Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Leolu am 28.12.2007, 0:49 Uhr

Diagnosefindung Asperger Syndrom, weitere Probleme

Hi Cristina!
Ich weiß auch nicht wo hier das Problem liegt, ich hab mich nun auf die Tagesklinik verlassen, die Psychologin, die verantwortlich ist, hat sich verabschiedet, ist natürlich nun auch dumm gelaufen, daß mitten in der Diagnosefindung der Arzt wechselt:-(. Aber sie haben sich nun entschlossen, selbst eine Diagnose zu stellen, wie auch immer die aussehen mag. Ich hatte lange mit dem Chefarzt der Spezialklinik gesprochen, der mit halt erklärte, daß selbst dort nur ganz selten klar gesagt wird Aspergersyndrom, sondern meist in ihren Diagnosen gesagt wird, daß die und die Symptome stark darauf hindeuten, weil halt kaum wer alle Symptome aufweist. Für mich als Laie hört sich das fast so an, als hätte jeder eine andere Krankheit, die noch nicht benannt werden kann.
Hier die Regelschule ist schon nicht so einfach, gab von Anfang an Probleme mit der ziemliche konservativen Klassenlehrerin, die dabei auch überfordert scheint, so hieß es letztes Jahr, daß mein Sohn die Weihnachtsfeier geschmissen hätte, weil er den Nikolaus als Direktor enttarnt hatte und sich veräppelt fühlte. Der Direktor selbst fand das alles gar nicht so tratisch, laut Klassenlehrerin ist Lukas allerdings ein prinzieller Störfaktor auf den sie nicht gedenkt in irgendeiner Form Rücksicht zu nehmen. Wenn er das Klassenziel nicht erreicht hat er eben Pech gehabt. Zum Teil kann ich es verstehen, allerdings gab es auch Diskussionen zu der Art des Unterrichts, wo es tatsächlich fast nur um Rechnen, lesen, Schreiben geht, irgendwas in Rchtung Sachkunde gab es nicht und mein Sohn langweilte sich und sperrte sich dagegen Schreiben lernen zu müssen (seiner Logik nach nicht nötig, wofür gibt es eine Sekretärin).
Dabei ist er in anderen Gebieten absolut fit und hat auf seinen speziellen Interessen ein sehr großes Wissen, nur das ist halt in der Schule nicht gefragt.
Jetzt in der tagesklinik findet auch Unterricht statt, da geht mein Sohn auch viel lieber hin, weil auch das geschätzt wird, was ihn interessiert und dennoch wird auch an den normalen Sachen wie Schreiben etc. gearbeitet. Auf der Körperbehinderten Schule wird wohl ähnlich gearbeitet, aber wie gesagt, die ist voll und wir wohnen sehr ländlich, da ist weit und breit nichts anderes in der Form.
Was die Eier etc. angeht, das liegt wohl hauptsächlich an der Nachbarschaft allgemein, ich wurde auch schon mit Steinen beworfen, meine Töchter auch bespuckt, als sie neben mir standen. Allerdings Hauptopfer ist immer Lukas, wenn er das Haus verläßt kann man fast zusehen, wie sich die Kinder versammeln und ihn ärgern. Inzwischen wehrt er sich auch, zumindest kommt es zu kleinen Scheinkämpfen (beobachte das meist aus dem Fenster), doch oft wird es dann einfach unfair, weil viele gegen einen, oder es wird halt gespuckt oder ein Stock geholt, dann hol ich ihn rein, vor sowas denke ich, muß ich ihn dann doch beschützen. Außerdem muß ich zugeben, ich hätte Angst, wenn er mal auf die Idee käme ebenfalls einen Stock oder so zu holen, denn das würde sicher bös ausgehen, denn auch eins seiner Probleme, er kann seine Kraft nicht einschätzen.
Er hat hier gar keinen Freund, anfangs als wir herzogen, gab es ein paar Kontakte, die auch erst ganz gut liefen, dann aber schlossen sich alle gegen ihn zusammen:-(. Aber es sind halt Kinder, so zwischen 7-11 Jahre, die sehen einfach nur, der Junge ist komisch, der redet wie ein Klugscheißer, der erzählt irgendwelche Phantasiegeschichten, den kann man nicht für voll nehmen. Es macht ihn auch traurig, daß er keine Freunde hat, sagt er auch so, aber es bringt nichts ihm zu sagen, er soll seine Geschichten für sich behalten, das gelingt ihm irgendwie nicht, wäre es erwachsen würde man vermutlich sagen, der hört sich gerne reden!
Im Augenblick halt Hauptproblem, die weitere Beschulung. Hier die Nachbarskinder gehen fast alle auf die Grundschule hier im Ort, es gibt nur eine, und da gab es auch schon Ärger auf dem Schulhof, so daß mein Sohn zum Direktor ging und meinte, es müsse doch mehr Aufsichtspersonal in den Pausen da sein (ja, genau so redet er dann auch). Hm, ich bin da wirklich gerade ratlos, was da weiter passieren woll, zur Not müßte er erstmal dahin zurück, das will er aber auch nicht.
LG
Nina

 
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