterhalten kann z.b.

fängt er an sachen zu werfen, nehme ich ruhig alle dinge, die kaputt gehen können, aus seiner reichweite (er sucht gezielt dann nach etwas, was er zerstören kann vor wut) und lege statt dessen ein kissen hin. oder kuscheltiere. wird der anfall weniger, und ist er ansprechbar, biete ich ihm an, dass er auf sein wutkissen haut. und erkläre ihm auch, dass ich verstehen kann, dass sein wutwurm in seinem bauch dick und drängelig wird, aber dass er aufpassen muß, dass dieser wutwurm ihn nicht beherscht, damit er nicht vor wur platzt. nun ist er allerdings auch in einem alter, in dem er langsam lernen kann, seine wut zu verbalisieren. dabei möchte ich ihm helfen, indem ich mit ihm hinterher darüber spreche und selber dabei ausdrücke wie "stinkewütend" oder "furchtbar zornig" "alles ist doooof" benutzte. ganz langsam merke ich, wie er nun selbst auch versucht, seine gefühle so zu kanalisieren - indem er eben brüllt, er sei nun stinkewütend und habe "eine schlechte laune"

die gestehe ich ihm dann auch zu! haben wir ja auch... hilfreich fand ich die bücher "armer petterrson" (petterrson hat furchtbar schlechte laune in dem buch und findus will ihn aufmuntern) sowie, für etwas größere dann allerdings das "ich will aber nicht! "

mein fazit war: je ruhiger ich versuchte zu bleiben, desto ruhiger waren auch die trotzanfälle. bei meiner tochter scheint es noch besser zu klappen, allerdings muß ich nun auch nicht mehr so mit mir selber kämpfen, sie bei einem bockanfall zu ignorieren. sie hat übrigens deutlich häufiger und sehr viel heftigere bockanfälle! mädel halt ;-))) und ich rede mit ihr auch darüber, wenn sie wieder ansprechbar wird, dass ich schon mitbekommen habe, dass sie wütend ist, aber dass manchmal eben dinge sein müssen, die sie nicht mag...

versuche dir ein möglichst dickes fell zuzulegen. ist einfacher gesagt als getan, ich weiß. bin auch keine übermutter und es gibt auch hier tage, da kann ich alles, nur keine wutanfälle ignorieren, sondern drehe dann ebenfalls am rad - mit dem ergebnis, das wir abends alle irgendwie unzufrieden sind.

und dir kan ich auch nur den rat geben, wie eine vorschreiberin: schaffe dir freiräume! und wenn es am WE 1h nur für dich ist, in der sich dein mann um die kinder kümmert. aber lass sie ihm dann auch, egal ob sie schreien, oder die wohnung auseinander nhemen. gehe am besten irgendwohin, lies ein gutes bucht oder mach etwas, was dir spaß macht. der alltag mit 2 so kleinen kinder ist mehr als ein fulltimejob!

schlafratschläge kann ich keine guten geben, nur dass wir z.b. das famillienbett nie für gut geheißen haben (muß aber jeder für sich wissen) und dass ich relativ rigoros war so ab etwa 10 monaten, was das schlafen anbelangt. mit beiden haben wir je 2 nächte mit viel geschrei durch (und schreien lassen), danach ging es dann. der große ist eher ein unruhiger schläfer, hat immer wieder phasen, in denen er ruft, die kleine schläft seit märz ohne pieps durch, etwa 12-13h.

puh, nun auch ein mega-posting geworden... sorry!

lg,
sandra

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kann euch dieses Buch empfehlen .Kinder brauchen Grenzen von Pr .Rogge

Antwort von Sasi2704 am 05.10.2005, 10:33 Uhr

super toll .mir hat es geholfen

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Re: Jogi

Antwort von saulute am 05.10.2005, 10:54 Uhr

Kann dein Mann dich nicht einen Tag in der Woche am WE ausschlafen lassen? Wir haben beide mit meinem Mann so bei uns geregelt, dass jeder einen tag ausschlafen kann und den ganzen Vormittag oder Mittag für sich alleine hat. Ansonsten wegen Trotzanfälle kann ich dir nicht richtig helfen, da ich mit meiner 13 Monatigen Tochter noch nicht soweit bin.

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schliesse mich ny152 komplett an

Antwort von mamaselio am 05.10.2005, 11:37 Uhr

...kenne allerdings das Buch nicht.

Ich habe viele, viele Erziehungsbuecher gelesen, aber wirklich toll finde ich bisher nur das Forum von Dr Posth. Sein Langtext und seine vielen Antworten helfen mir sehr. Schau mal rein.
Gruss
Christiane

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Re: @mamaselio

Antwort von ny152 am 05.10.2005, 11:53 Uhr

Wenn du Posth-Fan bist wie ich, dann lies das Buch mal (Smart Love), wird dir gefallen.

Gruß

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Re: @mamaselio

Antwort von mamaselio am 05.10.2005, 12:29 Uhr

Hab schon bei Amazon geschaut. Das Buch bekommt von allen durchweg 5 Sterne und klingt in der Tat sehr interessant.

Ich werde es auf jeden Fall lesen. Vielen Dank schon mal. Melde mich dann mit Feedback.
LG
Christiane

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Nachtrag...

Antwort von ***Sandra*** am 05.10.2005, 14:03 Uhr

nicht, dass das einer in den falschen hals bekommt: ich ignoriere meinen sohn "liebvoll", wenn ihr versteht, was ich meine. und nach einem tobsuchtsanfall achte ich immer darauf (oder auch mein mann), dass es dann wieder "gut" ist: da wird in den arm genommen und eben geredet. denn ich merke oft genug, dass er selber so etwas wie "erschrocken" ist über sich und seine wut. er ähnelt sehr meiner mutter, die kann sich auch extrem in ihre wut hineinsteigern bzw. auf kommando tränen produzieren.

ich möchte aber, dass er merkt, dass er sich mit seinen anfällen ausgrenzt, dass das keine umgangsweise miteinander ist. und auf ein harmonisches miteinander lege ich viel wert.

außerdem fiel mir noch ein, dass ich in etwa in dem alter (er war damals so 2,5 jahre alt) selber mich und meine regeln überdenken mußte. daran sollten uns vielleicht die wutanfälle auch ein wenig erinnern: haben sich die kleinen weiterentwickelt? sollten vielleicht regeln gelockert werden, weitere grenzen gezogen werden, muß man ihnen "mal wieder" auch mehr freiräume zugestehen? das heißt nun aber nicht, dass man sein ganzes konzept auf den kopf stellen sollte ;-)

ny hat recht: je mehr ruhe du schaffst vorzuleben (auch wenn das in deiner situation sicher nicht immer einfach ist), desto ruhiger wird dein sohn werden. es dauert, aber es wird! und es kommen auch wieder andere phasen. irgendjemand hatte mal in einem anderen posting geschrieben, man solle sich doch abends, wenn die lütten schlafen, mal ein paar minuten zeit nehmen, sich an ihr bett setzten und ihnen beim schlafen zuschauen, sich einfach "ohne MUSS" an ihnen erfreuen.

DAS finde ich nach wie vor eine hübsche sache. das gibt einem ruhe für anstrengende zeiten!

lg und viel erfolg sowie gute nerven!
sandra

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