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Geschrieben von goca am 15.11.2011, 9:00 Uhr

Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Hallo ihr lieben,
Ich bin 38 Jahre habe 3 süsse Mädchen. 2 Davon gehen mittlerweile in die Grundschule. Meine Älterste ist sehr gut inder Schule wir lernen zu Hause sehr wenig. Sie schreibt nur einser und zweier. Somit wäre sie eigentlich ein Kandidat fürs Gymnasium. ABER: Mir sagte mal eine Freundin ein Arbeiterkind bleibt immer eine Arbeiterkind und meinte damit meine Ausbildung und die von meinem Mann. Ich würde mein Kind ja nicht im Gymnasium unterstüzen können da ich ja kein Latein, Französich etc. kann. Ich bin leider kein Akademiker habe nur die Mittlere Reife und mein Mann nur den Hauptschulabschluss. Auch er hat riesen Respekt vor dem Gymnasium. Soll ich sie jetzt an einer Realschule anmelden.

 
38 Antworten:

So ein Quatsch!

Antwort von liha am 15.11.2011, 9:05 Uhr

Mein Mann ist Arbeiter.
Ich selbst habe studiert (ohne Latein gehabt zu haben). In Englisch und Französisch war/ bin ich eine Flasche. Außerdem bin ich Legastheniker.
Mein Mann hingegen kann sehr gut Englisch undb hat ein weitaus höheres Allgemeinwissen als ich.
Er kann unseren Kindern somit zumindest in Politik/ Geschichte, Rechtschreibung und Englisch viel eher helfen, als ich.

Die Kinder werden älter, ab der 6./7. Klasse kann (und sollte) man ihnen soweiso nicht mehr helfen. Auch nicht, wenn man studiert hat.

Also:
Leg etwas mehr Selbstbewußtsein an den Tag und gib deiner Tochter das Gefühl, dass ihr genauso wertvoll seit, wie jede andere Familie!

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Ist die Frage Ernst gemeint?

Antwort von Taurus am 15.11.2011, 9:06 Uhr

Wenn dein Mädel ins Gymnasium geht, kannst du ja vielleicht auch noch was von ihr lernen ;-)
Einmal Arbeiterkind, immer Arbeiterkind= Quatsch!
LG

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So ein Schmarrn!

Antwort von Millefleurs am 15.11.2011, 9:06 Uhr

Meine Eltern haben auch nur Hauptschulabschlüsse und dennoch haben meine Geschwister ihr Abitur gemacht.

Es ist eher diese Einstellung Deiner Freundin, welche dafür sorgt, dass Arbeiterkinder immer Arbeiterkinder bleiben.

Grüße
millefleurs

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Re: Ist die Frage Ernst gemeint?

Antwort von 123mami am 15.11.2011, 9:09 Uhr

Hallo,
diese Aussage ist wirklich Quatsch.
Mein Vater hat auch nur Hauptschulabschluss, meine Mutter Realschule und dann eine Ausbildung; ich habe Abitur und habe studiert.
Die Eltern meines Mannes hatten auch nur Hauptschule, bzw. dann noch Handelsschule und Realschule. Auch er hat Abitur und hat studiert.
Und ich kenne viele Fälle, wo es so ist, dass die Eltern kein Abitur haben und die Kinder sehr gut auf dem Gymnasium zurecht kommen.

LG
Dagmar

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von kanja am 15.11.2011, 9:14 Uhr

Hallo,

da kann ich dich beruhigen:

Meine Schwägerin und mein Schwager waren beide auf der Realschule, die Tochter hat vorletztes Jahr ihr Abi mi 1,3 gemacht, der Sohn macht nächstes Jahr Abi, sieht ebenfalls gut aus.

Lass dir nichts einreden und unterstütze deine Kinder einfach so, wie es für euch passt!

lg Anja

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von stjerne am 15.11.2011, 9:20 Uhr

Ich bin zwar kein Arbeiterkind, komme aber aus einer finanziell schlechtgestellten Familie. Man kann unsere Situation natürlich nicht vergleichen, mein Vater hat Latein und Griechisch gelernt und konnte mir immer helfen.
Dafür war ich auf meinem Elitegymnasium halt das einzige Kind ohne Markenklamotten und Skiurlaub. Das war nicht schön. Aber es wäre kein Grund gewesen, die Sache bleiben zu lassen. Das Gymnasium war für mich trotzdem, eine der schönsten Zeiten meines Lebens.

Du bist Dir der Problematik bewusst, das ist schon mal sehr gut. Du bist an der Situation Deines Kindes interessiert, es geht Dir wirklich um ihr Wohl. Das ist sogar noch besser. Das trifft durchaus nicht auf jedes Akademikerkind zu, da werden vielleicht Kinder auf das Gymnasium geschickt "weil wir da doch auch waren", obwohl das Kind auf der Realschule besser aufgehoben wäre.

Glaubt bitte nicht, dass Ihr weniger wert seid. Das seid Ihr nicht. Entscheidend ist nicht Euer Bildungsstand, sondern Euer Wille für Euer Kind da zu sein.

Ich würde folgendes raten:
Wenn Euer Kind auf das Gymnasium will und das kann, dann schickt sie da auch hin. Gleichzeitig könnt Ihr Euch schon mal beraten lassen, wie Ihr als Familie damit umgeht. Guck z.B. mal hier: www.arbeiterkind.de
Sollte sie tatsächlich Probleme bekommen, gibt es sicher Möglichkeiten, dass andere ihr helfen.

Ich finde es sooo wichtig, dass in unserer angeblich gerechten Gesellschaft, Kinder wie Deins nicht benachteiligt werden. Es muss natürlich nicht jeder auf's Gymnasium, aber wer es kann, der sollte es auch dürfen!
Ich sehe überhaupt nicht ein, dass mein Kind besser dastehen soll als Deins, nur weil ich studiert habe und Du nicht. Das ist nicht in Ordnung!

Mein Mann ist übrigens auch ein Arbeiterkind, war auf dem Gymnasium und hat studiert!

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von mosel1 am 15.11.2011, 9:28 Uhr

Ist bei uns auch so. Von den Noten her, bis jetzt, könnte er aufs Gymnasium.

Ich habe aber ehrlich gesagt auch Angst, ob ich ihn unterstützen könnte,
weil ich das Gymnasium damals nicht geschafft habe und auf die Realschule wechseln musste.
Allerdings denke ich, daß viele auch denken, und das ist meines Erachtens realistisch, wie es später aussieht. Kann man seinem Kind den überhaupt ein Studium usw. ermöglichen.
Und das Arbeiterkinder, auch heute noch anders bewertet werden, als z.B. Akademikerkinder oder Kinder aus reichem Hause, daß erleben wir hier auch.
Das ist sehr ungerecht, aber es ist definitiv der Fall.
Trotzdem denke ich, man sollte, wenn das Kind es auch selber will, ruhig das Gymnasium versuchen, weil runtergehen kann man immer noch. Mir allerdings hat es damals sehr mein Selbstbewustsein kaputt gemacht und ich wurde lange auf der Realschule als die "vom Gymnasium" gemobbt.

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von Carmar am 15.11.2011, 9:29 Uhr

Entweder ist das Kind deiner Freundin bei weiten nicht so schlau wie dein Kind und wird nicht auf ein Gymnasium gehen können (worüber sich diese Mutter ärgert) oder deine Freundin hat studiert und ihr Kind ist auch "schlau" und wird mal auf ein Gymnasium gehen können und die Mutter ist neidisch, dass dein Kind ohne solch eine "schlaue" Mutter zu haben, auch diesen Weg wird gehen können (und wieder ärgert sich diese Mutter).

Setze deine Energie in deine Kinder und nicht in Gespräche mit dieser Freundin.

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das Thema hatten wir gerade in der uni, ich kann dich beruhigen

Antwort von Keksraupe am 15.11.2011, 9:31 Uhr

meine mutter hat nicht mal einen Hauptschulabschluss, geschweige denn eine Ausbildung. Sie hat sich immer mit "hier-und-da-jobben" über Wasser gehalten (oder geheiratet, lol). Meine Tante hat Realschulabschluss und ist Rechtsanwaltsfachangestelt, meine andere Tante ist Alkoholikerin mit Hauptschulabschluss.

Meine Cousinen und Cousins haben alle keine Lehre´.

Meine Großmutter war daheim (mit 3 Kindern) und starb sehr früh, mein Großvater war bei der Bahn.

meine Schwester hat gerade ihre Ausbildung fertig, sie hat ein Diplom und jetzt das Staatsexamen und ist Lehrerin (und Beamtin...) und ich studiere noch. Wir sind die ersten, die aus unserer Familie studieren.

Und jetzt? komme ich an der Uni trotzdem mit, auch wenn mir keiner in der Familie erklären konnte was was ist (ich hab keinen Kontakt zu meiner Schwester).

und sollte meine Tochter (die ja dann bald ein AKADEMIKERKIND ist, uiuiui, lol) kein Abitur machen, sondern Real- oder Hauptschulabschluss, und dann eine lehre, dann ist das nun mal so. Jeder soll das machen, was er möchte! wegen mir muss sie kein Abitur machen

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von Pubbaeh am 15.11.2011, 9:31 Uhr

Lass mich raten: Deine "Freundin" ist Akademikerin?

Das ist doch genauso gewollt: Wenn nur Akademikerkinder das Abitur machen und studieren, dann macht ihnen niemand die interessanten Studienplätze/Jobs streitig...
Darum gilt das Prinzip "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern".

Gruselig! Meine Mutter hat einen Hauptschulabschluss, mein Vater hat studiert. Ich habe studiert, mein Mann einen Hauptschulabschluss und mein Kind wird das lernen, was es kann, bzw. was es möchte.
Seit wann hat Intelligenz etwas mit Bildung zu tun? Meine Mutter war die Älteste von 6 Kindern - sie durfte nicht länger zur Schule gehen, weil meine Großeltern das in finanzielle Not gebracht hätte. Mein Vater hat studiert, weil meine Mutter ihm das finanziert hat. Mein Mann hat sehr liebevolle Eltern, aber als Jüngster von 9 Kindern haben sich seine Eltern nicht so sehr um seine Bildung gekümmert (sprich: ihm beizeiten deutlich gemacht, was Bildung für seinen Lebensweg bedeutet). Ich hingegen hatte es leicht: Meine Eltern haben sehr viel Wert auf Bildung und Schule gelegt (für meinen Geschmack eher zuviel Druck gemacht) und ich hatte bei allem pubertären Gehabe keine Chance um das Abitur herumzukommen. Sie haben mir das Studium finanziert und es mir leicht gemacht.
Ich glaube nicht, dass ich intelligenter bin als mein Mann oder meine Mutter. Ich habe es einfach leichter gehabt.

Also lass dir nichts einreden, eröffne deinem Kind alle Chancen. Wenn du bei Schulproblemen nicht mehr weiterkommst, wird dein Kind lernen, andere Quellen zur Beratung und Hilfe zu finden.

An allen Schulen gilt: Die Mischung macht's! Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass deine Tochter sich wohl fühlt!

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von goca am 15.11.2011, 9:48 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten ihr habt mir sehr viel Mut zugesprochen.

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Ich bin auch ein Arbeiterkind...und habe Abitur und studiert!

Antwort von Möhrchen am 15.11.2011, 10:01 Uhr

...und meine Eltern konnten mir kaum helfen...so mußte ich lerne, das selbst hinzukriegen und es hat geklappt. Dies ermöglicht mir heute einen Job, von dem ich meine Tochter und mich ganz gut alleine ernähren kann...

Wenn die Eignung und das Interesse da sind, laß die Kids dahin, wo sie am besten aufgehoben sind...

lg heike

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Re: Unsinn...

Antwort von Hexhex am 15.11.2011, 10:14 Uhr

Hallo,

ich habe gleich mehrere Freundinnen, die selbst nicht auf dem Gymnasium waren, deren Kinder aber aufs Gymnasium gehen. Die Kinder haben überhaupt keine Probleme, sondern richtig gute Noten. Die älteren von ihnen machen sogar gerade schon Abitur.

Schicke Deine Mädchen auf diejenige weiterführende Schule, die zu ihren Leistungen passt! Falls doch mal ein Kind in einem Fach Hilfe braucht, kann man sich entweder selbst einarbeiten und helfen, oder zur Not vorübergehend einen Nachhilfelehrer nehmen. Das tun viele Eltern (nicht nur von Gymnasiasten, sondern auch von Realschülern), und es ist meist nur wenige Monate nötig - wenn überhaupt.

LG

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Re: da könnt ihr noch so oft "Schmarrn" oder "Unsinn" schreiben -

Antwort von MartaHH am 15.11.2011, 10:38 Uhr

Tatsache ist, dass gerade in D die allermeisten Kinder genau den Bildungsweg einschlagen, den die Mutter (!) vorgegangen ist. Das heißt, dass eine Mutter mit "nur" mittlerem Bildungsabschluß in den allermeisten Fällen dafür sorgt, dass ihre Kinder die Realschule (soweit noch vorhanden) besuchen! Dass jeder die eine oder andere Ausnahme kennt, bestätigt nur die Regel.

In HH gibt es keine Realschulen mehr, sondern nur noch Stadtteilschulen und Gymnasien. Da kann man die Hoffnung haben, dass das eine oder andere Kind länger als 10 Jahre auf der Schule bleibt und damit dann sozusagen die Familientradition durchbricht.

Hier zum Beispiel etwas aus der FAZ zur letzten Allensbach-Studie zum Thema:
http://www.faz.net/aktuell/politik/allensbach-umfrage-bildung-der-eltern-bestimmt-ambitionen-fuer-ihre-kinder-11489681.html

Ein Zitat aus dem Artikel:
"Die Bildungsambitionen der Eltern für ihre Kinder entsprechen klar ihrem eigenen Bildungshintergrund. Bildung wird in Deutschland nach wie vor gewissermaßen vererbt. Das zeigt sich vor allem bei den angestrebten Schulabschlüssen. 77 Prozent der Kinder von Eltern, die selbst ein Abitur gemacht haben, besuchen ein Gymnasium, aber nur 29 Prozent der Kinder, deren Eltern eine einfache Schulbildung haben."

----
Liebe goca,
wenn dein Kind eine Kandidatin für das Gymnasium ist, dann schicke sie um Gottes Willen dahin!!! Eine fundierte Ausbildung ist immer noch die wichtigste Voraussetzung für ein zufriedenes und erfüllendes Leben!

LG, M (mittlere Reife, Studium im 2. Bildungsweg - anstrengend und teuer)

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Re: darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht

Antwort von Erdbeere81 am 15.11.2011, 10:46 Uhr

Studien zu Folge, ist ja die Bildung der Mutter Ausschlag gebend wie weit das Kind kommt.

Mein Dad hat nur 8 Klassen geschafft, meine Mama med.Fachhochschule die hier in D nicht anerkannt wurde. Sie hat aber nur 8 Jahre gearbeitet und war dann "nur" Hausfrau.

Ich (Realschule) hab eine Angestellt.Ausbildung
Bruder 1 Handwerker (Azubilohn unter Hartz IV Regelsatz)
Bruder 2 studiert nun an einer FH
Schwester ist 16 und am richtig gut am Gym

Wir Ältesten 3 sind zur Realschule und meine Mutter jammert schon mal darüber, dass am Gymnasium alles anders wäre. Sie kommt kaum mit bei den Elternabenden. Sie findet die anderen Eltern arroganter und abgrenzender ihr gegenüber.

Meine Schwester ist sehr selbstbewusst und selbständig. Manchmal denke ich es liegt schon daran, dass meine Eltern ihr so gut wie gar nicht helfen konnten.
Sie musste sich eigene Lösungswege und Hilfen suchen.

Mein Mann ist nun auch Handwerker und wir haben beide "nur" Mittlere Reife. Im Umgang mit den Kollegen merke ich schon, dass ich wirklich nicht ein Genie bin und mir wirklich einiges an Bildung fehlt. :-)

Aber heute gibt es Internet, man kann sovieles ergoogeln was man nicht weiß. Ich suche mir immer Leute die ich fragen kann.

Und zu Hause bemühe ich meinen Kindern, Struktur und Regeln beizubringen. Gutes Benehmen bzw. höflichen Umgang.
Wir lesen sehr viel, sorgen für Bewegung, für Verabredungen (Kontakte) und ermutigen sie zu Hobbys.

Ich denke wenn sie selbstbewusst, mit auffangenden Eltern im Rücken aufwachsen dann werden sie lernen wie sie sich Wissen erarbeiten können.


Mir bereitet allerdings Sorge, dass Kinder aus Arbeiternfamilien um mich herum selten etwas richtiges mit ihrer hohen Bildung anfangen.
Die Schwester meines Mannes war auch Klassenbeste auf dem Gym., sie hat mich 18 geheiratet und nun ist seit 7 Jahren nur noch Hausfrau und sie will auch nichts anderes.
Sie redet (wie meine Mama auch) aber sehr gern über ihre guten Leistungen in der Schule.

Als ob sie sich dann nicht richtig trauen und dann nach mehr Sichheit streben. (Beamtenlaufbahn, Ausbildung nach Abi und kein Studium, Heiraten + Kind)

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das stimmt nur von der Tendenz her

Antwort von like am 15.11.2011, 10:46 Uhr

denn sehr viele nehmen für ihre Kinder halt doch gern "eine Stufe höher", wenn das Kind geeignet erscheint und - und das halte ich jetzt für wichtig - DAS GELD DAZU DA IST, denn eine höhere Schulbildung samt Studium KOSTET. Weder meine noch die Eltern meines Mannes haben Abitur - wir alle schon inklusive unserer Geschwister + größtenteils auch Studium. Und ich kenne im Bekanntenkreis gaaanz viele Kinder, deren Eltern nicht auf dem Gym waren, die es aber trotzdem gewagt haben, sie dorthin zu schicken.

Wobei ich denke: Eltern mit Abitur schicken ihre Kinder IMMER auf's Gym, wenn die Grundschulemfpehlung das nahelegt, Eltern mit Real- oder Hauptschulabschluss gerne auch mal eine Schulart niedriger, weil sie sich vielleicht nicht trauen aus Unwissenheit, was da denn auf die Kinder zukommt.

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Re: das stimmt nur von der Tendenz her

Antwort von Hase67 am 15.11.2011, 10:52 Uhr

Like,

es gibt seit dem G8 aber auch unter Akademikern in manchen Kreisen (oft sind das Leute aus sozialen Berufen oder Geisteswissenschaftler, die trotz Uni-Karriere lange Arbeitslosigkeiten oder schlechte Verdienstmöglichkeiten hinnehmen müssen) eine Tendenz, Kinder eher auf der Gesamtschule oder Realschule "mit Option auf mehr" zu beschulen. Das G8 macht nämlich vielen auch Angst.

Aber ich stimme Marta insoweit zu, dass wer eine Ärztin, Rechtsanwältin oder Ingenieurin zur Mutter hat, in der Regel nicht auf der Realschule landet.

LG

Nicole

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von anbin39 am 15.11.2011, 11:09 Uhr

Manche Akademiker hatten nie Latein. Aber lassen die Kinder auf dem Gym Latein lernen. Und können somit auch nicht helfen.
Der Spruch Deiner Freundin ist dumm. Deiner Tochter sollte die Chance nutzen dürfen, die sie durch ihre guten Noten bekommt. Setzt Euch mit der Klassenlehrerin zusammen und besprecht das.

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ich bin das beste Beispiel das es nicht stimmt ;-)

Antwort von Charlie+Lola am 15.11.2011, 12:07 Uhr

mein Papa hat im Kieswerk gearbeitet und meine Mama hat bei diversen Damen gehauswirtschaftet.
Ich bin auch auf das Gymnasium und hab es ohne meine Eltern geschafft. Mein Papa hat sogar mitgelernt und wir habe da bestimmt mehr zusammen für die Schule gemacht als manche Kinder mit ihren Lehrer Eltern ;-)

völliger Blödsin----------------

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Re: darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht

Antwort von lotte_1753 am 15.11.2011, 12:17 Uhr

An letzterem ist ist schon was dran. Ich bin weit und breit das einzige Arbeiterkind hier. Es ist nicht nur eine Frage des Zugangs zu Bildung.

Ich habe keine Studien gesehen, gehe aber davon aus, dass grundsätzlich der Anteil der Kinder aus sozial schwachen Familie in Studiengängen wie Jura, Medizin und BWL deutlich unter dem Anteil dieser Schicht beim Abitur liegt. Ich gehe dann auch weiter davon aus, dass dieser Anteil weiter schrumpft, wenn man sich die Jura- oder BWL-Absolventen in den "hochpreisigen" und potentiell einflussreichen Gefilden anschaut, z.B. KPMG, McKinsey oder einer grossen Wirtschaftskanzlei. Ähnlich gehe ich davon aus, dass innerhalb von Unternehmen sich weniger Arbeiterkinder in der Vorstandsetage wiederfinden, bzw. in der Ebene unterhalb des Vorstandes. Wobei das in Finanzunternehmen wahrscheinlich extrem, in Industrieunternehmen weniger extrem sein wird.

Das ist die eine Seite. Aber ich denke schon, dass auch beim Zugang zu Bildung die soziale Durchlässigkeit in den 80ern viel höher war. Die Eltern, Mitte/Ende 1940 geboren hatten häufiger nix oder wenig. Es gab praktische keine Privatschulen und wenn, waren sie eher wenig angesehen ("Kommst nicht mit, gehst Anna Schmidt" hiess es damals in Frankfurt). Heute sind diese Privatschulen von der Qualität her teilweise besser. Mir ist ja heute, überspitzt gesagt, das normale Gymnasium zu wenig und es muss das Beste in der Gegend sein. Und wenn es privat ist, dann bezahl ich es eben. (Und ich könnte es steuerlich absetzen !!! Letzteres, zusammen mit den staatlichen Zuschüssen für Privatschulen, finde ich übrigens skandalös, denn ich liesse mir die Luxusausbildung meiner Kinder letztendlich vom Steuerzahler (mit)finanzieren, also von der Mehrheit, die weniger hat als ich ... Aber irgendwie problematisiert das niemand.)

Und das ist ein Problem. Hatte schon einmal angeregt, dass wir statt einer Frauenquote (jaja, die gibt es bei innovativen Unternehmen inoffiziell schon längst) eine Quote mit Kindern aus sozial schwachem Milieu nehmen. Stiess nicht auf die ganz grosse Resonanz ...

L.

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von lastsnowflake am 15.11.2011, 12:18 Uhr

Liebe goca,
was Statistiken dazu sagen weiss ich nicht im Detail.
Wenn diese Theorie deiner Freundin aber stimmt, dann hätten mein Mann und ich aber auch auf der Realschule nicht bestehen können. Unser beider Eltern haben nur einen Hauptschulabschluss. Meine und seine Eltern konnten kein Englisch, wir hatten beide in diesem Fach nie Probleme. Obwohl uns zuhause niemand dabei helfen konnte.
Und wenn sie Recht hätte, dann dürften aber ganz ganz viele Kinder nicht auf dem Gym sein in der heutigen Zeit. Auch meine Tochter nicht.
Diesen heiligen Respekt vor dieser Schulform kann ich aber nachvollziehen. Hatte ich selber, als mein Kind Mitte der vierten Klasse meinte, sie will unbedingt auf´s Gymi. Mir schoss auch sofort durch den Kopf, ob ich selber dem Ganzen gewachsen bin, ob ich ihr noch helfen kann. Auch etwa in Latein.
Bis jetzt waren diese Zweifel aber zum Glück völlig unbegründet. In ihrer Klasse sind ein paar Akademikerkinder, die ganz schön zu kämpfen haben.

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Re: ich bin das beste Beispiel das es nicht stimmt ;-)

Antwort von lotte_1753 am 15.11.2011, 12:20 Uhr

und was, wenn ich fragen darf, ist heute Dein Beruf?

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Bin die Einzige in der Familie

Antwort von Henni am 15.11.2011, 12:24 Uhr

mit Abi und Studium... so what? Das klappte super..und cih kenne viele solche Fälle...meine Mutter konnte mir auch NULL helfen, sie kann kein Englisch und ncihts..na und? ICH hatte ja die Gym- Empfehlung...nciht sie...ich hab es gut allein geschafft!

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Re: das stimmt nur von der Tendenz her

Antwort von MartaHH am 15.11.2011, 13:41 Uhr

na, es stand ja im Artikel bzw. wurde durch die Studie bestätigt: 77 Prozent der Kinder von Eltern, die selbst ein Abitur gemacht haben, besuchen ein Gymnasium, aber nur 29 Prozent der Kinder, deren Eltern eine einfache Schulbildung haben."

Von 100 % hab ich nix geschrieben. Aber der Unterschied ist doch schon beträchtlich, oder??

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von RR am 15.11.2011, 14:16 Uhr

Hallo,

deine Freundin hat vielleicht diesen Bericht letztens im Fernsehen gesehen, da ging es darum, dass Arbeiterkinder zwar genauso gut durchs Gymnasium kommen wie die anderen ABER sie kämen nie in die hohen Chefetagen, da bei der Einstellung auch Sachen abgefragt werden wie bestimmte Musik etc.

Aber das würde ich jetzt nicht so eng sehen, schließlich gibt es ja auch noch andere Berufe wofür Abi gebraucht wird.....

Wenn sie die Empfehlung hat, würde ich es probieren.

viele Grüße

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wenn man's nun genau betrachtet

Antwort von like am 15.11.2011, 14:18 Uhr

liegen 29 ja doch recht nah an einem Drittel. Bei Eltern mit einfacher Schulbildung trifft also mal ganz grob die These, dass 1/3 auf Gym, 1/3 auf Real und 1/3 auf Hauptschule gehen. Eigentlich die Normalverteilung - zumindest laut Aussage unserer Grundschule.
So war's sicher auch mal irgendwann angedacht mit der Schülerverteilung auf die Schulen.
Dass Akademikerkinder zu einem so hohen Prozentsatz das Gym besuchen, hat dann sicher viele Gründe - vom Wunsch, dass die Kinder auf alle Fälle nicht schlechter dastehen zu besseren Unterstützungsmöglichkeiten ( auch finanziell) bis zum Wissen um die hohe Bedeutung einer möglichst guten Schulbildung.

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Leider kein Blödsinn...

Antwort von syko am 15.11.2011, 14:21 Uhr

...du hattest Eltern, die dir das zugetraut und dich unterstützt haben. Wenn die Eltern schon selber nicht dran glauben, wird es leider nur zu wahr und für das Kind fast unmöglich, sich alleine durchzusetzen.

An die Ausgangsposterin: es ist so, wenn du es deinem Kind vermittelst. Wenn du es dem Kind aber zutraust und es entsprechend ermutigst, kann es werden, was es will!

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Re: das stimmt nur von der Tendenz her

Antwort von Hase67 am 15.11.2011, 14:24 Uhr

Natürlich Marta, und ich mache die Beobachtung gerade auch wieder im Umfeld meines Sohnes: das Thema Schule wird zu Hause gerade von den Müttern ganz anders umgegangen, wenn sie selbst eine höhere Bildung durchlaufen haben:
- Schule bekommt einen anderen Stellenwert
- man fühlt sich auf Augenhöhe mit den Lehrern, ist dadurch präsenter an der Schule und reagiert anders, wenn es Probleme oder Anliegen gibt
- man bewegt sich auch privat in einem Umfeld, in dem Bildung eine Rolle spielt, und das Kind hat gerade in den ersten sechs, sieben Jahren entsprechende Freunde

Und last but not least ist es einfach nicht wegzudiskutieren, dass Akademikereltern, was Arbeit-, Freizeit- und Familiengestaltung angeht, einen anderen Wertekodex haben. Bitte, ich spreche hier von allgemeinen Beobachtungen, im einen oder anderen Fall mag es anders sein.

In der Klasse meiner Tochter (Gym, 6.) gibt es gerade mal EIN Mädchen, bei dem nicht mindestens eins der Elternteile Abitur hat. Sie hat es schwer, und das nicht nur, weil ihre Eltern ihr weniger helfen können: Mir kann keiner erzählen, dass Eltern auf den weiterführenden Schulen nicht auch einen Einfluss auf den "Umgang" ihrer Kinder hätten, auf die eine oder andere Art, manchmal sickert auch nur zwischen den Zeilen eine bestimmte Haltung durch, aber Kinder haben sehr feine Antennen. Das ist politisch nicht korrekt, ist aber so - in Deutschland zumindest, leider.

LG

Nicole

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Wenn ihr bisher kaum lernen musstet, wird das so bleiben....

Antwort von naste am 15.11.2011, 14:46 Uhr

Ich habe Zwillinge, Kl.5, Gym.

Filia musste früher kaum was tun für gute Noten und das ist so geblieben. Wir haben keinerlei Aufwand mit ihr.

Filius muss sich sein Wissen mehr erarbeiten und gleichzeitig ist er Minimalist:-). Da muss man manchmal schon hinterher sein. Da geht's aber weniger um Inhalte als um das hin und wieder erforderliche Sitzfleisch.

Also, keine Angst vorm Gymnasium. Das klappt schon.

Ach ja: Ich habe mit Abi Naturwissenschaften studiert, meine Eltern waren einfache Arbeiter...:-)

Naste

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Das ist eine Frage der Ressourcen

Antwort von momworking am 15.11.2011, 15:08 Uhr

Hallo,
jeder der hier schreibt: "Quatsch und Schmarrn" hat vermutlich noch NIE mit einer 7.Klässlerin Mathematik gepaukt.

Klar ist es einen Versuch wert, wenn dein Kind gerne lernt und gut lernt! Logisch solltest du ihr die Chance geben!!! UNBEDINGT!!!

Die Frage ist nur, was macht ihr, wenn es nicht läuft? Natürlich ist der Weg zurück zur Realschule offen. Kein Thema und da ihr ja auch ohne Druck dranzugehen scheint, wäre es wohl auch kein Drama.
Die Alternative dazu wäre eben häusliche Unterstützung. Und wenn man die nicht selbst leisten kann, muss man sie bezahlen können.

Mir kann hier NIEMAND erzählen, dass mit einem Gymnasialkind NIE in irgendeiner Form daheim weitergearbeitet worden ist.
Hilfestellung bei Referaten und Vorträgen, Klassenarbeiten vorbereiten, Lernmittel sichten und bereitstellen. In vielen Ländern hauptsächlich Aufgabe der Schule. Aber in Deutschland, hinterm Mond, dem Land der ewigen Hausfrauenglückseligkeit wird die Halbtagsschule weiterhin praktiziert. U.a. eben zu dem Preis, dass es KEINE umfassende Unterstützung in Form von Mentorship und Coaching durch die Schule geben kann und teilweise auch soll.

NATÜRLICH gibt es Kinder, die es aus eigener Kraft schaffen. Aber die sind wirklich selten und ganz besondere Ausnahmen.

Mein Tipp: Lass es sie versuchen!!! Und entscheide erst dann über Probleme, wenn sie sich tatsächlich stellen.

VlG
Annette

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Re: Ich bin auch ein Arbeiterkind...und habe Abitur und studiert!

Antwort von Maxikid am 15.11.2011, 17:02 Uhr

Ich bin auch ein Arbeiterkind, bzw. meine Mutter hatte noch nicht einmal einen Beruf erlernt. Ich habe aber Abi gemacht, 2 Ausbildungen und eine Meisterprüfung. Aber kein Studium. Was das wohl wird? Neben den Ausbildungen habe ich immer noch gejobt, da ich schon meine eigene Wohnung hatte.

Gruß maxikid

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@momworking

Antwort von Morla72 am 15.11.2011, 18:53 Uhr

Ich gebe zu, ich weiß nicht, wie es heutzutage ist. Als ICH aufs Gymnasium ging, konnten mir meine Eltern irgendwann auch nicht mehr helfen. (Mein Vater Handwerker mit Volksschulabschluss, meine Mutter kaufmännische Angestellte mit ebensolchem Abschluss).

Ich war selbst verantwortlich für meine Noten, nur als es in zwei Fächern eine Zeitlang gar nicht mehr ging, gab es Nachhilfestunden. Nach einem halben Jahr hatten sich die erledigt (die 4 war gesichert!) und dann hab ich irgendwann mein Abi gemacht, nicht überragend, aber ok. Studiert hab ich später auch noch, und mir das Studium durch Arbeiten und Bafög selbst finanziert.

Von daher: es geht alles... letztlich müssen nur alle wollen, sowohl die Eltern, als auch vor allem das Kind!

Hilfe bei Referaten, Lernmittel sichten etc., was du angeführt hast, sowas haben meine Eltern nie gemacht. Mussten sie auch nicht.

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Re: So ein Quatsch

Antwort von Badefrosch am 15.11.2011, 18:59 Uhr

Wir sind 3 Kinder. Meine Eltern haben noch nicht mal einen Schulabschluss, ok das war zu Kriegszeiten, sie mussten nach der 6. Klasse aufhören und zuhause mithelfen. Ich bin aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Also zu uns 3 Kindern.

Meine Schwester hat Abitur, das Studium angefangen, leider durch das Examen gefallen, dann Einzelhandelskauffrau und Handelfachwirt gelernt.

Mein Bruder hat nie einen Schulabschluss gemacht, da mag das zutreffen.

Ich habe Realschulabschluss, eine Ausbildung aus Industriekauffrau, eine Fortbildung als Betriebswirt und zudem fließend Englisch und lerne gerade Französisch.


Wenn ein Kind das Talent und die Fähigkeiten für das Gymnasium mitbringt, dann sollte es auch dahin gehen. D.h. es ist selbständig was das lernen betrifft, kann sich selber motivieren usw.

Mir wurde nie geholfen und aus mir wurde auch was.

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von glückskinder am 15.11.2011, 19:06 Uhr

Nein, denn sie wird es schaffen. Und ihr mit ihr!!!

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von glückskinder am 15.11.2011, 19:08 Uhr

Ach ja, ich bin auch ein Arbeiterkind. Und ich habe Abi und habe studiert. Meine Schwester auch.
Klar hätten mir meine Eltern irgendwann nicht mehr helfen können, brauchten sie aber auch nicht. Ich hatte keine Probleme in der Schule.

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von Agnetha am 15.11.2011, 20:11 Uhr

So ein Unsinn. Du musst doch nicht Latein oder Französisch können, um dein Kind ein Gymnasium besuchen zu lassen. Ich kenne ganz viele Eltern, die das selbst nicht gelernt haben und deren Kinder alle das Gymnasium besuchen.

Ich glaube, der Spruch mit dem "einmal Arbeiterkind, immer Arbeiterkind" zielt eher darauf ab, dass Eltern sich vielleicht entsprechend ihres eigenen Schulabschlusses auch mit einem geringeren bei ihrem Kind zufrieden geben, es nicht fördern und fordern.

Stell dir vor, als ich zur Schule ging, was zugegebenermaßen schon ein paar Tage her ist, da habe ich im Englisch- und Russischunterricht lauter Einsen gehabt, meine Schwestern ebenso, obwohl unsere Eltern beides nie gelernt hatten und dem entsprechend keine Hilfestellung geben konnten.

Deswegen glaube ich, dass es viel wichtiger ist, dass Eltern ihr Kind versuchen mit all seinen Fähig- und Möglichkeiten realistisch zu sehen und dann die Weichen stellen für den bestmöglichen Schulweg für ihr Kind, es unterstützen und nicht nur einfach machen lassen so nach dem Motto: "Ich hab ja auch nur den und den Abschluss."

Da du durchaus interessiert bist an einem guten schulischen Werdegang deiner Kinder, ist nach meiner Auffassung der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Lass dich nicht von irgendwelchen unqualifizierten Bemerkungen entmutigen!

Alles Gute,

Agnetha

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Re: Einmal Arbeiterkind immer Arbeiterkind

Antwort von Ceca2 am 15.11.2011, 21:32 Uhr

Hallo Goca,

vertrau in deine Tochter und gib ihr die Chance auf direktem Wege einen höhren Bildungsabschluss zu erlangen.

Komischerweise erlebe ich nur in D diese Thematik. Ich selber bin Kroatin und dort gehen die Kinder aller Schichten ganz selbstverständlich in die Schule, die ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechen. Ebenso kenne ich das aus Tunesien (da kommt mein Mann her). Alle Schichten buntgemischt an der Uni. Er selber stammt von Eltern ab, die beide Analphabeten sind.

In unseren Heimatländern hat man auch weniger Berührungsängste mit anderen Schichten - höher oder niedriger - als in Deutschland.

Aber ich will nicht abschweifen.

Die Schule soll und muss deine Tochter bewältigen und da ist es erstmal egal welchen Bildungsstand die Eltern haben.

Viel Erfolg deiner Tochter.

Gruesse
Ceca2

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ich kenne auch viele Gegenbeispiele

Antwort von like am 16.11.2011, 21:25 Uhr

sowohl ich bin eins (Vater Hauptschue, Mutter Real - hab nie Unterstützung gebraucht oder gewollt). Und hier bei uns im Dorf gibt es auch nicht sooo viele Akademiker und ehemalige Gymnasiasten - v.a. nicht unter den Alteingesessenen. Trotzdem gehen viele Kinder hier mit gutem Erfolg auf's Gym - Bauernkinder, Arbeiterkinder, Kinder von Eltern mit Lehre....

Fakt ist aber, dass der Habitus von Kindern / Jugendlichen / jungen Erwachsenen mit Akademikereltern ein anderer ist, was oft Vorteile verschafft, ohne dass größeres Können als bei anderen dahintersteckt.

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