Mai 2022 Mamis

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Geschrieben von freezewater am 02.06.2022, 12:32 Uhr

Geburtsbericht 29.05.2022 - Achtung lange!

Hallo,

Bisher habe ich immer nur mitgelesen ohne mich anzumelden. Lese seit Anfang der Schwangerschaft mit.
Wird ein sehr langer Text.
Es ist mein erstes Kind. Schwangerschaft war so weit ok. Ich hätte nie gedacht, dass ich den Wunsch verspüren werde mein Geburtserlebnis nieder zu schreiben.

An der Stelle eine Triggerwarnung.

ET war der 22.05.2022. Am 23. bei der VU, das erste Mal überhaupt drei Miniwehen am CTG. Mumu weich, 1 cm offen, Kind fest und tief im Becken (seit SSW 35). Versorgung bestens. Kind ca. 55 cm und 3450g). Nächster Termin Fr. Ins KKH nicht vor 01.06. Nachmittags das erste Mal in der Schwangerschaft minimale Wehen. Gingen wieder weg. Bis zur VU am Fr dann nichts mehr, bis auf unglaublichen Druck auf Mumu und ein sehr aktives Baby.
Psychisch war ich dann im Laufe der Woche fix und fertig. Fr zum Frauenarzt, keine Wehen. Mumu nur mehr fingerdurchlässig. Bubilein auf 3700 g - 3900 g und immer noch 55 cm vermessen, Versorgung immer noch bestens.
Überweisung ins KKH zur Kontrolle bzw. Geburtseinleitung für Montag, mit Verdacht auf Wehenschwäche und großes Kind. Genau das was ich vermeiden wollte. War den halben Nachmittag am Heulen. Dann irgendwann gedacht: okay Bubi ist groß, sind ja mein Mann und ich auch. Außerdem stimmt evtl. der ET eh nicht, da mein Zyklus zwischen 32 und 35 Tage pendelt. Da mein KKH ohne Grund nicht vor ET+ 10 einleitet gings mir dann wieder besser.
Samstag dann Hausputz, Wäsche etc. wie üblich, dann Mittagschläfchen. Nach dem Schläfchen kamen leichte Wehen im 10 - 12 Minuten Takt. Damit bin ich dann gegen halb 10 ins Bett. Um halb zwölf rum bin ich aufgewacht. Wehen alle 6 Minuten. Schleimpropfabgang auf Toilette entdeckt. Tasche fertig gepackt. Mann geweckt im Kreißsaal angerufen. Dann 40 Minuten Fahrt ins KKH. Dort angekommen, ja es sind Wehen, aber noch nicht Mumu-wirksam. Ich bekam ein Schmerzmittel und ein Zimmer zum Kraft sammeln. Mein Mann durfte nochmal heim. In der Nacht dann tatsächlich noch Kraft getankt. Gegen 6 Uhr dann wieder 5 Minuten Takt, aber stärker als in der Nacht. Mumu 3 cm. Also ich wieder aufs Zimmer, soll nach dem Frühstück wieder kommen und was Essen, wenn ich kann.
Frühstück habe ich nicht mehr erlebt. Um 7.45 Uhr Wehen in zwei Minutentakt mit Druck nach unten und Drang zu Pressen. Mann kam gerade aus dem Aufzug als ich vorbei kam. Im Kreißsaal 8 cm offen, alles total weich, sieht gut aus. Mir wurde,wie gewünscht ein Bad zum Entspannen eingelassen . Kreißsaal gewechselt, vorm Bad noch kurz untersucht, Ergebnis: Wanne nicht mehr zum Entspannen nötig, wenn dann für Geburt, ich solle und dürfe anfangen bei den Wehen mitzupressen.
Wurde dann angeleitet wie ich wohin pressen soll. Klappte ganz gut, nur das Kind kam nicht. Das hat sich ungefähr 40 Minuten gezogen, alle möglichen Positionen, bis ich sagte ich wolle doch in die Wanne um zumindest etwas zu entspannen, wenn schon nichts geht.
Wanne war an sich toll nur sackte dann nein Kreislauf weg. Also wieder raus Traubenzucker und wieder auf die Liege, jetzt dann doch mal auf den Rücken liegend. Kaum gepresst Fruchtblase geplatzt, mit einer richtiger Fontäne. Alle voll Freude mich angespornt, dass das Kind gleich da ist. War es nicht. Was ich so als eines der letzten Dinge um mich rum mitgekriegt habe war, dass sich Hebamme und Ärztin nicht sicher waren wie der Kopf liegt. Ich hab irgendwann nichts mehr mitgekriegt. Nur noch eine Presswehe nach der anderen. Noch mit Pausen dazwischen. Nach insgesamt 2,5 Stunden Austreibungsphase ohne Erfolg, bekam ich die Ansage, dass ich jetzt, als letzte Möglichkeit, vor dem Kaiserschnitt, für 30 Minuten, einen Wehentropf bekäme um meinen Körper zu unterstützen. Soll aber die Intensität der Wehen nicht schlimmer machen. Zusätzlich bekam ich noch Schmerzmittel, weil ich schon völlig am Ende war. Beim Geburtsplanungsgespräch habe ich deutlich gemacht, dass ich einen Kaiserschnitt wirklich nur möchte, wenn sonst gar nichts anderes mehr geht.
Gut, der Tropf wurde gelegt, die Wehen wurden immer schlimmer, so dass ich irgendwann nur noch gebrüllt habe. Gerichtet pressen keine Chance. Zwischendrin habe ich noch gefragt wann das Schmerzmittel denn kommt, entsetzter Blick, das sei schon durchgelaufen. Irgendwann habe ich dann nur noch um einen Kaiserschnitt gefleht und gebettelt, da die Wehenpausen lächerlich kurz waren.
Vor der Betäubung hat die Ärztin mich nochmal untersucht, wurde auf einmal hektisch, hat was gesagt von wegen sie kann ihn jetzt mit der Saugglocke holen, auf einmal drei Leute um mich rum, ich mit aller Kraft gepresst was ich noch irgendwo gefunden habe, zack Kopf da, nächste Wehe sofort im Anschluss, zack Rest war da. Da war es 12.07 Uhr.

Im Nachhein habe ich dann erfahren, dass ich gerade für den Kaiserschnitt geholt werden sollte, die Assistenzärztin, die dann noch half, war da um Bescheid zu geben, dass der OP bereit steht. Saugglocke kam auch nicht zum Einsatz, die Hebamme hat gezogen und die Ärztin vom Bauch her geschoben . Die Assistenzärztin meine Beine gestützt.
Mein Mann hat gesagt Hebame und Ärztin haben sich oft kopfschüttelnd angesehen.
Es stellte sich raus, dass unser kleiner Schatz eine sehr kurze Nabelschnur und reichlich Platz hatte und so immer wieder aus dem Geburtskanal raus geflutscht ist und im nächsten Moment anders wieder rein. Deshalb auch das Kopfschütteln, jede der beiden hat so immer eine andere Position des Kopfes getastet und sie wussten nicht wieso.
Auf meinen Mann bin ich unglaublich stolz, dass er die ganze Geburt durchgezogen hat und nicht von meiner Seite ist, obwohl ich ihm immer sagte, dass er gehen darf, wenn es ihm zu viel wird.

Kurz gesagt: kurze Eröffnungsphase, gefolgt von 3 Stunden Presswehen und ein fast Kaiserschnitt. Tatsächlich halten sich die Geburtsverletzungen in Grenzen: eine kleine Abschürfung, ein kurzer Dammriss und ein kleiner Riss in der Scheide, das wars.
Unser großes Kind kam zwar mit stolzen 55 cm, aber mit seinen 3590g und 34,5 cm KU ist er halt einfach nur lang. Und ein tapferer Kerl, da seine Herztöne die ganze Zeit stabil blieben

Auch wenn es sich komisch anhört: so schlimm war es dann nicht, da es selbst mit den 3 Stunden Pressewehen, fürs erste Kind, eine kurze Geburt war - 6 Stunden von 3 cm Mumu bis Kind ist da. Ich würde es wieder machen.

 
4 Antworten:

Re: Geburtsbericht 29.05.2022 - Achtung lange!

Antwort von freezewater am 02.06.2022, 12:34 Uhr

Sorry leider zweimal gepostet

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Re: Geburtsbericht 29.05.2022 - Achtung lange!

Antwort von Ssiiinnnn am 02.06.2022, 17:46 Uhr

Verrückt, was eine Geburt so alles mit sich bringen kann. Ich hoffe ihr seid inzwischen Zuhause und fleißig am Erholen und kuscheln
Glückwunsch

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Re: Geburtsbericht 29.05.2022 - Achtung lange!

Antwort von Minchen0412 am 02.06.2022, 22:34 Uhr

Toller Geburtsbericht
Herzlichen Glückwunsch zu eurem kleinen Schatz

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Re: Geburtsbericht 29.05.2022 - Achtung lange!

Antwort von freezewater am 04.06.2022, 13:50 Uhr

Danke schön. Sind seit Dienstag daheim. Mein Mann unterstützt mich nicht nur sondern bringt sich aktiv mit ein
In dem Ausmaß auch für mich überraschend.
Unser Bubi gedeiht prächtig und hält uns auf Trab

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