Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Jeannette Malina am 22.08.2003, 7:30 Uhr

was ist nur los mit diesem Kind???

Hallo,

ich kann nachfühlen welche Gedanken einer Mutter durch den Kopf gehen, wenn sie nicht sicher sagen kann, was mit ihrem Kind los ist. Ich bin mit meiner Tochter von einem Kinderarzt zum anderen, von einem Psychologen zum nächsten, bis dann ein Päd-Audiologe feststellte, mein Kind hat rechts eine Schallleitungsschwerhörigkeit und lings eine Innenohrschwerhörigkeit. Daher konnte sie mal hören und mal nicht. Darum war sie oft launisch und manchmal auch in sich zurückgezogen und für uns grundlos Traurig. Erklären konnte sie es uns aber auch nicht. Denn der Hörverlust stellte sich schleichend ein. Bei den Untersuchungen beim Kinderarzt und Ohrenarzt kam zunächst nie etwas raus. Immer hieß es, alles bestens, ein ganz normales Kind eben. Ist sie ja auch, nur mit einem Hörproblem eben. Nun trägt sie ein Hörgerät im linken Ohr und kommt damit prima zurecht. Wir haben uns für eines entschieden wo wir zwar dazuzahlen müssen, aber das war das geeignetste für sie. Wenn ich das alles nur früher gewußt hätte! Viele Tränen und Schulstress hätte meiner Tochter erspart werden können.
Vielleicht liegt das Problem bei euren Sohn ähnlich. Rheuma stelle ich mir fürchterlich vor und wenn er dann Schwerzfrei ist, schlägt er eben glücklich darüber über die Stränge.
Aber so wie ich das Geschilderte lese, hört es sich so an, als wenn das Kind nicht "richtig" sehen oder hören kann.
Das Ohr oder Auge kann völlig in Ordnung sein, wenn die Übertragung zum Gehirn irgendwie anders läuft, dann kann es zu solchen Reaktionen kommen. Ein "normaler" Kinderarzt oder Augen- bzw. Ohrenarzt stellt das im allgemeinen nicht fest. Erst ein PÄD-Audiologe stellte die richtige uns alle erlösende Diagnose. Es wird auch Augenärzte geben die sich Spezialsiert haben. Wir haben die richtigen Anlaufstellen über den Schulpsychologen bekommen. Die Schule wurde aufgefordert sich dem Kind angemessen gegenüber zu verhalten und viele Schwierigkeiten sind plötzlich nicht mehr da oder ganz klein.
Was ich sagen will ist, ihr merkt das euer Sohn nach Hilfe ruft. Etwas anderes ist es nicht. Auch wenn euer Sohn evtl. noch keine Schule besucht, der Schulpsychologe kennt die richtigen Adressen. Laßt euch nicht abwimmeln.
Aber eines wollte ich noch anmerken. Geschwister sind immer verschieden. Mein Sohn ist heute 16 Jahre alt und war immer sehr ruhig und eher pflegmatisch, meine Tochter ist 8 Jahre alt und ein wahrer Sonnenschein jetz wieder, aber sie hatte von je her viel mehr Temperament als ihr großer Bruder.
Ihr schafft das, ganz sicher. Nur ihr braucht erstmal einen Ansatzpunkt.
Eine Diagnose kann alles auf einmal verändern. Bei uns bewirkte sie ein kleines Wunder. Wir leben wieder viel ruhiger und was das Wichtigste von allem ist, mein Kind ist mit sich im reinen und wieder ein zufriedenes, beinahe glückliches Kind.

LG
Jeannette

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.