Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Banu28 am 03.11.2021, 14:21 Uhr

5 Jähriger im Familienbett

Also, psychologische Hilfe brauchst Du sicher nicht. Aber vielleicht ein bisschen Mut und etwas mehr Vertrauen in Dich selbst und in Deinen Sohn.

Es stimmt nicht, dass man wegen eines Kaiserschnitts oder einer Entzündung nur schwer eine Bindung zum Baby aufbauen kann. Das ist ein Quatsch, der nicht wahrer wird davon, dass man ihn (leider) immer wieder liest. Ich hatte selbst einen KS und eine nachgeburtliche Entzündung, wegen der ich operiert wurde und nochmal 10 Tage ins Krankenhaus musste. Trotzdem habe ich sofort eine enge Bindung zu meinem Kind gespürt. Ich habe mir da auch nichts anderes einreden lassen.

Ich denke, Du hast eine prima Bindung zu Deinem Sohn, und zwar sicher von Anfang an, auch wenn Ihr ein paar Tage getrennt wart. Erzähle Dir nicht länger selbst das Märchen, dass der ungute Anfang irgendwie nachhaltig oder problematisch wäre. Sonst schaffst Du künstliche Probleme, wo gar keine sind.

Bedenke auch, dass bei den Naturvölkern KEIN Kind allein schläft, auch kein älteres. Die ganze Familie schläft beisammen. Das ist der natürliche Zustand. Das eigene Kinderzimmer ist eine recht neue Erfindung der westlichen Welt. Und es entspricht nicht unbedingt dem Bedürfnis des Kindes, sondern dem Bedürfnis der Eltern nach Zweisamkeit.

An Deinem Sohn ist also nichts unnormal, und an Dir auch nicht. Mit dem Mut und dem Vertrauen meine ich aber: Traue Deinem Sohn zu, dass er allmählich auch ohne die Nähe im Elternbett zurechtkommt. Natürlich will er das nicht, denn er hat sich daran gewöhnt. Daher wird er protestieren, aber das darfst Du aushalten. In diesem Alter wissen Kinder längst, dass ihre und Mamas Wünsche nicht identisch sind. Sie halten Konflikte aus, ohne Schaden zu nehmen.

Es ist wichtig, dass Du das weißt. Denn was wirklich schlecht für ein Kind ist, ist eine Mutter, die IMMER nachgibt, weil sie glaubt, das sei gut für ihr Kind. Dein Sohn darf sagen, was er will und was er nicht will. Manchmal kann er sich dabei durchsetzen, manchmal auch nicht. Das ist gut und normal.

Wenn Du ihm zutraust, dass er ohne Dich schlafen kann, dann spürt er dieses Vertrauen. Die Umsiedlung wird dann auch gelingen. Und er spürt, dass Du ihn loslassen kannst, was es ihm ebenfalls leichter macht. Und wenn Du weißt, dass er die Trennung gut verkraften kann (auch wenn er mal weint), kannst auch Du ihn leichter loslassen. Er ist kein Frühchen mehr. Erlaube ihm etwas Abnabelung, hu?

LG

 
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