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Geschrieben von sunnydani am 19.12.2021, 11:03 Uhr

Kind mit Entwicklungsvorsprung

Mein Großer war den anderen Kindern kognitiv auch immer sehr weit voraus. Er hat im Kindergarten auch schon im vorletzen Kiga-Jahr bei den Schulanfängern mitgemacht, weil es ihm einfach Spaß gemacht hat und er es bereits von sich aus konnte. Er wurde von den Erzieherinnen auch wirklich gut gefordert, sodass es im Kiga auch nie ein Problem damit gab. Er war auch dann im Vorschulprogramm immer der, der als erstes mit allem fertig war und der einfach viel, viel mehr Input gebraucht hat, viel schneller alles verstanden hat bzw. alle Vorschul-Blätter einfach ohne Erklärung und Hilfe von alleine richtig bearbeiten konnte.

Aber er war den Gleichaltrigen sozial-emotional hinterher. Für ihn wäre es daher absolut nichts gewesen früher in die Schule zu gehen, da er dann im Sozialen nicht mit den anderen mitgehalten hätte.
Abgesehen davon ist er so gerne in den Kiga gegangen, das wollte ich ihm ohnehin nicht nehmen.
Er wurde ganz normal regulär eingeschult. Da er ein Februar-Kind ist, war er sogar schon 6,5 Jahre bei der Einschulung. In der Schule hat er auch sehr schnell einfach mehr gebraucht. Er hat aber zum Glück eine Lehrerin, die da sehr gut darauf eingeht und ihn einfach zusätzlich fordert. Er darf dann teilweise schon Blätter, die für obere Klassen sind, machen oder er darf lesen während des Unterrichts oder er hilft ihr bei irgendwas. Seine soziale Komponente hat nun auch stark zugenommen, er hat da echt aufgeholt und er liebt es, wenn er anderen, schwächeren Schülern helfen und etwas erklären darf, wenn er mit seinen Sachen fertig ist.

Er geht jetzt in die 2. Klasse. Ich weiß nicht, was noch auf uns zukommt oder wie er sich noch weiterentwickelt. Aber im Moment passt es für ihn so, auch wenn er erzählt, dass ihm manchmal trotzdem langweilig ist oder er sich wundert, warum manche Kinder manche Dinge einfach nicht verstehen und die Lehrerin dann sehr oft das Gleiche erklärt. Aber wir sprechen da darüber, ich erkläre ihm, dass eben jedes Kind anders ist und jedes Kind andere Stärken und Schwächen hat und dass auch das Lerntempo eben bei allen anders ist und man hierbei auf alle Rücksicht nehmen muss und es so in Ordnung ist, wie es ist. Und ich frage ihn, was er sich vorstellen kann, dann eben zu tun, wenn er in so einer Situation ist, in der ihm langweilig ist und irgendwie fällt ihm dann doch oft was ein und die Lehrerin lässt ihn das ja auch machen.

Falls er eine andere Lehrerin bekommt, die in der Hinsicht nicht so verständnisvoll ist bzw. nicht so auf die einzelnen Kinder eingeht, ist es die Frage, wie das klappt. Aber das denke ich jetzt noch nicht, da können wir dann darüber nachdenken, wenn es so weit ist.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich auf mein Gefühl gehört habe und ihn nicht früher eingeschult habe, denn ich denke, dass er auf der emotionalen Ebene überfordert gewesen wäre, wenn er schon früher in die Schule gegangen wäre. Er hat da nämlich wirklich im letzten Kiga-Jahr enorm noch aufgeholt und das hätte ihm sonst sicher gefehlt. Das kann man dann auch mit vielem Wissen und kognitiven Fähigkeiten nicht ausgleichen.
Am besten ist es sicher zusätzlich die Interessen zu fördern und das Kind auf anderer Ebene auszulasten, damit der Wissensdurst gestillt ist und es ihnen nichts ausmacht, wenn sie nicht die ganze Zeit komplett gefordert sind.

Alles Liebe!

 
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