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Geschrieben von Baby1309 am 24.10.2021, 11:54 Uhr

Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Hallo
Sorry wird lang ...Mein kleiner 2 Jahre hat schon immer einen Sturkopf. Aber die letzte Zeit ist sehr schlimm , er ist immer schön neben her gelaufen aussen jetzt mit einmal sobald was nicht passt ,wie aus dem Nichts rennt er weg oder auf die Straße.
Auch im Hof ,es ist manchmal kein Grund das er so reagiert er wirft Schnuller oder Spielzeug weg läuft weg...
Sobald was nicht passt, totale trotz Reaktion, er schreit wie heute zb wir wollten spazieren er wollte seinen Helm nicht aufsetzen um mit seinen pucky zu fahren, er hat so geschrien die Leute dachten sonst was .... ich weiß manchmal nicht wie ich reagieren soll .
Stehen lassen geht nicht er läuft wie gesagt einfach weg.
In der Wohnung oder aussen leckt er aus Frust auch Dinge ab , ich kenne das von meinem großen Sohn gar nicht , ich bin wirklich ratlos .
Kennt das jemand wie reagiert ihr auf solche Situationen.
Je mehr ich sage um so schlimmer macht er es dann .

 
19 Antworten:

Re: Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Antwort von Sweaty84 am 25.10.2021, 9:26 Uhr

Hallo!

Kenne ich sehr gut! Bei uns hat es mit ca. 14 Monate begonnen. Nun ist er 4 und es wird langsam besser. Ich hab ihn eifach gelassen (sofern keine Gefahr bestand) wenn ich dann aber bemerkt habe, dass er sich wieder etwas beruhigt, sprich mich wieder angeschaut hat bin ich zu ihm und habe ihm signalisiert, dass ich ihn umarmen möchte. Aber das ganze noch ohne Worte. In dieser Frustphase können sie eh nichts hören. Zumindest war es bei meinem so. Wenn ich mit ihm sprechen wollte, machte es alles nur schlimmer. Darum habe ich ihn einfach gehen lassen (wie gesagt, nur wenn keine Gefahr bestand). Wenn er dann soweit war, hat er eine Umarmung akzeptiert. Danach als er sich ganz beruhigt hatte, hab ich mit ihm über den Vorfall gesprochen. So mache ich es noch heute. Wichtig ist, dass er weiss, dass du da bist für ihn wenn er das möchte. Wenn aber eine Strasse in der Nähe ist, konsequent packen und zuerst in Sicherheit bringen.

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Re: Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Antwort von Caot am 25.10.2021, 14:26 Uhr

Zwei Sachen.

Kind rennt weg. Finde ich schwierig. Den sicheren Hafen verlassen Kinder ungern geradeaus ins Blaue hinein. Wie sieht es mit eurer Bindung aus?

Ich würde, um weg rennen zu deeskalieren, bevor ich raus gehe, abklären was die Bedingungen sind. Dann Nachfrage beim Kind. Das Kind soll sagen was notwendig ist um eben z.B. Laufrad zu fahren. Klappt das nicht, beenden und wieder in die Wohnung gehen. Wenn dann das Kind tobt, wieder von vorne anfangen. Bedingungen erklären, wiederholen lassen, neuer Versuch. Klär ab, was Du für notwendig hältst und handle entsprechend. Ruhig, authentisch aber konsequent.

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Re: Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Antwort von Sweaty84 am 25.10.2021, 17:35 Uhr

In meinem Fall haben wir eine sehr starke Bindung. Trotzdem hat er den sicheren Hafen immer verlassen wenn er frustriert war. Villeicht auch deswegen. Weil er A) weiss, dass er das darf da ich ihn weiterhin liebe und B) weil er sich von dieser Bindung auch lösen muss und C) Die Bezugsperson, dieser sichere Hafen sagt auch mal "Nein", das zu merken und zu akzeptieren löst unterschiedliche Gefühle aus.

Es hat meiner Meinung nach nicht immer alles gleich mit der Bindung zu tun. Oft sind die Kinder einfach sehr Willensstark.

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Re: Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Antwort von Sweaty84 am 25.10.2021, 17:41 Uhr

Das wichtigste ist, konsequent zu bleiben. Ohne Helm fährt man nicht. Wenn es nicht akzeptiert wird, dann bleibt man zu Hause. Meistens wird es dann schon akzeptiert nach einem groben Trotzanfall. Und mit der Zeit wissen auch die Willenstärksten, es gibt kein Wenn und Aber. Schlussendlich dürfen sie selbst wählen was ihnen lieber ist. Entweder sie ziehen den Helm an oder man bleibt zu Hause. Ihre Entscheidung. Dies mache ich meinem Sohn auch immer klar, seine Entscheidungen seine Konsequenzen...

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Re: Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Antwort von Baby1309 am 25.10.2021, 20:09 Uhr

Also unsere Bindung ist sehr gut, er hängt sehr an mir.
Ich sage es ihn immer vorher , nicht ohne Helm und wenn er weg rennt etc gehen wir rein sofort das mach ich zumindest wenn wir eben bei uns zuhause aussen sind .... unterwegs muss ich mir noch was einfallen lassen bin zwar jetzt auch schon öfter heim gefahren dann aber auf Dauer sehr nervig....
Er versteht sehr gut aber er kann noch nicht gut sprechen nur einzelne Wörter.
Aber er hat so viel Wut und Frust in sich das macht mir große Sorgen

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Re: Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Antwort von Caot am 26.10.2021, 9:14 Uhr

Unsicher gebundene Kinder reagieren entweder aggressiv (weg rennen, Wut, Zorn) oder ängstlich (an Dir hängend). Beides widerspricht sich nicht.

Ein Kind was in Konfliktsituationen immer weg rennt, ist nicht sicher gebunden.

Es ist aber hier aus dem Forum heraus nicht beurteilbar. Ich bin auch kein Experte, mir fällt es lediglich auf. Und Du fragst, daher fällt es Dir ja auch auf.

Mein Rat an Dich, besprich Dich mal mit deinem Kinderarzt. Gerne auch eine Erziehungsberatung, die eure individuelle Situation viel besser sehen und beurteilen kann. Das hat auch nichts mit richtig oder falsch zu tun, sondern soll Dir Hilfsmittel an die Hand geben.

Übrigens: ein wiederholen der von Dir gesetzten Regeln kann ein Kind auch ohne Akustik. Es könnte mit dem Kopf nicken.

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@sweaty84

Antwort von Caot am 26.10.2021, 9:48 Uhr

Natürlich darf, muss und soll ein Kind „trotzig sein“. Gehört ja dazu. Vor allem, weil ihm noch die kommunikativen Mittel zu einer anderen Auseinandersetzung fehlen. Das kommt dann später.
Aber ein ständiges weg rennen ist definitiv nicht mehr mit einem „er ist eben willensstark“ zu erklären. Da empfehle ich dringend sich an kompetente Dritte zu wenden, die einem Hilfsmittel mit an die Hand geben.

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noch ein interessanter Link

Antwort von Caot am 26.10.2021, 10:31 Uhr

https://www.institut-johnson.de/page/wp-content/uploads/bindungsstoerungen.pdf

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Re: Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Antwort von Kacenka am 26.10.2021, 10:51 Uhr

deine Unsicherheit, wie du reagieren sollst, spürt er. du möchtest eine Szene vermeiden, machst dir Gedanken, was die Leute denken, also wirst du unsicher. Das macht es schwieriger für ihn und für dich.
Die meisten Leute kennen kindliche Trotzanfälle, die werden erst mal mit dir mitfühlen. Wer da über dich gleich urteilt, kann dir gestohlen bleiben, das hilft dir nicht weiter und dem Kind auch nicht.
Er will keinen Helm? Dann kann er leider nicht mit dem Rad fahren.
Er wirft den Schnulli weg? Dann ist er eben weg. Er rennt los? - kommt drauf an: lauern gefahren? dann musst du ihn festhalten (fest umarmen funktioniert bei manchen Kindern, bei meinem Grossen war es eher kontraproduktiv, wenn er wütend war) und vor unmittelbaren Gefahren schützen. Geht ihr an einer Strasse, muss er eben an der Hand bleiben, wenn er nicht neben dir hergeht. Auf dem Spielplatz kann er ja losrennen, wenn er dabei niemandem wehtut.

Wenn er erst mal brüllt, brauchst Du gar nichts mehr sagen oder erklären, das kommt eh nicht an. (den Fehler habe ich auch oft gemacht, ist ein Reflex bei mir leider) Die Wut macht ihn quasi taub und blind. Da muss er leider durch, das gehört zum Grosswerden dazu. Er hat halt so ein Temperament, dass er seinen Frust rausschreit. Andere Kinder bocken eher im stillen.
Manchmal hilft, wenn man kurz formuliert, was er möchte - so dass er versteht: Du hast ihn verstanden! Dann erst sagst du, warum das nicht geht. Aber oft ist es dafür schon "zu spät", weil der Schalter schon auf Wut umgelegt ist. Das ist normal, Wut gehört zum Menschsein dazu. Sag ihm ruhig, dass er jetzt gerade sauer ist, wütend und dass du das verstehst.

Überleg dir, was am wichtigstten ist, und da bleibst du fest. Je größer er wird, umso mehr, kann er nahc und nach mitentscheiden, sofern er die Konsequenzen seines Tuns auch versteht.
Also ein Tobsuchtsanfall im Theater während der Vorstellung? Geht leider nicht, da muss man nach Hause gehen. Andere Kinder im Sandkasten bewerfen? Geht leider nicht, da muss man den Spielplatz leider verlassen.
ER mag das Mittagessen heute nicht essen? dann eben nicht, die nächste Mahlzeit kommt in 2-3 Stunden (aber nichts stattdessen anbieten)
So in etwa. Also Du entscheidest, WO er entscheiden kann und je klarer du dir selber darüber bist, was wichtig ist und was weniger, umso sicherer wirst du auftreten und ihm klare Grenzen zeigen können, innerhalb derer er sich sicherer bewegen kann und nicht dauern testen muss, was evtl. noch gehen könnte und was nicht.
nicht persönlich nehmen, er leidet selber auch unter seinen Wutanfällen.

Es ist schwerer als es hier klingt. Aber aufgeben geht eh nicht, ihr müsst da zusammen durch :-) und ihr packt das auch.

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@caot

Antwort von Berlin! am 26.10.2021, 18:31 Uhr

Kinder, die sich gut von der Mutter lösen können, haben in aller Regel eine sehr gute Bindung, sie haben Urvertrauen und wissen, das Mama immer da ist, auch, wenn man sie gerade mal nicht sieht.
Ängstliche, unsichere Kinder hingegen kleben an Mama und trauen sich nicht, wegzugehen.

Du machst aus mal wieder mega das Fass auf. Da fragt jemand nach Möglichkeiten, mit einem trotzigen Kleinkind liebevoll umzugehen und Du machst daraus eine Bindungsstörung.

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genau so!

Antwort von Berlin! am 26.10.2021, 18:32 Uhr

So haben wir es auch gemacht bzw. versuchen es noch.
Halte ich für den einzig gangbaren Weg, volle Zustimmung!

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Danke!

Antwort von Kacenka am 27.10.2021, 8:42 Uhr

das waren auch meine Gedanken...

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Re: @caot

Antwort von Sweaty84 am 27.10.2021, 8:47 Uhr

Hmmm... Kann sein, aber was würdest du machen, wenn dich jemand ganz fest wütend machen würde? Ich meine z.B. dein Partner oder ein Freund. Du liebst diese Person, aber sie hat dich wütend gemacht. Darfst du dir kurz Zeit lassen für dich und deine Gefühle ohne Angst zu haben das dich diese Person dann weniger liebt oder darfst du das nicht und musst dich biegen, damit dich diese Person weiterhin mag? Was denkst du ist eine gesündere Beziehung? ;-)

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Re: @berlin

Antwort von Caot am 27.10.2021, 8:56 Uhr

Welches Fass?

Ich hab hier doch ganz normal geantwortet. Oder nicht?

Aber da Du das ja weißt, dass weg rennen etwas ganz normales sei, dann ist ja alles gut. Wird schon so stimmen. Liegt nur am willensstarken Kind.

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Re: @caot

Antwort von kea2 am 28.10.2021, 19:05 Uhr

Genau. Die kleben auch spontan an völlig fremden Menschen und suchen da Zuneigung.

Außerdem muss man eine Menge anstellen, um eine Bindungsstörung hinzubekommen. Die haben drogensüchtige, alkoholabhängige oder psychisch gestörte Mütter zu ihren Kindern.

Mütter, die sich hier so nach Hilfe erkundigen, wie die Fragestellerin, haben garantiert keine gestörte Bindung zu ihrem Kind.

Das hier ist ein typischer Fall von einem Kind, das sich nicht nach der Kinder-DIN-Norm verhält, die in den üblichen Erziehungsratgeber vorkommt: Wenn Sie A machen, macht Ihr Kind B.
Unsere Tochter hielt auch nichts davon. Aber in 14 hätte garantiert mal jemand mitbekommen, wenn sie eine Bindungsstörung hätte...
Sie ist halt eigenwillig.

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Re: Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Antwort von kea2 am 28.10.2021, 19:19 Uhr

Jedes Kind ist anders.
Manche sind kooperativer, andere weniger.

Ich würde ihn mir schnappen, wenn er draußen wegläuft, damit nichts passiert. Wahrscheinlich ist er dann vor Wut so kopflos, dass er nicht so richtig checkt, was er da tut.
Wenn er keinen Helm anziehen will, fährt er kein Laufrad. Da kann er toben, wie es ihm Spaß macht.

Ansonsten habe ich mich bei meiner Tochter einfach daneben gestellt, wenn sie mal wieder brüllend am Boden lag und mich ab und zu ruhig erkundigt, ob sie bald fertig ist.
Das Thema hatten wir auch in der Fußgängerzone. Da kamen eine Reihe von älteren Leuten vorbei, die mir lächelnd sagten, sie würden das von ihren Kindern kennen.
Irgendwann stand Madame dann auf, und es war gut.

Dinge ablecken, naja, jedes Kind hat seine Eigenheiten. Besser Dinge vor Wut ablecken, als sie kaputt schmeißen. ;-) Ich würde das ignorieren und die Dinge anschließend reinigen.

Wie Du schon schreibst, je mehr Du sagst, umso mehr fährt er hoch.
Das war bei unserer Tochter genauso. Da konnte man nur warten, bis sie sich wieder abgeregt hatte. Manchmal konnte man nicht einmal daneben stehen bleiben, weil sie dann nicht mehr runter kam.
(Unser Sohn war übrigens viel pflegeleichter in dem Alter. Den konnte man in den Arm nehmen und ihn trösten, wenn er wütend war, bevor hier auch Verdächtigungen von wegen Bindungsstörung kommen.)

Sorgen muss man sich nur insofern machen, als dass das Leben mit weniger willensstarken Kindern einfacher ist. ;-)
Mit 2 haben die das noch nicht im Griff und werden viel wütender als ein weniger willensstarkes Kind.
Unsere Tochter ist 14 und hat, außer Haus, ein super Sozialverhalten. Sie hat gelernt, dass sie anderswo mit dem Kopf durch die Wand nicht weiter kommt. Das wird nur wieder an uns praktiziert, seit sie richtig in der Pubertät ist. Anderswo kommt Diplomatie über ihren stählernen Willen, um andere Leute zu überzeugen.

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Re: @berlin

Antwort von Berlin! am 29.10.2021, 15:37 Uhr

Nein, das ist für kleine Kinder völlig unnormal, das sie wegrennen,. Habeich noch nie gesehen oder erlebt, du etwa?

Das ist schwer pathologische. Bindungsstörung auf jeden Fall, aber sicher noch kindliche Depression (warum sonst rennt das Kind zur Strasse?) und vielleicht auch kindliche Schizophrenie.
die müssen SOFPRT alle in Therapie. Alle.

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Re: @berlin

Antwort von Sweaty84 am 29.10.2021, 20:15 Uhr

musste richtig laut lachen. Bin auch deiner Meinung! Alle hopp mal in Therapie und entweder alle verhalten sich gemäss Buch oder bitte in Therapie bleiben bis es alle verstanden haben dass man gefälligst das machen soll was im Buch steht! Sonst gelten die Eltern alle als Versager und die Kinder als Verhaltensgestört! ;-D

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Re: Hilfe mein 2 Jähriger macht mir sorgen

Antwort von manira am 05.11.2021, 11:54 Uhr

Liebe AP,
Meine Jüngste (heute fast 14) hat in dem Alter oft gebrüllt, egal wo, und sich auf dem Boden geschmissen, wenn was nicht passte oder sie ihren Willen nicht bekommen hat.
Das hat damals bei uns gut funktioniert:
- Konsequent bleiben. Den Anfall aushalten, neben ihr wortlos geblieben und wenn sie signalisiert hatte, dass sie wieder Körperkontakt zulässt, wortlos in den Arm genommen, bis sie sich beruhigt hatte. Je nach Situation kurz noch was dazu gesagt, aber in normalen Ton. Ohne Tadel, meistens nur kurz erklärend, aber wenn die Situation es hergab. In diesen Situationen habe ich sie nie alleine in ihr Zimmer geschickt oder mit Zuneigungsentzug bestraft. Ab und zu habe ich den Raum kurz verlasen, um meine Nerven zu beruhigen. Sie wusste ich komme gleich wieder. Zu der Zeit hatte ich zufällig irgendwo ein Bild gesehen, mit einem verheulten Jungen tieftraurig auf dem Boden sitzend, und die Aufschrift: Liebe mich wenn ich es am wenigsten „verdiene“, weil ich es dann am meisten brauche. („Verdiene“ stand nicht, Aber so was Ähnliches, ich hoffe du verstehst was ich meine).
- Was die Leute um uns herum dachten, habe ich gelernt komplett auszublenden.
- Mit der Zeit die Situationen besser verstanden und mir „die Kämpfe“ bewusst „ausgesucht“. Laufrad ohne Helm - wäre so eine Da-müssen-wir-durch Situation gewesen.
In anderen weniger „relevanten“ Situationen habe ich, wenn es möglich war, nachgegeben oder eine Alternative angeboten - aber bevor es eskalierte. Klappte nicht immer, aber dadurch reduzierten sich die Eskalationen und so hatte ich eher die Nerven für die „wichtigen“ Momente. Mit der Zeit fiel mir auf, dass sie eher bereit war, Situationen zu akzeptieren.
- Als sie so ca. 3 Jahre alt war (denke ich, schon sehr lange her), habe ich angefangen ihr zu zeigen, dass sie gute Chancen hat „ihren Willen“ zu bekommen, indem zB sie nicht gleich losbrüllt oder sich reinsteigert. Fing sn mit: „in normalen Ton“ zu fragen. Da habe etwas großzügiger entschieden, wenn sie sich um einen normalen Ton bemüht hatte.
- Später: wenn sie was wollte, und sie nicht gleich ein Ja bekommen hat (aus verschiedenen für mich validen Gründen), habe ich ihr aktiv beigebracht, Alternativen vorzuschlagen. Daran kann sie sich noch erinnern, sie meint, sie fühlte sich damals sehr groß, weil sie mit mir „verhandeln“ konnte.

Ja, sie war als kleines Kind nicht „einfach“, mit einem unheimlich starken Willen. Ich habe mich damals dafür entschieden, mit liebevoller und gut dosierter Konsequenz den starken Willen zu fördern, aber sie zu unterstützen einen Weg zu finden ihn zu erreichen - wenn es für sie wichtig war. Aber genauso ein Nein zu akzeptieren, wenn es bei Nein bleiben musste.

Unser Weg hört sich bestimmt alles sehr anstrengend und umständlich an. Für uns hat es so gepasst und wir sind sehr froh, diesen Weg gegangen zu sein. Auch oder vielleicht erst recht zahlt sich das im Teenie Alter aus.

Vielleicht findest du ein paar Anregungen für euch.

Und noch eins: Bindungsstörrung, wie jemand schrieb. Quatsch!

Euch alles Gute

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