Esther Rita - Geburtsbericht mit Einleitung!

Hallo!

Wir haben es auch noch in den September geschafft - gerade so.
Am Freitag den 30.09. um 18:59 , bei 41+1, erblickte unsere kleine Maus Esther Rita das Licht der Welt. Vorweg: Es war durchweg eine wundervolle und Selbstbestimmte Geburt und das obwohl mit Einleitung und in der Klinik!

Von Anfang:
Vor ein paar Tagen sagte man uns schon, das die Plazenta langsam nicht mehr mitmachen möchte und wir am Donnerstag spätestens Einleiten sollten. Ich hatte furchtbare Angst davor, war aber auch erleichtert ein Datum zu haben.
Am Donnerstag ging es dann in die Klinik wo ich extremst gut über meine Möglichkeiten aufgeklärt wurde und mir die Wahl gelassen wurde was ich machen möchte.
Ich entschied mich vorerst für das einführen eines Katheters, wobei ein Ballon durch den Muttermund in den Uterus eingeführt wird und der andere aussen am Muttermund in der Scheide liegt. Beide Ballons werden mit jeweils 80ml Nacl gefüllt und üben so Druck auf den Muttermund auf, das Prostaglandin natürlich freigesetzt wird und den Muttermund weiten lässt und Wehen auslöst!

Dies wurde dann gegen 20:00 uhr gemacht, da der Katheter nach 12 Stunden raus muss. Das Legen war garkein Problem und tat quasi garnicht weh.
Wehen traten nach ca. Einer Stunde auf und wurden recht heftig aber aushaltbar. Nach ca 6 Stunden rutschte der Katheter heraus, was völlig normal ist (wenn sich der Mumu weitet) Wehen hatte ich weiterhin aber sehr viel schwächer. Am Morgen gegen 8:00 Uhr wurde ich ans CTG geschlossen und ich entschied mich mit einer halben Dosis Prostaglandin Tabletten weitere Wehen anzustoßen. Dies klappte ganz gut, die Wehen wurden wieder etwas stärker aber nicht regelmässig. Jedoch noch so leicht das ich einen Spaziergang machte und auch sonst nichts veratmen musste. 3 Stunden später sollte ich wieder ans CTG.
Die Hebamme fragte mich ob ich Wehen spürte und ich sagte ja, aber kaum auffallend. Ich wurde das erste mal Untersucht und mein Muttermund war schon 4-5 cm geöffnet! Ich war total überrascht, weil ich bisher kaum schmerzen hatte. Wir verabredeten das ich wieder nur eine halbe Dosis bekomme, da meine erste Geburt sehr schnell und heftig war. Nach zwei Stunden sollte ich wiederkommen. Ab dann spürte ich eine Veränderung der Wehen zu Regelmäßigen Abständen aber immernoch gut aushaltbar. Jetzt war auch Besuchszeit im KH und mein Mann durfte ENDLICH dazu kommen. Danach sollte keine Tablette mehr folgen. Wehen im 7 Minuten Abstand. Wir sollten wiederkommen, wenn ich mich danach fühlte. Kreissaal wurde für mich reserviert.
Nach einer Stunde kamen die Wehen deutlich schneller und ich musste Anfangen zu veratmen, weswegen ich mich entschied gegen 16:30/17:00 wieder in den Kreissaal zu gehen. Ab da dauerte es noch genau zwei Stunden bis zur Geburt. Die Hebamme untersuchte mich nochmals und meinte „es wäre ein schöner Anfangsbefund“ für eine Geburt. Mein Mann musste schon lachen und sagte: ja das kennen wir
Wir liefen noch ein paar Runden über den Flur weil ich es so am besten verarbeiten konnte. Danach ging ich nochmal kurz unter die Dusche. Danach ging NICHTS mehr. Die Wehen überfielen mich schlichtweg, was ich von meinem Sohn schon kannte (wohlgemerkt ohne Einleitung). Ich dachte kurz über eine PdA nach und dachte dann: ist eh zu spät weil ich habe das Gefühl Pressen zu müssen. Die Hebamme untersuchte mich nicht mehr und sagte ich könnte das machen wenn ich mich bereit fühlte. Ich spürte wie der Kopf sich durchs Becken arbeiteteMir war soooo warm ich fragte nach einem Kühlpack. Den legten wir in den Nacken und es half ungemein. Zwischen den Presswehen bin ich fast eingeschlafen - so erschöpft war ich. Nach 4-5 Wehen war die Kleine dann da. Sie kam „quer“ mit den Schultern durch den Geburtskanal aber trotzdem habe ich keinerlei Geburtsverletzungen. Null.

Ich bin einfach so glücklich und Stolz es nochmal geschafft zu haben. Sagte meinem Mann aber sofort das ich durch die Hölle nicht nochmal gehe

Es war einfach toll wie die Hebamme mich zu nichts zwang und so wenig Untersuchungen, die ich eh nicht hätte tolerieren können, gemacht hat. Und die Einleitung war einfach der Stupser der uns gefehlt hat. Das schlimmste danach war wirklich nochmal die Plazenta zu gebären. Einfach schlimm Aber es war höchste Eisenbahn das Madame rauskam und daher bin ich froh diesen Weg gegangen zu sein!

Jetzt schläft dieses kleine Wunder auf meiner Brust, hat toll getrunken und ich werde jetzt auch mal die Äuglein zu machen!

Viele Liebe Grüsse an alle die eine Geburt noch vor sich haben! Ihr schafft das!