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Geschrieben von Bonnie am 01.03.2008, 11:36 Uhr

Hauruck-Methode hat meiner Tochter geschadet...

Hallo,

es ist wirklich Mist, dass viele Kigas sich aus Beuqemlichkeit immer noch weigern, eine sanfte Eingewöhnung zu machen. Obwohl Kinderpsychologen wirklich alle und übereinstimmend sagen, dass schüchterne Kinder sich nur dann gut einleben können, wenn sie in Anwesenheit (!) der Mutter Vertrauen zu einer neuen Bezugsperson aufbauen konnten.

Meine Tochter kam mit dreieinhalb in den Kindergarten. Sie war damals ein sehr schüchternes und zurückhaltendes Kind. Die Ruckzuck-Eingewöhnung, bei der ich sofort nach nur kurzem Abschied gehen musste, hat ihr sehr geschadet. Sie hat lange Zeit viel geweint und oft mehrfach auch am weiteren Vormittag weinend nach mir gerufen. Noch nach einem Jahr ging sie nur extrem ungern in den Kindergarten.
Wir haben dann - weil wir mit dem Engagement der Erzieherinnen und der Atmosphäre sowieso nicht zufrieden waren - auf einen sehr guten Kiga gewechselt. Hier dürfen Mütter einige Stunden an mehreren Vormittagen dableiben, und zwar solange SIE das wollen. Sie werden einfach mit eingebunden. Sie sitzen also nicht herum, sondern lesen den Kindern vor, schnippeln mit den Kindern Obst, helfen bei diesem oder jenem. Das ist dort überhaupt kein Problem.

Dort ist unsere Tochter zum ersten Mal richtig gern hingegangen. Sie hat mit Hilfe der Erzieherinnen ihre Schüchternheit so gut in den Griff gekriegt, dass auch der Übergang in die Schule (vor dem wir ein bisschen Bammel hatten) super geklappt hat. Sie hat immer wieder gesagt, wie schön es in diesem Kiga war.

Ich kann nur sagen, ich habe im Nachheinein sehr, sehr bereut, dass ich mich auf einen Kiga mit Hauruck-Abschied eingelassen habe (obwohl damals nur dort ein Platz frei war im betreffenden Jahr). Es gibt sicher Kinder, die das ganz gut wegstecken. Es gibt aber auch welche, die nach einem solchen Start nie richtig Fuß fassen und kein echtes Vertrauen oder gar Heimatgfühl entwickeln können.

Wenn es keine andere Wahl gäbe, wie es bei Euch zu sein scheint, würde ich mich weigern, das mitzumachen. Ich würde mit der Leitung einen Kompromiss aushandeln. Dass ich also wenigstens einige Tage lang morgens 30 Minuten bleiben dürfte oder so. Ich persönlich wäre heute nicht mehr so lieb, höflich und lenkbar wie damals. Sondern würde sehr hartnäckig darauf bestehen, dass man der Natur meines Kindes etwas entgegenkommt. Erzieherinnen schieben oft vor, ein Schnelll-Abschied sei fürs Kind das Beste. Das ist Quatsch, er ist für SIE das Beste und Bequemste, weil sie Mütter als störend empfinden. Das ist aber Einstellungssache, woanders empfindet niemand anwesende Mütter als Problem.

Grüßle,

Bonnie

 
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