Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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Geschrieben von An3003 am 14.12.2020, 14:14 Uhr

Zwischen Angst und Hoffnung

Hallo zusammen ,

Ich bin wirklich froh um dieses Forum!

Ich habe im Oktober meine Tochter in der 25SSW still zur Welt gebracht.
Der Wunsch nach einer erneuten Schwangerschaft ist extrem groß. Aber auch zugleich die Angst, dass das alles zu früh ist und es nachher in einer Fehlgeburt endet oder das Kind wieder schwer krank ist Ich bin so hin und her gerissen, Trauer extrem um meine Tochter , wünsche mir aber auch ein Geschwisterchen dem ich meine Liebe schenken kann. Habe Angst, dass eine erneute Schwangerschaft nicht klappt und ich mich unter Druck setze... es sind einfach so viele Gedanken/Ängste die ich habe.

Wann wusstet ihr, dass es „gut“ ist wieder schwanger zu werden? Habt ihr euch für die Trauer viel Zeit gelassen oder durch eine erneute Schwangerschaft Mut gewonnen?
Ich würde mich über eure Erfahrungen freuen!

 
6 Antworten:

Re: Zwischen Angst und Hoffnung

Antwort von LeFyNi am 14.12.2020, 17:49 Uhr

Mein Beileid

Ich kann dich zu 1000% verstehen.
Musste meinen Sohn am 06.12.20 in der 23-24 SSW gehen lassen wegen T18.
Momentan stehe ich genau in der selben Situation wie du.
Wir möchten unbedingt ein geschwisterchen für unseren Sohn.
Wir haben für uns beschlossen, das wir 1/2 - 1 Jahr pausieren um das alles zu verarbeiten.

Ich kann dir nur empfehlen, das, wenn ihr einen starken Kinderwunsch habt, diesen auch weiterzuführen.
Wenn ihr denkt, das ihr bereit seit, dann macht es.
Braucht ihr noch etwas Zeit um alles zu verarbeiten, dann wartet lieber etwas.

Wir haben auch Angst, vor einer erneuten SS.
Diese Angst wird auch immer bleiben. (habe mein 1. Kind in der 12 SSW verloren)

Lasst euch bitte nur nicht die ganze SS herunterziehen und geniest diese (leider wissen wir ja, das sie zu schnell enden kann).
Ich drücke euch fest die Daumen, fühl dich gedrückt.

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Re: Zwischen Angst und Hoffnung

Antwort von An3003 am 15.12.2020, 14:19 Uhr

Hallo LeFyNi,

Danke, dir auch mein Beileid Ich habe deine Geschichte verfolgt, weil wir ziemlich ähnliches durchgemacht haben. Ich hoffe du kommst mit deinem Verlust einigermaßen zu recht und bist gut aufgehoben!

Ich glaube ich lasse einfach meinen Körper entscheiden. So lange ich von Kopf und Körper her nicht so weit bin, klappt es wahrscheinlich nicht.

Es ist einfach schrecklich wenn schon direkt die erste Schwangerschaft so enden muss. Ich denke man wird nie eine entspannte und schöne Schwangerschaft erleben :(

Ich wünsche dir alles gute!

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Re: Zwischen Angst und Hoffnung

Antwort von sunnydani am 15.12.2020, 21:25 Uhr

Ich habe meinen ersten Sohn in der 18. SSW still zur Welt gebracht. Ich hatte auch Ängste und Bedenken, aber ich wusste auch, dass ich auf jeden Fall wieder schwanger werden wollte, eben um ein Baby zu haben, dem ich all meine Liebe schenken konnte. Elf Monate nach der stillen Geburt war ich wieder schwanger und mein zweiter Sohn kam gesund zur Welt und ist mittlerweile auch schon großer Bruder.
Ich hatte zwar in allen Schwangerschaften Komplikationen, aber ich bin trotzdem sehr froh, das alles auf mich genommen zu haben, um meine beiden Racker nun bei mir zu haben.

Hör auf dein Gefühl! Das sagt dir schon das Richtige und Passende für dich!
Ich wünsche dir alles Gute und dass du bald ein gesundes Baby in deinen Armen halten darfst!

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Re: Zwischen Angst und Hoffnung

Antwort von An3003 am 16.12.2020, 21:16 Uhr

Es ist schön von einem positiven Ausgang zu hören. Ich hoffe ich werde auch mal ein gesundes Kind in den Armen halten.

Hattest du mit vielen Ängsten während der Schwangerschaft zu kämpfen?

Vielen Dank ich wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit mit deinen kleinen Wundern :)

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Re: Zwischen Angst und Hoffnung

Antwort von sunnydani am 16.12.2020, 22:44 Uhr

Ich hatte schon Ängste, aber ich habe immer versucht, mich selber wieder runter zu holen und zu beruhigen. Wenn es ganz schlimm war, hab ich mich auf die Couch gelegt, die Hände auf meinen Bauch, ganz bewusst geatmet und mir vorgestellt, wie mein Kleiner da in meinem Bauch herumschwimmt. Dann hab ich ganz fest an ihn gedacht und mir gut zugeredet, dass diesmal alles gut gehen wird.
In der 18.SSW war es dann ganz schlimm, weil das die Zeit war, in der ich meinen ersten Sohn verloren hab. Da hab ich mich irgendwie wieder zurück versetzt gefühlt und es kam mir so vor, als wäre es gerade erst passiert und ich war einfach innerlich total unrund.
Und gerade da hab ich meinen zweiten Sohn zum ersten Mal gespürt. Als ich wieder so auf der Couch lag und mich schwer beruhigen konnte, hat er mich angestupst, so als wollte er mir sagen, "Hey Mama, alles gut, ich bin da und mir geht es gut"
Und das hat mir wirklich geholfen. Ab diesem Moment hab ich ihn wirklich täglich gespürt, vorallem in diesen Ruhe-Momenten, wenn ich ganz bewusst in mich hineingehört habe.

Bei der darauffolgenden Schwangerschaft dann war ich von Anfang an zuversichtlicher, weil ich mir irgendwie gedacht habe, es ging jetzt einmal alles gut, also schaffen wir es auch noch einmal. Da war ich wirklich noch mal viel entspannter und hatte nicht mehr so arge Ängste. Leider hatte ich dann aber gerade in dieser Schwangerschaft, trotz meiner Gelassenheit und positiven Gedanken, Komplikationen und die Schwangerschaft ging nicht gerade weit. Aber das hatte nichts mit meiner Vorgeschichte zu tun, sondern war leider einfach noch mal Pech, dass die Kinder viel zu früh zur Welt kamen.

Aber im Großen und Ganzen hat es so ganz gut funktioniert. Ganz unbeschwert wird die nächste Schwangerschaft nie sein, wenn man so etwas erlebt hat. Es prägt einfach, aber das Wichtigste ist, dass man trotzdem immer noch das Positive sehen kann und voller Hoffnung ist und dass die Ängste nicht Überhand nehmen. Dann bekommt man das schon ganz gut hin.

Alles Liebe!

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Re: Zwischen Angst und Hoffnung

Antwort von An3003 am 18.12.2020, 10:43 Uhr

Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen teilst! Du machst mir Hoffnung, dass am Ende doch alles gut werden kann.

Ich wüschen dir alles Gute :)

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