Kigakids

KIGAKIDS - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von inessa73 am 16.08.2018, 8:52 Uhr

Lesen

Ich habe 3 Kinder, jedes sehr unterschiedlich.

Der Große konnte vor der Schule weder lesen, noch schreiben, nur etwas rechnen, hatte dafür ein riesiges Interesse für alles, was mit Naturwissenschaften zusammenhing. Er stellte sehr viele Fragen und hatte natürlich auch dann das entsprechende Wissen. Er hat sich beispielsweise in der 3.Klasse für Teilchenphysik interessiert.

Die Kleine begann mit 5 Jahren, lesen zu lernen und hat dann auch schnell Bücher gelesen, die nicht dem Erstklässler-Niveau entsprachen. In der ersten Klasse saß sie z.B. mit einem 300-Seiten Wälzer (Warrior Cats - hatte sie vom Großen) in der Pause.

Ihr Zwillingsbruder fing mit 4 Jahren an, sich extrem für Zahlen zu interessieren, hat alles gezählt und sich mathematische Zusammenhänge selbst erschlossen, wo ich mich nur gefragt hatte, woher er das weiß. Konnte vor der Schule z.B. Sachen rechnen wie 3,87 + 2,33 - erklärt habe ich es ihm nie.

Ich halte es so, das ich, wenn ich sehe, dass Interesse an etwas besteht, das Material zur Verfügung stelle / Fragen beantworte. Das reicht eigentlich aus.

Meistens war es so, dass eine Zeitlang ein Gebiet total interessant war und plötzlich nicht mehr.

Inzwischen hat sich das übrigens alles relativiert - sie fallen alle 3 nicht mehr wirklich auf. Man merkt aber, dass ihre Gebiete weiter ihre Stärken sind, Töchterchen schreibt z.B. sehr schöne Geschichten, die vom Ausdruck schon recht gut sind, eben weil sie viel gelesen hat (jetzt lesen übrigens ihre Brüder weitaus mehr).

Alle 3 wurden übrigens getestet - der Große, weil es Probleme mit der Konzentration in der Schule gab und eine Freundin mich darauf hingewiesen hat, was dahinter stecken könnte. Er ist knapp vor der magischen 130 im Gesamten, in Teilen drüber. Die Kleinen wurden dann auf Empfehlung der Teststelle in der 1.Klasse ebenfalls getestet, zumal beim Kleinen soziale Probleme bestehen. Die Beiden sind "nur" überdurchschnittlich.

Ich finde, man kann es nicht unbedingt am Können wie Lesen, Rechnen etc. festmachen, ob ein Kind begabt ist, es ist eher die schnelle Auffassungsgabe, das andere Denken, die das ausmacht.

Behaltet es im Auge, gebt ihm, was er verlangt. Wichtig ist, dass seine Wissbegierde nicht unterdrückt wird, nur weil es vielleicht heißt: "das darf er jetzt aber noch nicht wissen, er langweilt sich dann in der Schule."

Gute Lehrer können das abfangen und differenzieren dann im Unterricht.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.