Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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Geschrieben von grashalm33 am 19.03.2021, 9:21 Uhr

Progesteron-Wert

Ich habe diese Frage ins ExperInnenforum gestellt, aber ich weiß mittlerweile, ihr kennt euch auch super aus... :) ich suche verzweifelt nach Antworten...Danke ruch schon jetzt

Ich habe 2016 ein gesundes Kind geboren und bin 32 Jahre alt.
Ich hatte im Herbst 2020 eine MA mit darauffolgenden natürlichen Abgang in der 13. Woche (sonogr. 10 Woche). Seitdem werde ich nicht mehr schwanger. Aus diesem Grund habe ich bei meinem Hausarzt ein Blutbild mit Hormonstatus machen lassen- mir ist dabei der Progesteronwert ins Auge gestochen. Ich war bei Abnahme zeitnah zur Ovulation, der Wert liegt aber nur bei 0.23 ng/mal, was meiner Interpretation nach zu niedrig ist.
Ist es bei diesem Wert überhaupt möglich, dass eine Schwangerschaft aufrechterhalten wird?
Könnte die Fehlgeburt auch mit diesem Wert zusammenhängen? Ich habe gelesen, dass das Kind bis zur 12.Woche bei Progesteronmangel quasi unterversorgt wird, die Rede war von verhungert. Ich mache mir große Vorwürfe.

Ich wäre ihnen sehr dankbar für eine Einschätzung!
Liebe Grüße

 
2 Antworten:

Re: Progesteron-Wert

Antwort von Astrid am 20.03.2021, 9:37 Uhr

Hallo,

hier geht es um zwei unterschiedliche Dinge: um Deine damalige FG, und um die Frage, ob der Progesteronwert zum Schwangerwerden reicht.

Zum ersten Punkt: Nein, Deine FG lag nicht am Progesteronmangel. Meine Ärztin sagt, diese These sei überholt. Man weiß dies, weil Studien gezeigt haben: Die Einnahme von Progesteron in der Früh-Schwangerschaft konnte die Fehlgeburtenrate NICHT senken. Sobald eine Frau schwanger wird, beginnt auch ein zunächst schwacher Gelbkörper zu wachsen und produziert schnell ausreichend Progesteron. Deshalb verschreiben die meisten Ärzte heute kein Progesteron mehr in der Früh-SS.

Man weiß inzwischen: Frühe Aborte haben als Ursache einen Fehler bei der frühen Zellteilung. Das ist (leider) etwas Häufiges und Normales, weil die ganz frühe Embryonalphase sehr komplex ist. Die Natur bemerkt den Irrtum und hört auf, den Embryo weiterzuentwickeln. Statistisch gesehen hatte übrigens jede zwei Frau mit Kindern zwischendurch auch schonmal eine FG. Man kann das nicht verhindern. Meine Ärztin sagt: Ein inakter Embryo bleibt, egal was man macht. Und ein nicht-intakter geht, egal was man macht.

Zum zweiten Punkt: Was allerdings wirklich stimmt ist, dass man mit einem Progesteronmangel oft gar nicht erst schwanger wird. Denn das Progesteron ist wichtig für eine erfolgreiche Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter. Ich selbst bin wegen Gelbkörperschwäche auch jahrelang nicht mit dem zweiten Kind schwanger geworden. Das ist nach FG leider gar nicht so selten.

Ich habe dann Clomifen verschrieben bekommen. Das optimiert die Eireifung (auch bei vorhandenem, regelmäßigem Eisprung!) und sorgt so für einen fitten Gelbkörper in der 2. Zyklushälfte, der auch ausreichend Gelbkörperhormon (Progesteron) herstellt. Mit Clomifen hat‘s dann schon im zweiten Versuchszyklus geklappt.

Eine Wartezeit von bis zu 12 Monaten ist aber völlig normal. Von daher fände ich es bei Dir unnötig, schon etwas einzunehmen, das ja auch Nebenwirkungen hat. Ob Dein Progesteronwert okay ist, weiß ich nicht. Vermutlich hast Du das selbst schon gegoogelt. Bei mir war es so, dass sogar ein leichter Mangel dafür sorgte, dass es nicht klappen wollte, obwohl meine Ärztin dachte, der mache nichts. Du könntest also nach einem Jahr um Clomifen bitten.

Letzter Tipp: Es sollte wirklich Clomifen sein, und nichts anderes. Den die Gabe von künstlichem Progesteron hilft in der Regel nicht, weil sie nicht die Ursache der Gelbkörperschwäche behebt (schlechte Eireifung). Sie doktert am Symptom herum, aber dies erhöht die Schwangerschafts-Quote nicht, außer der Progesteronmangel ist nur sehr leicht ausgeprägt.

LG

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Re: Progesteron-Wert

Antwort von toni020918 am 22.03.2021, 12:13 Uhr

Hallo!

Ich kenne mich nicht perfekt aus, aber es ist glaub ich nur der Progesteronwert nach Eisprung ausschlaggebend. So war es bei mir, der wurde bei circa ES+7 abgenommen, um zu sehen ob die Höhe passt. Vor dem Eisprung produziert ja der Körper kaum Progesteron, wozu auch. Denke also dass du dir wegen deinem Wert vor Ovulation keine Sorgen machen musst.

Ich hatte im April 2020 eine FG in der 9ssw. Habe vorsorglich von meiner Frauenärztin ab ES+2 Progesteron Zäpfchen verschrieben bekommen, auf meine Bitte, ein Mangel wurde nie bestätigt. Es hat dann 6 Monate gedauert bis ich wieder schwanger wurde und erwarte nun in ein einem Monat schon mein Baby.

Liebe Grüße

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