Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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von Vivi86  am 25.10.2021, 11:37 Uhr

FG 8. SSW

Hallo du Liebe,
ich hatte auch gerade eine Fehlgeburt und habe viele Schwangere um mich herum, vor allem meine älteste und engste Freundin:
Sie war bereits vor mir schwanger, dann bekam ich die frohe Botschaft. Wir kennen uns seit wir Kinder sind und waren ganz happy, dass wir nun auch diesen Glücksweg miteinander gehen. Sie war gerade im fünften Monat, ich Anfang des dritten als ich erfuhr, dass es ein Windei war. Ich entschied mich für einen natürlichen Abgang und fürs Warten und in der gleichen Woche hatte meine Freundin ihre Hochzeit, mit Babybauch, und ich war Trauzeugin. Ich also mit einem nicht-entwickelten Embryo, aber noch allen körperlichen Symptomen einer Schwangerschaft neben ihr, die ein gesundes Baby im Bauch trug, am Standesamt.
Mir hat es von Anfang an wahnsinnig geholfen, ganz offen über das, was mir passierte und wie es mir ging zu reden - so konnte ich sehr schnell auseinander halten, was meine eigene Trauer ist und was doch die Liebe ist, die ich für meine Freundin empfand. Ich konnte ihr erzählen, wie traurig es ist, zu merken, dass das Baby nicht lebt und weinen und mich von ihr trösten lassen, auch als dann die Fehlgeburt kam und ich ihr berichtete wie sich das anfühlte, und ich konnte mich gleichzeitig mit ihr freuen, dass ein gesundes Baby in ihrem Bauch ist...
Sie konnte sich daraufhin auch mir besser anvertrauen, dass sie ein ganz schlechtes Gewissen hat und sich ihr Glück kaum mit mir teilen traut... und so konnte ich ihr auch nochmal deutlicher machen, dass es nicht ihre Schuld und die des Babys ist und es umso schöner ist, zu sehen, dass ihr Glück fortbesteht.
Irgendwie fand ich insgesamt so einen gewissen Frieden damit, dass all das "Leben" bedeutet und jeder geht mal durch harte Zeiten und dann wieder durch sehr freudvolle Zeiten und wann welche kommen, das kann man irgendwie nur versuchen anzunehmen, aber nicht zu steuern.
Ich versuche also einfach, wenn ich traurig werde, die Trauer zuzulassen und mich mitzuteilen.
Wenn du sonst einen positiven Kontakt zur Schwester deines Mannes hast, vielleicht kannst du dich ihr dann auch anvertrauen und ihr könnt das Leid und die Freude einfach gemeinsam teilen...? Niemand kann ja etwas dafür, was dir passiert ist und was ihr passiert ist und auch nicht dafür, dass es ganz natürlich ist, dass ihre Schwangerschaft deine Trauer und Angst auslöst und vielleicht auch umgekehrt, wenn du dich anvertraust, dass deine Fehlgeburt bei ihr Angst oder Unsicherheit auslöst. Wenn man darüber redet, dass es einfach so ist, kann da Verbundenheit unter Frauen entstehen, ohne Argwohn... vielleicht hilft dir das was?

 
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