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Geschrieben von ny152 am 05.10.2005, 7:29 Uhr

Hilfe........Trotzalter

Ich glaube, da läuft ganz konkret was quer. Ihr hattet schon einen schlechten Start, das macht die Sache nicht einfacher. Natürlich sind Trotzphasen im gewissen Rahmen normal, aber wenn Mutter und Kind derart leiden, kann man nicht mehr von einer typischen Phase sprechen.
Sicher hängt vieles an deiner Reaktion, was jetzt aber nicht in Schuldzuweisungen münden soll. Es ist aber sicher, dass sich die normalen, kindgerechten Trotzanfälle verschlimmern, wenn die Mutter darauf mit Schimpfen, Schreien und Schlagen reagiert. Wenn er in einer solchen Trotzphase steckt, dann setzt du dich einfach in seine Nähe und wartest ab, bis es vorüber ist. Dabei kannst du ruhig und besonnen mit ihm reden, so nach dem Motto "Ich weiß, dass du dich jetzt ärgerst, aber da müssen wir zwei durch, das hilft ja alles nichts". Seine Schläge wehrst du sanft ab (wir sind erwachsen und stärker und schneller). Wenn es vorbei ist, gehst du auf ihn zu und tröstest ihn wieder mit sehr ruhigen Worten und Gesten ("Komm, lass uns jetzt einen Apfel essen und ein Buch anschauen"). Er muss sehen, dass du die Ruhe behältst, nur so kann er lernen, die Ruhe zu bewahren. Er will dich stark erleben, das macht dann auch ihn stark. Du bist nämlich sein Vorbild. Wenn du wütest, wütet er auch.

Keinen stillen Stuhl mehr, sondern einfach 1 Meter von ihm sitzen bleiben und abwarten. Kein Schimpfen, kein Schreien, sondern stoische Ruhe. Bewaffne dich mit einer Tasse Kaffee, dann fällt es leichter abzuwarten.

Dein Mann kann dir helfen, indem er die Zeit, die er zu Hause ist, mit dem Großen sehr intensiv nutzt. Er muss jetzt auch seinen Beitrag leisten und auf seine Freizeit eine gewisse Zeit verzichten, um für die Kinder da zu sein. Das entlastet dich und hilft dem Großen bei seiner Loslösung von dir.

Ansonsten fällt mir noch ein: viel raus gehen und ihn toben lassen, vielleicht den Mittagsschlaf streichen, dann ist er abends richtig müde und früh verschwunden (stell dir vor, ab 19 Uhr Ruhe im Haus!). Jetzt nicht erwarten, dass er alleine einschläft, sondern bei ihm bleiben, bis er schläft (wenn er wirklich müde ist, geht das schnell) - das gibt zusätzliche Sicherheit. Das mit der Kita ganz schnell vergessen, das würde im Moment zu 100 % schiefgehen (großer Abschiedsschmerz, Verschlimmerung der Lage zu Hause). Arbeitet erst einmal zu Hause an den Probleme, wenn die gelöst sind, kann der Kiga starten.

Und noch ein Buchtipp: Smart Love von William Pieper (8,90 € im Buchhandel). Jeden Cent wert!

Ich wünsche euch alles Gute!

 
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