Freundschaften sind charakterabhängig...

mein großer (jetzt 11 Jahre alt) hat immer EINEN guten Freund und der Rest interessiert ihm nicht groß. Leider sind wir in seiner Kindheit zweimal umgezogen, also hat er in zwei Städten (weit weg!) jeweils noch einen Freund. Hier brauchte er dann lange bis er einen Freund fand, was auch mit dem Wechsel in die 5ten ohne einen ehemaligen Mitschueler zu tun hat.
Sein jetziger Freund wohnt leider ebenfalls weit weg (sind sehr ländlich, Einzugsgebiet für weiterführende Schulen ist sehr groß!) und sie treffen sich so gut wie nie am Nachmittag. Finde ich manchmal schade, aber er meint es wäre ok!

Mein 9 jähriger spielt mal mit diesem oder jenem in der Klasse, verabredet sich wöchentlich 1-2 mal. Eine zeitlang ist es Mitschüler A, dann Mitschüler B....und das wechselt dann so durch. Aber die "vorherigen" sind nicht ganz "out" nur eben weniger.

Mein 5 jähriger hat 3 Freunde im Kindergarten und nachdem einer wegzog hat er sich einen neuen gesucht mit den Worten "X ist weg, jetzt brauche ich Ersatz". Da habe ICH gestaunt!
Zu einem Jungen ist die Bindung etwas enger, aber ich denke, das liegt nicht nur an den Kinder, sondern auch an uns Eltern: Wir helfen uns gegenseitig immer wenn Not an Mann ist. Also manchmal ist der Freund eher da weil die Eltern Beide in der Arbeit sind, oder mein Sohn ist dort, weil ich anderweitig beschäftigt bin und somit meinen Sohn nicht vom Kindergarten abholen kann.

Rede mit deinem Sohn drüber, aber mach Dir auch klar, dass nicht alle Kinder einen engen Freund brauchen und darunter leiden wenn sie keinen haben. Den Fehler habe ich aber auch gemacht, da ich immer einen gute Freundin hatte, meinte ich, meinem Sohn würde was abgehen wenn er keinen "Busenfreund" hat...Aber man lernt ja auch von den Kindern ;-)

karn