Mai 2021 Mamis

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Geschrieben von Tanja_1989 am 26.05.2021, 13:36 Uhr

Geburtsbericht (Triggerwarnung!)

So, nun also mein Geburtsbericht.
Nachdem ich ja schon zwei Tage Einleitung und 12h Wehen hinter mir hatte, ging es am 24.05. dank Wehentropf richtig zur Sache. Zu dem Zeitpunkt war ich mit den Nerven schon völlig runter und ich war nur erleichtert, dass mein Mann beim Wehentropf von Anfang an dabei sein durfte.
Wir sind dann in den schlimmsten Kreißsaal den ich mir nur hätte vorstellen können. Der Raum war winzig, alles steril weiß und außer dem Kreisbett und einem Stuhl auch mit nichts weiter ausgestattet. Und wirklich so eng, dass mein Mann jedes Mal aufstehen und den Stuhl zur Seite schieben musste musste wenn die Hebamme mit im Raum war... Also schön ist definitiv anders.
Naja, mir war zu dem Zeitpunkt alles egal, wollte nur noch mein Kind haben. Der Wehentropf hat auch schnell angeschlagen, schon nach einer Stunde hatte ich kräftige Wehen im Abstand von 1,5 - 2 Minuten. Noch ne Stunde später habe ich nach einer PDA gefragt. Muttermund war zu dem Zeitpunkt etwa 6-7 cm.
Das setzen der PDA ging schnell und recht schmerzlos. Das hatte ich mir definitiv weitaus schlimmer vorgestellt. Ab da war erst einmal entspannen angesagt
Als die Wirkung der PDA nachließ dauerte es nicht lange bis ich starken Druck nach unten spürte und dann auch ganz leichten Drang zu drücken. Die Hebamme war erst skeptisch, dass es schon so weit sein sollte, doch siehe da, der Muttermund war vollständig eröffnet.
Die Austreibungsphase war einfach nur der Wahnsinn... Ja, es war schmerzhaft aber auch so unglaublich und überragend zu spüren wie das Kind sich seinen Weg bahnt und wie der Körper genau weiß was zu tun ist... Echt Wahnsinn, sowas kraftvolles habe ich noch nie erlebt.
Leider wurde es zum Ende hin dann nochmal ganz ganz schlimm. Plötzlich kippte die Stimmung, meine Hebamme war viel ernster und schickte mich aufs Kreißbett. Sie erklärte mir schnell, dass die Herztöne zu stark runter gegangen seien und wir müssten die Geburt jetzt so schnell wie möglich beenden. Ich hatte noch gar nicht realisiert was da passiert, da standen plötzlich 5 oder 6 Leute im Zimmer (und alle direkt um mich herum, das Zimmer war ja auch winzig). Ich bekam eine Wehe und wurde von drei Seiten angeschrien, dass ich auf keinen Fall pressen soll. Kaum war die Wehe vorbei wurden meine Beine aufgestellt, ich hörte nur noch was von Saugglocke und das nach einer Schere gefragt wurde und dann kamen echt brutale Schmerzen, 10x schlimmer als jede Wehe. Ich war wirklich nur noch am schreien und heulen. Mein Mann hat die ganze Zeit meinen Kopf gehalten, damit ich nur ihn angucke, weil ich einfach komplett panisch war.
Mit der nächsten Wehe war mein Kind dann geboren. Leider war ich so dermaßen neben der Spur, dass es eine Weile gedauert hat bis ich es begriffen habe. Beziehungsweise es war eher so, dass ich ihn einen ganz kleinen Moment lang gesehen habe und fasziniert davon war wie perfekt er einfach in meinen Augen ist... Doch dann wurde es wieder hektisch, alle redeten von viel zu viel Blut und dann wurde es auch wieder schmerzhaft. Obwohl mein Kind ja nun geboren war, kam trotzdem wieder ein panisches Gefühl und ich war nur darauf konzentriert nicht wieder zu schreien, da mein Baby ja schon an meiner Brust lag.
Dann wurde es endlich ruhiger und mein Mann durfte die Nabelschnur durchtrennen. Wegen der Saugglocke musste mein Sohn dann zwar direkt untersucht werden aber das ging schnell. Der Kleine hat eine Schürfwunde von der Saugglocke am Kopf, ansonsten ist er top fit und munter. Ich selbst bin leider etwas stärker verletzt: Dammschnitt, hoher Scheidenriss und kleiner Analriss. Trotz Betäubung hat die Versorgung der Risse auch nochmal richtig weh getan.
Erst als das auch fertig war, konnte so richtig bei mir ankommen, dass ich tatsächlich mein Baby in den Armen halte

Jannik ist übrigens mit 52cm und 3520g zur Welt gekommen

Nun bin ich überglücklich am kuscheln, aber auch wirklich sehr krankenhausmüde. Obwohl die meisten hier wirklich nette Menschen sind, ich kann niemandem dieses Krankenhaus empfehlen. Hier laufen jeden Tag 10 andere Hebammen rum und jede hat eine andere Meinung. Im Zimmer geht es zu wie im Taubenschlag, was mit ein bisschen Koordination sicher besser zu regeln wäre. Dann hatte ich eine SO anstrengende Zimmernachbarin, dass ich mittlerweile 70€ am Tag für einen Einzelzimmer bezahle. Ich war aber auch echt kurz davor in die Wand zu beißen.
Aber gut, morgen geht es endlich nach Hause, ich freue mich schon so sehr, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen

 
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