Schließe mich Applejuice teilweise an :-) und neue Anmerkungen:

Hallo Grundsätzlich stimme ich aplle... zu.
Die Diagnostik ist bei der unklaren Symptomatik "Konzentrationsschwäche" ein laaaanger Weg!

Vieles muß ausgeschlossen und / oder ausprobiert werden.
Eine Diagnose nach einem Gespräch oder ca. 45 min. kommt für mich NICHT in Frage!

In einem aber widerspreche ich.
AD(H)S muß man nicht schon im Kleinkindalter als solches "erkennen"!
Die Fähigkeiten (insbesondere Sozialverghalten und Konzentrationsdauer), die von den Kindern erwartet werden steigern sich und erst DANN irgendwqann sieht man den Unterschied zu "normalen" Kindern.
Mein Sohn machte ständig "Unsinn" im Kindergarten und quatschte dazwischen.
Wann ist das "normal" und wann nicht?
Ab welchem Alter darf er das nicht mehr?
... sooo einfach ist das nicht.
Nur GANZ schwere Fälle von ADHS (meisten eben MIT H!) zeigen sich schon im ganz kleinen Alter.
Ansonsten ist die Trennschärfe zwioschen "lebhaften" Kindern und ADHSlern sehr gering...

zu dem Wort "Drogen":
Es ist ein Medikament das dem BTMG unterliegt, aber keine DROGE ist!
es ist ein Dopamin- und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer.
...jaja.. langes Wort...

"Echten" AD(H)Slern fehlt eben ein Botenstoff im Gehirn, den sie slebst nur unzureichend produzieren können.
Für "normale" menschen biete ich immer den Vergleich mit einem Diabetes-Kind an, das Insulin braucht, weil es eben selbst nich genug Insulin bilden kann.

Meine Erfahrung mit dem og. g. Präparat ("MPH"): Es hat meinem Sohn seine Lebensqualität zurückgegeben!

Zur Vererbbarkeit: Das ist richtig.
I. d. R. wird AD(H)S vererbst.
Viele Erwachsene wisssen aber gar nicht, daß sie da etwas vererbt haben :-)
ICH war halt einfach ein lebhaften, qutascht machendes und intelligentes Kind und hatte das große Glück eine Waldorfschule zu besuchen, die mir viel Zeit zur Entwicklung gab.
NIEMAND damals kannte AD(H)S, ich bin jetzt fast 40 J.
Und HEUTE weiß ich, was ich da vererbt habe :-)

Bin gerne auch weiter zum Austaucsch bereit!

Désirée