Ausgekugelt 04.09.23 + Geburtsbericht

Sooo da bin ich wieder

Um uns wars ruhig: wir sind bereits seit dem 4.9.2023 zu dritt. Das bedeutet bei ET+1 (erstes Kind)
Nun folgt unser Geburtsbericht

Am Sonntag, den 3.9.2023, also unseren ET, hatten wir um 15:00 Uhr eine Vorsorgeuntersuchung im Krankenhaus, da es ein Sonntag war und meine Frauenärztin sowieso immer noch im Urlaub war. Also sind wir dorthin gefahren im Glauben, dass es nur eine Vorsorgeuntersuchung ist und nichts passiert. Keine Wehen am CTG, keine Muttermundöffnung, nichts. Das Baby wurde immer noch super versorgt, Fruchtwassermenge optimal, Platzenta auch immer noch super. Also wieder nach Hause gefahren. Kind geht’s gut und kann noch drin bleiben, dachten wir. Auf dem Nachhauseweg haben wir noch bei meinen Schwiegereltern vorbei gesehen und da habe ich gemerkt es tut sich was in meiner Gebärmutter. Nicht so wie die Übungswehen, die ich schon kannte, sondern schmerzhafter. Zu Hause dann immer häufiger und immer schneller, dann habe ich angefangen zu tracken. Das war circa um 18:00 Uhr. Als die Wehen stärker wurden und in kürzeren Abständen kamen, setzte ich mich in die Badewanne, danach waren sie immer noch da und sogar etwas stärker und schneller. Da war es circa 22:30 Uhr. Nach der Badewanne weiter zu Hause die Wehen veratmet bis um circa 2:00 Uhr Abstände kürzer auf 2-3 Minuten kamen. Im Krankenhaus angerufen und losgefahren. Circa 3:00 Uhr waren wir im Krankenhaus Befund: Schleimtropf löst sich, Muttermund auf 2-3 cm. Sind dann bis circa 5:30 Uhr spazieren gegangen am Krankenhaus und danach setze ich mich in die Wanne. Zu diesem Zeitpunkt Muttermund bei 3 cm. In der Wanne war ich lang, bis circa 9:30 Uhr, dann nach Untersuchung Muttermund bei 3-4 cm. Jedoch musste ich aus der Badewanne raus zur Untersuchung. Es wurde festgestellt, dass der kleine Mann nicht richtig im Becken liegt und seinen Kopf noch etwas drehen sollte. So wurde ich gelagert und in diesen Positionen hatte ich zu starke Schmerzen und verlangte noch Schmerzmittel. Dafür sind wir in den großen Kreissaal gekommen und ich bekam eine Schmerzmittelinfusion.
Diese hat mir ganz gut geholfen. Nach circa 1 Stunde wurde ich dann noch einmal kontrolliert, mit der Ernüchterung: kein Fortschritt immer noch 3-4 cm. Daraufhin wurde meine Fruchtblase geöffnet, damit etwas vorangeht. Als das geschah, ging es wirklich erst richtig los. Ich hatte Wehen, die hatte ich die ganze Zeit über nicht. Unfassbar stark und schmerzhaft, jedoch genau anscheinend das, was wir gebraucht haben, nach der Abflachung der Wehen mit dem Schmerzmittel. Jetzt wars circa 12:30 Uhr, und ich hatte die schlimmsten Wehen, und habe alles zusammen geschrien, so schlimm, dass ich dann tatsächlich eine PDA verlangt habe und zwar so schnell wie möglich. Nach einiger Zeit, in der ich sehr viel rum geschrien habe und nichts mehr veratmen konnte, kam in die Unterlagen, die mein Mann ausfüllen sollte, er merkte aber noch zwei Seiten, dass die falsche Person auf dem Dokument angegeben war. Als ich das mitbekommen habe, bin ich aus allen Wolken gefallen, denn ich wollte unbedingt diese Schmerzen loswerden und diese blöde PDA bekommen. Nach ein paar Minuten, neues Dokument und mein Mann hat angefangen auszufüllen. In dem Moment kam auch die Anästhesistin, in den Kreissaal, die ich mit einem rauen Ton (ich kann mich daran überhaupt nicht mehr erinnern) anscheinend gebeten habe etwas schneller zu machen. Diese wurde dann etwas sauer und meinte nur, sie lässt sich hier nicht anschreien. Die Hebammen haben die Anästhesisten daraufhin aus dem Kreissaal geschmissen und meinten, sie kann gehen, Es war ein Missverständnis, Es hat sich erledigt. Ich habe während dessen den Verdammten Drang bekommen zu pressen, und hab überhaupt nicht verstanden, Was ist gerade passiert. Dann meinte (das hat mir mein Mann dann erzählt) die Hebamme zu ihm, dass er aufhören sollte, das Dokument zu unterschreiben, da es nicht mehr nötig ist, der kleine will kommen!
Ich habe absolut nichts mitbekommen und nicht verstanden, was jetzt passiert. In meinem Kopf war der Plan ich bekomme diese PDA, werde die Schmerzen los, und bin wahrscheinlich noch einige Stunden hier. doch es kam anders und wir brachten mich in Geburtsposition. Ich bin überhaupt nicht mit dem Kopf hinterher gekommen und wusste absolut nicht, was ich tun sollte. In diesem Moment war in den Kreißsäälen unfassbar viel los und die Hebammen sind ständig rein und rausgerannt. Es hieß ich soll pressen. Pressen: das einfachste der Welt. Einfach pressen. In dem Moment hatte ich keine Ahnung, wie ich pressen sollte. Also hat es einige Zeit gedauert, bis der kleine tatsächlich, da war. Insgesamt circa 15-20 Press Wehen. Nachdem mir eine Hebamme dann in Ruhe und auch mit einem rauen Ton erklärt hat, was wirklich zu tun ist und nicht jeder durcheinander (durch das ständige Wechseln meiner betreuten Hebamme), konnte ich dann wirklich richtig pressen, und der kleine Mann kam um 14:26 Uhr gesund und munter auf die Welt.

Mit einem Gewicht von 3440gr und 52 cm hat sich unser kleiner Marlo direkt ins Herz geschlichen.

Nun kann ich sagen, ich bin unfassbar froh, dass ich diese PDA nicht bekommen habe, ansonsten wäre ich noch ewig in den Wehen gelegen. Geburtsverletzungen habe ich einen Darmriss ersten Grades und Risse an den Schamlippen, was beides genäht werden musste, aber schon so gut wie verheilt ist und absolut kein Problem.

Wir sind unfassbar verliebt, und konnten nach den drei Tagen, nach der U2, nach Hause gehen. Hier leben wir uns ein und genießen unser neues Leben zu dritt in vollen Zügen!