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Geschrieben von Hexhex am 18.05.2007, 11:54 Uhr

Kann man nicht pauschal beantworten...

Hallo,

es gibt so viele unterschiedliche Lehrerinnen, die in ihrer Persönlichkeit oder Strenge sehr voneinander abweichen - und trotzdem gute Lehrerinnen sind.

Zum Beispiel hatte meine Tochter erst eine junge, gelassene und freundliche Lehrerin, die das mit der Leistung nicht ganz so eng sieht und auch noch andere Dinge wichtig findet. Meine Kleine fühlt sich bei ihr pudelwohl. Nun hat sie eine andere Lehrerin (erste Lehrerin Babypause), die viel, viel strenger ist, aber trotzdem sehr viel menschliche Wärme hat und Kinder mag. Auch mit dieser Lehrerin kommt sie supergut klar, und die ist auch generell beliebt bei den Kids - obwohl sie höhere Ansprüche stellt.

Ich selbst hatte als Kind eine ziemlich alte Lehrerin, noch vom "alten Schlag". Sie war ziemlich streng und konservativ (wir durften nicht einmal Armbanduhren im Unterricht tragen). Eigentlich eine Lehrerin, deren Ideale man heute eher ablehnen würde. Und trotzdem war sie eine richtig gute Lehrerin. Denn man spürte trotz ihrer altmodischen Ansichten (die ja auch nicht unbedingt schlecht sein müssen), dass sie Kinder ebenfalls sehr liebte und dass sie wirklich ihren Traumberuf ausübte.

Langer Rede kurzer Sinn: Einzelne Eigenschaften aufzuzählen, bringt nicht soviel. Auch gute Lehrerinnen können sich extrem voneinander unterscheiden. Und auch Dinge, die auf den ersten Blick ungünstig zu sein scheinen, sind oft nicht so gravierend.

Ich finde es leichter, eine schlechte Lehrerin zu beschreiben: Sie lässt immer nur ihre Meinung gelten, kann mit bestimmten Kindern (zu schüchtern, zu draufgängerisch) nix anfangen, möchte alle Kinder gleichschalten, pocht stark auf ihre Autorität und lässt auch keine elterlichen Argumente gelten, weiß immer besser über das Kind Bescheid als dessen eigene Eltern, ist starr und hält unflexibel am Lehrplan fest, auch wenn ein sehr begabtes Kind da sitzt etc.
Ein Beispiel: Die Lehrerin der Tochter einer Freundin von mir hat im ersten Schuljahr strikt nur im Zahlenraum bis 20 gerechnet. Der Sohn meiner Freundin ist mathematisch sehr begabt. Der Schulpsychologe empfahl, ihm gelegentlich eigene Arbeitsblätter zu geben, die ihm mehr Spaß machen und ihn mehr fordern. Denn weil er sich langweilte, störte er manchmal den Mathe-Unterricht. Dies verweigerte die Lehrerin. Und als zum Beispiel die Zeichen für "größer als" und "kleiner als" (> 18. Sie strich dies als Fehler an, weil die Kinder ja nur bis 20 rechnen durften. So etwas finde ich katastrophal...

Was ich auch noch ein wichtiges Kriterium finde: Dass die Kinder die Lehrerin mögen. Manchmal mögen die Kinder nämlich eine Lehrerin, obwohl sie nicht wirklich der Geschmack der Eltern ist. Dass sich das Kind wohlfühlt, ist dann für mich wichtiger als meine persönliche Einschätzung.

Grüßle,

Hexe

 
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