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Geschrieben von Sporty87, 15. SSW am 11.11.2020, 12:27 Uhr

Emotional überfordert durch Arbeit

Hallo ihr Lieben, ich bräuchte mal euren Rat und eure Tipps. Ich bin zur Zeit ein nervliches Frack, morgen habe ich bei 14+5 den nächsten Arzttermin und bin wahrscheinlich deswegen schon sehr aufgewühlt.
Meine Arbeit ist trotz bzw. auch gerade weil ich nur im Homeoffice arbeiten darf, sehr stressig. Ich bin momentan viel auf die Unterstützung von Kollegen angewiesen, von denen viele allerdings ziemlich angepisst von meiner Schwangerschaft sind und mich das auch immer wieder deutlich spüren lassen. Positive Bestätigung für das was ich zur Zeit Leiste und das mir nicht gerade leicht fällt, gibt es so gut wie nicht. Jetzt habe ich gerade wieder eine ziemlich unverschämte Mail bekommen, die mich zuerst sehr wütend gemacht hat und mich jetzt zum Heulen bringt Wenn mit der Schwangerschaft alles gut läuft, muss ich dort zum Glück nach der Elternzeit nicht mehr hin, sodass es mir eigentlich egal sein könnte. Aber die Panik ist einfach da, dass doch noch was schiefgehen könnte und ich dann wieder vor Ort einsteigen muss. Ich liebe meine Arbeit normalerweise, aber momentan ist es echt schlimm und sollte noch etwas passieren, könnte mich das Arbeiten nicht wie nach der letzten MA auffangen und ablenken.
Wie geht ihr mit euren Gefühlsausbrüchen um? Habt ihr nen guten Tipp, was hilft? Wie geht ihr mit Stress auf der Arbeit um?

 
17 Antworten:

Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Ma18Ma20 am 11.11.2020, 12:54 Uhr

Darf ich fragen, wie sehr dich der Inhalt der E-Mail aufgeregt hat? Vielleicht war es gar nicht so, wie du es aufgefasst hast

Man liest nämlich Nachrichten immer so wie man sich fühlt oder wie man es sich vorstellt als es tatsächlich ist.

Andernfalls, könntest du zurückschreiben:

Sehr geehrter Herr Kollege/Frau Kollegin,

Vielen Dank für Ihre intelligente Ansicht bezüglich des Thema XXX.
Vielleicht mag ihnen mein Zustand bzw. Mein froher Umstand ein drin ist Auge sein, dann seien sie bitte so offen und sagen es mir persönlich und nicht per E-Mail.
Ich bin mir sicher, dass Sie mich in dieser Zeit in der ich guter Hoffnung bin und Ihre - wie auch - meine Altersvorsorge sichere, tatkräftig unterstützen werden. Immerhin soll dem neuen Erdenbürger doch nichts schlimmes widerfahren? Oder doch?

So, nun ich denke wir werden bis zu meinem Mutterschutz noch gut zu tun haben und ich werde - wie zuvor - meine Energie so gut es mir möglich ist in die Arbeit stecken, damit ich euch ruhigen gewissens alleine lassen kann.

MfG bla bla


Also ich bin mittlerweile Freund von direktem Ansorechen, wer ein Problem hat soll es sagen (sachlich) und wenn es persönlich wird den Chef miteinbeziehen (bei passendem Verhältnis). Ansonsten dem Chef mitteilen dass man Beschwerde beim Aufsichtsamt einlegt, wegen psychischen Terror.

Das sieht natürlich jeder anders. Ich bin dann eher eine die auf Konfrontation geht (aber sachlich bleibe), während andere es still hinnehmen.

Hoffe es hilft dir bissl

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von 2.Wunder21, 17. SSW am 11.11.2020, 12:59 Uhr

Ich bin im Augenblick auch im Homeoffice und trotzdem stresst mich die Situation... bin Lehrerin und da ist die Arbeit im Homeoffice irgendwie nicht immer passend bzw. schwierig umzusetzen...denke die ganze Zeit, ich mache etwas falsch oder nicht genug... bekomme auch keine Rückmeldungen von der Schulleitung und bin die ganze Zeit so dauerangespannt...

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von caramel4u, 15. SSW am 11.11.2020, 13:03 Uhr

"Positive Bestätigung für was ich leiste" - sorry aber dafür hätte ich auch kein Verständnis, selbst unschwanger kriegt man kein Schulterklopfen, sollen deine Kollegen dir jetzt dankbar sein und dich emotional auffangen und auf die Schulter klopfen, weil du immer noch arbeitest?
Ich glaube vielmehr dass du dir selbst im Weg stehst und vermutlich etwas hinein interpretierst. Emails hören sich so an wie man sie gerade hören möchte, du bist negativ eingestellt also kommt es negativ rüber.
Sprich es an, die Kollegen, das Verhalten, was immer dich gerade nervt sonst frisst es dich auf!
Eine intakte Schwangerschaft hält einiges aus, dein Job wird nicht der Grund für Komplikationen sein, die machst du dir selbst mit kopfkino.
Das wolltest du jetzt sicherlich so nicht hören und ich greife dich hier auch nicht persönlich an!! Das ist lediglich meine Meinung wie ich gerade deine Nachricht gelesen habe

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Bärenohr am 11.11.2020, 13:27 Uhr

Es ist schwierig etwas zu deiner Situation zu sagen ohne dabei gewesen zu sein oder die Mail deines Kollegen zu kennen.
Trotzdem möchte ich dir erzählen, was ich mache, wenn mich eine Mail ärgert:
Zur Seite legen und erstmal etwas anderes machen. Wenn in der Mail auf Dringlichkeit hingewiesen wird, erst recht.
Und wenn das eigene Gemüt etwas abgekühlt ist die Sache bearbeiten. Meistens gehe ich dann gar nicht darauf ein, was mich geärgert hat. Damit geht es mir persönlich am besten.
Und um es mit den Worten meines Chefs zu sagen: "Dem Feind zeigt man am besten mit einem Lächeln die Zähne."

Kopf hoch!

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Sporty87 am 11.11.2020, 13:57 Uhr

Ja, das mit dem anders aufnehmen als gemeint ist denk ich auch problematisch. Ich hab meinem Mann die Mail gezeigt und er fand es jetzt nicht so schlimm wie ich. Ich hab die Nachricht aber auch einem Kollegen gezeigt, mit dem ich befreundet bin, und der fand es auch sehr dreist.
Ich bin halt leider eher schüchtern und zu höflich, mir fällt es schwer, Kontra zu geben

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Sporty87 am 11.11.2020, 14:08 Uhr

Nein, es geht nicht um Lob durch die Kollegen, es geht um Erfolgserlebnisse im Job und positives Feedback durch die Menschen,mit denen ich arbeite. Ich arbeite in einem sozialen Beruf und bin auf Rückmeldungen und Austausch angewiesen, das gehört zu meinem Job dazu. Leider fällt das momentan fast komplett weg.
Ich bilde es mir übrigens auch nicht ein, es ist so schlimm geworden, dass ich mir Supervisionsstunden nehmen musste und auch von meiner Supervisorin wurde mir geraten, zu schauen, ob ich mich nicht doch besser für die restliche Schwangerschaft krankschreiben lasse, sollten die erarbeiteten Strategien keine Früchte tragen. Und sorry, deine Worte hören sich für mich echt vorwurfsvoll an. Da du mich nicht kennst, kannst du mich ja leider auch nicht richtig einschätzen, ich bin nämlich keinesfalls der fishing for compliments Typ.

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Bettinka, 13. SSW am 11.11.2020, 15:31 Uhr

Mir ist auch grad eingefallen, dass man sich in einem solchen Fall doch krankschreiben lassen könnte. Stress ist jetzt wirklich auch nicht gerade gut für die Schwangerschaft und das Kind und für dich auch nicht. Da kann man guten Gewissens das Wohlbefinden des Kindes an die erste Stelle setzen - vor allem, wenn die anderen dich da eh nicht sonderlich zu schätzen scheinen. Da kann man sich dann schon mal fragen: " Für wen mache ich das eigentlich?"

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Sporty87 am 11.11.2020, 16:10 Uhr

Ja, nur das würde das Problem wahrscheinlich verschlimmern, da es nur aufgeschoben wird. Hab auch Termindruck. Die einzige Möglichkeit wäre ein komplettes BV. Hab das bei meiner FA auch schon angesprochen, da ich auch gerade zu Beginn der Schwangerschaft mit Blutungen und starker Übelkeit zu kämpfen hatte. Aber sie meinte nur, da hätte es eine Gesetzesänderung gegeben und die Krankenkasse würde da nicht mitspielen
Ich versuche im Moment einfach dran zu denken, dass es ja nur noch bis Ende März nächstes Jahr ist

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Lyonesse, 15. SSW am 11.11.2020, 16:12 Uhr

Ich hab derzeit auch immer wieder Stress mit meiner Chefin. Ich arbeite derzeit auch im Homeoffice und bin auch froh darüber, da ich so meine Zeit ein wenig einteilen kann, je nachdem wie es mir gerade geht.

Ich bin normalerweise eine die zu unseren Leistungsstärkerin im Team gehört. Jedoch seitdem ich schwanger bin, ist mir aufgefallen, dass ich einfach schnell müde werde und mich schlechter konzentrieren kann. Dementsprechend ist meine Leistung auch ein wenig zurückgegangen und leider schleichen sich hier und da auch ein paar Fehler in meine Arbeit. Um die Fehler zu vermeiden arbeite ich halt noch ein wenig langsamer und schaff dementsprechend noch weniger. Das wiederum gefällt meiner Chefin gar nicht und ich bekomm ständig Mails mit "Machen sie dies bitte sofort" oder "Innerhalb der nächsten halben Stunde möchte ich dieses oder jenes fertig sehen". Es ging soweit, dass ich an meinem Schreibtisch eingeschlafen bin, weil ich so fertig war. Und in dem Moment habe ich die Reißleine gezogen und bin zum Arzt gegangen. Nachdem ich dieser die Situation erklärt hatte, hatte sie mich sogar gleich für 2 Wochen krankgeschrieben.

Aber kaum war ich wieder zurück, ging es eigentlich nahtlos so weiter. Nur das sie mich derzeit auch für Dinge verantwortlich machen will für die ich gar nichts kann, da die Fehler meine Kollegen während meiner Vertretung gemacht hatten. Unterm Strich fang ich schon wieder an schlecht zu schlafen und mit den Zähnen zu knirschen. Doch ich werde das so nicht mehr mitmachen. Zur Not lass ich mich halt wieder krank schreiben.

Unser kleines Monsterchen hat jetzt Vorrang und zu viel Stress ist einfach nicht gut für das kleine. Dir kann ich auch nur den Tipp geben, wenn du merkst es geht nicht mehr geh zum Arzt und lass dich krank schreiben.

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Sporty87 am 11.11.2020, 16:14 Uhr

Ohje, das hört sich ja auch echt blöd bei dir an. Drücke dir die Daumen, dass es nicht die ganze Schwangerschaft so weiter geht wenn der Chef beteiligt ist,ist es ja nochmal schlimmer

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von PstSvenja, 12. SSW am 11.11.2020, 18:18 Uhr

Liebe Sporty,

ich weiß natürlich nicht was Du für eine E-Mail bekommen hast und wie Deine Situation im Homeoffice ist, ich erinnere mich aber an einen Beitrag in dem Du geschrieben hast das Deine Arbeit mit den Schülern im Homeoffice so anstrengend ist, dass Du sogar Supervision in Anspruch nimmst und die geärgert hast das Du kein BV bekommst.
Ich will Dir den Stress nicht absprechen, aber es gibt wahrlich genug Frauen die den Luxus von Homeoffice nicht in Anspruch nehmen können und hier im Forum fragen dazu stellen, wann und wie sie sich im Betrieb hinlegen können oder das sie den ganzen Tag stehend mit Kundenkontakt als Frisörin arbeiten...
Sorry, aber da sehe ich uns im Homeoffice (ja, ich gehöre auch dazu) schon als privilegiert an und vielleicht solltet Du auch mal in diese Richtung denken.
Was würdest Du denn ohne Corona machen? Da müsstet Du sogar physisch anwesend sein.

Also versuch es nicht so schwer zu nehmen, Kopf hoch

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Sporty87 am 11.11.2020, 18:32 Uhr

Diesem Privileg bin ich mir durchaus bewusst, aber es ändert nichts an meiner Situation. Für manche mag es meckern auf hohem Niveau sein, aber solange man nicht in der gleichen Situation war, finde ich es auch nicht gerecht, den Stress und den Ärger zu beschwichtigen. Aber ist ja mal wieder typisch Lehrerbashing
Ich habe außerdem nach Tipps gefragt, wie andere mit emotionalen Belastungen umgehen, betrifft ja wahrscheinlichnoch mehrere, auch außerhalb der Arbeit. Auf Beschwichtigungen kann ich gut und gerne verzichten

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von PstSvenja am 11.11.2020, 18:42 Uhr

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Kokuznuz, 14. SSW am 11.11.2020, 18:44 Uhr

Hallo Sporty,
Hier noch meine '50 cent' zu deiner Problematik:
Erst einmal darfst du jammern. Nur weil es anderen schlechter geht, heißt das nicht, dass man immer zufrieden und immer happy sein muss. Geht es dir, verglichen mit Frauen z.b. im Einzelhandel, gut? Eindeutig ja. Aber ist deine Situation trotzdem nervenaufreibend: absolut.

Also, was ich dir raten kann, ist Folgendes:
Kommuniziere klar, was du brauchst. Mach deinen Kollegen klar, dass du an dich selber noch imme den Anspruch hast, einen guten Job zu machen und dass du das aber nicht kannst, wenn dir niemand Feedback gibt. Die Qualität deiner Arbeit leidet nicht unter der Schwangerschaft, sondern unter mangelnder Kooperation der Kollegen.

Eine gesunde Portion Egoismus, Selbstbewusstsein und Resilienz helfen dir, dich psychisch fit durch die Geschichte zu bringen. Mach dir klar, dass die Leute, die dich gerade runterziehen ganz eindeutig ärmer dran sind, als du.

Ich drücke dir die Daumen, liebe Grüsse,
Kokuznuz

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Sporty87 am 11.11.2020, 18:51 Uhr

Hallo Kokuznuz,
Danke für deine Antwort. Ja, muss mir da wirklich eine Strategie überlegen, wie ich da nochmal das Gespräch suchen kann.
Resilienz ist meine große Schwäche, war schon vor der Schwangerschaft sehr sensibel und jetzt ist es an manchen Tagen kaum noch auszuhalten ich hoffe das Muttersein wird mich ein bisschen stärker machen

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Kokuznuz am 11.11.2020, 19:09 Uhr

Ganz bestimmt sogar. Wenn man plötzlich nicht mehr nur für sich einstehen muss, sondern sich für einen anderen Menschen engagiert, fällt einem das später bei sich selbst auch leichter. :)

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Re: Emotional überfordert durch Arbeit

Antwort von Bettinka, 13. SSW am 12.11.2020, 10:30 Uhr

Das war übrigens ich mit der Frage nach der Liege, aber ehrlich gesagt, nehm ich das eher als das kleinere Problem wahr. Ich war bei meiner letzten Schwangerschaft, die leider schief gegangen ist, nämlich auch im HomeOffice und es war gleichzeitig eine sehr stressige Zeit für mein Projekt und ich war Projektleiterin, wir hatten zu wenig Leute, es war vorne und hinten nicht zu schaffen und der Chef wollte das nicht sehen. Das war extrem belastend. Ja, ich hab es gleichzeitig genossen, mich mittags hinlegen zu können. Zu Hause essen zu können und ein viel besseres Territorium zum Spazieren zu haben mittags. Auch die eingesparte Zeit für die Fahrt war super. Und es war auch vom Stress her ein wenig besser, die ganze Stressatmosphäre nicht so unmittelbar um sich herum zu haben. Aber insgesamt hat das doch viel mehr auf mir gelastet auch nach Büroschluss, als jetzt, wo ich im Büro bin, aber nicht mehr die Projektleiterin und die Verantwortung deswegen nicht mehr so auf mir lastet. Damals hab ich das versucht zu lösen, indem ich den Chef immer wieder versucht hab, darauf hinzuweisen. Einmal hab ich eine große Mail geschrieben, in der ich lang und breit dargelegt hab, was alles noch in der kurzen Zeit zu tun ist. Danach hab ich mich eine zeitlang besser gefühlt. Weil es ja die Verantwortung des Chefs ist, den Mitarbeitern die Mittel zu Verfügung zu stellen, damit sie ihre Aufgaben schaffen können. Meine ist es bloß, darauf hinzuweisen, dass mir die Mittel nicht reichen. Aber der Chef hat das nicht verstanden. Mittlerweile gibt es eine Beraterfirma, die das Problem versucht zu lösen.

Ansonsten würde ich auf jeden Fall, wenn jetzt krankschreiben nicht so die Lösung ist, raten, so offensiv wie möglich, an die Sache heranzugehen. Ansprechen, wenn jemand versteckt aggressiv ist. Die unausgesprochenen Sachen sind immer das Schlimmste. Und so oft wie möglich die eigene Position darlegen. Eben auch dann, wenn niemand direkt danach fragt. So wie es sich für dich halt noch passend anfühlt.
Wenn man mal drüber nachdenkt, ist es doch absolut absurd, dass jemand auf einen wütend ist, weil man schwanger ist. So nach dem Motto: Die lässt uns jetzt im Stich, wo hier so viel zu tun ist, oder was? Als ob man nur für die Arbeit leben würde? Und das Privatleben hintenanzustellen hat? Echt jetzt? Ich dachte immer, es wäre andersherum, man arbeitet, um sich das Privatleben zu finanzieren. Die scheinen da ein grundsätzliches Missverständnis zu haben, für wen du überhaupt lebst.
Vielleicht kann man auch mal ein klärendes Gespräch suchen, dass man einfach mal in Ruhe über die Sache spricht. Ich weiß ja nicht, was da jetzt alles schon gelaufen ist und was auch du da schon gesagt hast, aber man kann ja sagen, dass man jetzt sein Privatleben nicht an die Arbeit anpassen kann. Wenn man danach geht, gäbe es sowieso nie den passenden Zeitpunkt. Ich selbst hab auch erst lange gehadert, ob ich mir einen neuen Job suchen kann, während ich versuche schwanger zu werden, aber nachdem es nicht gleich ging, konnte ich ja auch nicht sagen, ich such mir entweder so lange keinen neuen Job oder ich schiebe das Schwangerwerden mal lockerflockig um ein Jahr auf. Dazu war ich schon zu alt. Und für die erste Möglichkeit wusste ich ja nicht, ob das ein paar Monate bedeutet, ein Jahr oder mehrere. Am Ende waren es insgesamt 3 Jahre und vielleicht hat der Jobwechsel ja auch geholfen, dass es überhaupt geklappt hat. Weil der auch erst mal Stress rausgenommen hat. Auf der alten Arbeit gab es ständig Streit, Druck und emotionale Erpressung. Außerdem kann man auch darauf hinweisen, dass es nun mal jetzt so ist, dass du schwanger bist, und dass es jetzt auch nichts mehr nützt, sich darum zu streiten und dass es doch viel konstruktiver wäre, jetzt noch das Beste draus zu machen - also die beste Zusammenarbeit. Aber wie gesagt, ich weiß nicht, wie eingefahren das da ist und ob deine Kollegen noch empfänglich für solche Vorschläge sind und ob man mit ihnen in Ruhe sprechen kann. Wenn nicht, würde ich wie oben vorgeschlagen, so oft wie möglich die eigene Position kundtun, weil das eben eine andere Position für dich schafft, als wenn immer nur unterschwellig negatives über dich geäußert würde.

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