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Geschrieben von Tathogo am 02.10.2005, 19:33 Uhr

@phifeha wegen märchen und spongebob ;o))

Tut mir leid aber was du unten schreibst ist meiner Meinung nach nicht so ganz richtig.
Man kann MÄRCHEN ja wohl nicht mit Sponge Bob und Tom und Jerry vergleichen.
Die Sprache in Märchen ist doch ganz anders,Märchen lese ich meinen Kindern vor-bei Spongebob hocken sie vor der Glotze und werden zugelallt...

Hab hier mal was interessantes gefunden dazu:

"Findest Du es wirklich gut, den Kindern Märchen vorzulesen. Das ist doch viel zu grausam. Da bekommen die Kinder ja Alpträume!" Klar, von einer heilen Welt mit Sonnenschein und Gänseblümchen handeln die Märchen nicht. Da werden kleine Mädchen mit rotem Mützchen vom Wolf gefressen und Kinder, die naschen, in Käfige gesperrt. Da gibt es vergiftete Äpfel, rollende Totenköpfe und sprechende Frösche. Die Grausamkeit in den Märchen war ein Kritikpunkt vieler Pädagogen in der Nachkriegszeit und verunsichert auch heute noch viele Eltern.

Dabei wird übersehen, dass Märchen vor allem die innere Welt des Kindes ansprechen. Sie berühren ganz existentielle Fragen und Bedürfnisse. Jedes Kind möchte geliebt werden, kennt das Gefühl, mit Geschwistern zu konkurrieren, kennt Ängste und auch die Frage danach, was richtig und falsch ist. Das Wachsen des Kindes von einer engen Verbindung zu den Eltern zu einem Menschen, der sich selbständig in der Welt behauptet, ist eines der Hauptmotive in den Märchen. Inzwischen gibt es fast zu jedem bekannten Märchen psychoanalytische Interpretationen und es kann sehr spannend sein zu lesen, was hinter den auf den ersten Blick einfachen Geschichten steckt.

"Rotkäppchen" ist sicher eines der bekanntesten deutschen Märchen. Auch der Sinn und die Moral der Geschichte scheinen auf der Hand zu liegen. Ganz deutlich ist der erhobene Zeigefinger zu sehen: "Siehst, Du, Rotkäppchen hat nicht auf seine Mutter gehört und ist deshalb vom bösen Wolf gefressen worden!!!" Wer also immer schön artig auf dem vorgegebenen Lebensweg bleibt, dem kann kein Unheil geschehen. Ist es denn so einfach? Das Märchen von "Rotkäppchen" in der Version der Gebrüder Grimm endet ja nicht mit dem Gefressen werden. Rotkäppchen macht in dem Märchen eine Entwicklung durch. Es macht sich auf den Weg in den Wald, verlässt das Haus der Mutter. Im Wald macht es seine eigenen Erfahrungen. Es begegnet dem Wolf, der aber zunächst bei Rotkäppchen keine Angst auslöst. Vielmehr unterhalten die beiden sich, gehen ein Stück Weg gemeinsam und der Wolf zeigt Rotkäppchen die Schönheit der Welt. Beim Sammeln der Blumen vergisst Rotkäppchen die Großmutter. Hier ist der Wendepunkt der Geschichte. Rotkäppchen ist ganz für sich allein und begegnet einer Welt, die vorher für es verborgen war: den Schatten und der Unersättlichkeit. Es begegnet dem Es, wie Psychologen sagen. Mit dem Jäger kehrt die Wirklichkeit in das Märchen zurück. Er rettet Rotkäppchen und die Großmutter. Sie werden gleichsam wiedergeboren. Es ist anzunehmen, dass Rotkäppchen die Welt nun mit anderen Augen sieht. Es hat einen wichtigen Entwicklungsschritt gemacht, ist reifer geworden. Daher geht Rotkäppchen auch nicht angstvoll aus der Geschichte heraus. "Rotkäppchen aber ging fröhlich nach Haus, und tat ihm niemand etwas zuleid."

Kinder interpretieren die Märchen nicht. Sie lassen sich einfach faszinieren und gefangen nehmen. Sie identifizieren sich mit den Märchenhelden und gehen mit ihnen durch die Geschichte, meistens bis zu einem glücklichen Ende. Die Gewissheit des festen Rahmens macht ein großes Stück der Geborgenheit aus, die vor allem die Märchen der Brüder Grimm ausstrahlen. Auch die vielen Reime und Sprachspiele tragen dazu bei. Welches Kind wartet nicht ungeduldig darauf, daß Rotkäppchen dem Wolf die Frage stellt: "Warum hast Du so große Ohren?". Schon kleine Kinder können mit flüstern, wenn die Königin den Spiegel fragt, wer die schönste im Land ist oder wenn Rumpelstilzchen ums Feuer tanzt.

Viele Eltern stellen sich die Frage, ob sie Märchen frei erzählen oder vorlesen sollen. Natürlich ist es eine ganz besondere Gabe, wenn jemand Märchen erzählen kann. Für das Kind scheint es, als verfüge der Erzähler über geheimes Wissen, was das Ganze wunderbar mysteriös macht. Wer sich dabei unsicher fühlt, sollte sich allerdings lieber an ein Märchenbuch halten. Nur so kommt der Rhythmus der Sprache - vor allem, wenn man eine alte Ausgabe der Grimmschen Märchen vor sich hat - auch wirklich beim Kind an. Dass Vorlesen die beste Grundlage für das Interesse an Büchern und die Lesefähigkeit darstellt, ist seit der PISA-Studie klar....
(aus Kid-net)

 
9 Antworten:

vorsicht sehr lang!

Antwort von phifeha am 02.10.2005, 20:23 Uhr

naja, wie gesagt, es ist ja jedem seine sache, aber ich mochte es früher net, vorgelesen zu bekommen....

meine kids mögen es nru von den omis ( vermutlich merken sie, das es mir nicht so ganz wirklich , trotz anstrengung spaß macht!)

allerdings finde ich, das alles was erziehung und pisa und sowas ausmacht, nicht vom vorlesen alleine ausgemacht ist!
wir verbringen unsere zeit lieber mit kuscheln, schmusen, kabbeln, so wie es jedem gerade in den sinn kommt...
wir basteln udn malen und habenauch vorschulbücher die unser grosser gerne amcht. wir fahren rad, gehen zum turnen, singen gerne zusammen und die kids spielen und toben gerne draussen rum...aber schauen sie auch gerne fern und der grosse spielt gerne an seinem v-tech und ich bin so ganz zufrieden mit meinen kids, was das betrifft!

ich verbiete diesen ganzen digimonkram, h.man und solche sachen, aber bei spongebob kann ich wirklich nichts gefährliches entdecken.

im gegenteil, ich zweifel manchmal eher an dem , was sich erwachsene manchmal für nen kram anschauen!!! da entdecke ich oftmals auch keinen sinn drinn und dennoch wird es ja gerne geguggt!

ich persönlich schaue wenig fern udn lese lieber ein buch...mein mann und mein sohn nicht ganz so gerne und bei meiner tochter (2,5 j) wird sich das noch herausstellen...

ich denke immer noch die gesunde mischung macht es.

ich habe auch kein problem damit, wenn meine kids bei krankheit oder schlechtem wetter über den tag verteilt 5 stunden den Tv anhaben, aber nebenher nicht nur schauen sondern es eher als art radio nutzen, also zwar hin und wieder zuhören, sich aber nebenbei mit playmo beschäftigen....

mein grosser guggt für sein leben gerne, sendung mit der maus, wissan macht ah, und alle wissensendungen oder kinderquizsendungen und weiss sehr viel!

das alles kann nicht schlecht sein...

und wenn, dann bin ich halt ne rabenmutter und muss damit leben....

aber ich erzähle ihnen keine märchen, wo der frosch nen prinz wird, die menschen hundert jahre schlafen und dann wach werden durch nen kuss vom prinz, oder bei hänsel und gretel, die weggeschickt werden,w eil die eltern arm sind, das finde ich horrorszenarien sondergleichen und meine kids mögen solche märchen auch net...dann lieber etwas aus der tierwelt, was eher harmloses.....

aber ich denke, da kann man sich pädagogisch wertvoll auch darüber streiten.

ich denke eher, das man da vielleicht in den schulen gemeinsame bildungswege anstreben sollte.
wie kann es sein das man in der hauptschule in nrw die rechtschreibung selbst beim erdkundetest mit bewertet, und in der gesamtschule dies nur in deutsch getan wird..warum werden in jeder schule imemr wieder andere bildungswege angegangen, wo es doch unser ziel ist, das alle das gleiche lernen sollen?

warum werden bei der pisastudie nciht nur die deutschen in deutschland geprüft, sondern acuh ausländerkinder, deren eltern es nciht für notwenig halten ihren kids irgendwie die deutsche sprache anzueignen, wenn sie in die schule gehen! ( und das sind viel, nciht alle, aber echt viele,)..in den meisten hauptschulen bestehen die klassen nur noch zu 25% aus deutschsprachigen kids, die anderen können deutsch nciht mal ansatzweise gut!
wenn die lehrer sich erstmal damit beschäftigen müssen ihnen das beizubringen,w as unsere kids von anfang an gelernt haben, dann kann das alles ja nciht gut gehen....ich weiss, das viele ausländer bemüht sind, die deutsche sprache zu lernen, aber leider sind es noch mehr, die das nicht wollen, ihre kids nur zur schule schicken, weil es das gesetzt hier so sagt, und damit ist der klassenlernspiegel enrom geschwächt...

klar, hier wäre politik gefragt udn das führe zu weit....

aber ich denke, wie gesagt, um zum thema zurück zu kommen, das tv nciht schadet, wenn der gesunde ausgleich dazu vorhanden ist!!!!

lg und einen schönen abend phi ;o)

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Re: vorsicht sehr lang!

Antwort von Angelika49 am 02.10.2005, 20:47 Uhr

Ich schliesse mich phi an.

Ich gucke auch mit meinem Enkelsohn z.B. KIKA. Aber letztens ...ich war nur kurz in der Küche...da schrie er Omiiiiiiiiiii, Omiiiiiiiiii auwa....
Ich bin ganz erschrocken ins Wohnzimmer da war eine Sendung auf dem Bauernhof und da wurde einem Kaninchen das Fell über die Ohren gezogen...zum schlachten.
Und das war Sonntags.

Ich war ganz erschrocken und habe umgeschaltet.

Ab jetzt nur noch TV unter meiner Aufsicht wo ich dabei sitz.

Der kleine Mann ist jetzt 2 Jahre alt aber der speichert alles und vergisst nichts.

Was die Eltern machen müssen die selber verantworten.

LG Angelika

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Also...

Antwort von Tathogo am 02.10.2005, 22:03 Uhr

...ich möchte nur noch mal betonen,dass ich ganz sicher nichts gegen Fernseh gucken habe ;o))
Und auf PISA wollte ich jetzt ganz und garnicht rumreiten um Himmels willen*g*Das ist ja noch mal ein ganz eigenes Thema.
Es ging mir eigentlich nur darum noch mal vor Augen zu halten,dass Märchen schon wertvoll sind(sei es von der-manchmal zugegebenermaßen brutalen-Handlung,sei es einfach von der Sprache her)und dass man sie nicht mit Schwammkopf und Co in eine Tiopf schmeissen kann.

Aber wie ihr schon sagt,jeder muss es selber wissen und sicher spielen da persönliche Vorlieben eine grosse Rolle.Ich liebe Märchen,hab ich schon als Kind und meine Kinder( 8 und 6 J) habens halt "übernommen"(nicht nur Märchen,überhaupt Bücher).

Ich unterstelle auch niemandem dass er mit seinen Kindern nicht balgt und kuschelt nur weil er ihnen erlaubt Spongebob zu gucken*g*Wäre ja auch Blödsinn.

Ich versuch halt den Fernsehkonsum schon so gering wie Möglich zu halten,was heisst ich versuche...es IST einfach bei uns so,dass Fernsehen eher eine Nebenrolle spielt und ich finde das OK.

LG
Tanja-deren Kinder auch ab und an mal einen halben Tag vorm Fernseher verbringen(allerdings ausschließlich Kika-wegen der penetranten Werbung auf den anderen Kanälen-bzw Video)

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Re: Also...

Antwort von phifeha am 02.10.2005, 22:10 Uhr

dann sind wir uns ja alle wieder einig*gg*

lg und schönene abend phi;o)

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oder liegt es am »Können«?

Antwort von nini+ am 03.10.2005, 10:43 Uhr

Hallo,

ich misch mich mal ins Gespräch ein:

Ohne irgendjemandem etwas unterstellen zu wollen, habe ich festgestellt, dass auch VORLESEN gelernt sein will. Ich kenne einige Menschen, die nicht in der Lage sind, halbwegs spannend oder wenigstens zusammenhängend vorzulesen.

Das ist schrecklich - da kann ich durchaus nachvollziehen, wenn auch Kinder das nicht mögen.

Zu den Märchen schließe ich mich Tathago an - sie führen in eine andere Welt und werden von den Kindern anders erlebt.
Wichtig ist mir die Sprache der Märchen, sprich, dass sich der Text dicht am Original hält.
Kinder stellen sich die »Grausamkeiten« nur aus ihrem eigenen Erlebnisschatz heraus vor - das ist ja das Problem beim TV: da erhält das Kind Bilder, die der Erlebniswelt der Erwachsenen entsprungen sind und Kinder schnell überfordern können.
Aber das ist ein anderes Thema.

LG
nine

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Re: oder liegt es am »Können«?

Antwort von phifeha am 03.10.2005, 10:55 Uhr

da gebe ich dir natürlich recht..doch ich kann schon vorlesen...so richtig mit stimme verstellen, udn mit den händen artikulieren, das mögen meine kids schon, aber ich fürchte, sie haben diese feine antenne, zu dem " ich kann es aber habe nciht wirklich die muse zu" und wollen deshalb keine geschichte von mir hören...in ganz lichten momenten sitzten wir sonntags ( meist in der winter adventszeit) da und lesen geschichten, dann macht es auch spaß...aber so auf kommando oder so, da gelingt es mir net...es muss halt aus der situation raus passen!


lg phi

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Re: oder liegt es am »Können«?

Antwort von Tathogo am 03.10.2005, 11:15 Uhr

Sicher liegt es am "Können" und ich denke man muss es wenn schon dann auch mit der nötigen Begeisterung machen-also wie phifeha schrieb:Wenn man selbst da nicht so die richtige Begeisterung hat,dann tut man seinen Kindern auch nix gutes(gibt nix schlimmeres als ein Buch gelangweilt runterzulesen-ohne jegliche Emotion*g*)

Die Begeisterung fürs lesen kann man wecken indem man einfach so früh wie möglich anfängt vorzulesen.Kasetten und Hörbücher sind übrigens ne gute Alternative(obwohls da auch auf die Qualität ankommt).
Beim Fernsehen ist halt das "Problem",dass alles vorgegeben ist,die Kinder könne sich nicht ihr eigenes Bild machen.

Aber wie schon gesagt so isses eben:Jeder macht dass was er für richtig hält und das ist ja auch gut so.Zumindest was dieses Thema angeht*grins*
LG
Tanja

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Re: oder liegt es am »Können«?

Antwort von phifeha am 03.10.2005, 11:34 Uhr

dennoch ist es auch schön, mal in ruhigen worten zu diskutieren und nicht gleich nen streit vom baum zu brechen..danke euch dafür!

lg phi

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Ja...DAS stimmt allerdings!! ;o)) LG oT

Antwort von Tathogo am 03.10.2005, 12:02 Uhr

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