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von Cat1  am 15.05.2019, 21:53 Uhr

Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Hi, mein Sohn ist 7 Jahre alt. Seitdem er auf der Welt ist, ist nur anstrengend. Wenn er sich an Regeln halten soll, hört er nicht. Macht das was er will. Konsequenzen die darauf folgen sind ihm scheiss egal. Interessiert ihn nicht. Er ist denke ich Eifersüchtig auf seinen Bruder (11). Den der darf natürlich etwas mehr, also zb länger aufbleiben , bekommt weniger Konsequenzen, weil er oft artig ist und wir kaum Probleme mit ihm haben. Der kleine macht in der Schule (1 Klasse) nur faxen, dh stört den Unterricht, hält die Kids vom lernen ab, sabbelt ständig dazwischen usw., Die Lehrerin ist machtlos , der kleine ignoriert sie gekonnt., Er hat schon ein Platz wo er am Tisch alleine sitzt, dennoch schafft er es die Kids auf sich zu ziehen. Konsequenzen folgen zu Hause, aber all das interessiert ihn nicht., Er braucht ne 1 zum frühstück, 1 std zum Abend und Mittagessen. und 1 std zum Bett fertig machen ( zähne putzen und umziehen)
Ja natürlich habe ich all das schon mit ihm zusammen gemacht, ich hab ja nichts anderes zu tun als ein 7 jährigen beim anziehen zuzusehen und beim Zähne putzen ect. Der lässt sich von seinem Bruder auch leicht ablenken, kümmert sich nicht um seine Aufgaben usw. Ich bin mit meinen nerven am Ende. Wenn ich mit dem Kind alleine ein Tag verbringe ist er bei mir und beim Papa sowie Oma super artig. Unter anderen Kindern nicht. Wenn auch sein Bruder zu Hause ist, benimmt er sich rotzefrech. All die guten Manieren die er vor quasi 5 Min hatte alle wie weggeschaltet.
Ich sage zb gestern da wollte er mit mir kuscheln er soll sich fix den Schlafanzug anziehen und Zähne putze (daraus wurde 1 std ). Verständlicherweise hatte ich keine lust mehr zu kuscheln denn wir hatten 9 Uhr abends.
Ich bitte euch um sinnvolle Lösungstipps wir ihr mit schwierigem Verhalten der Kinder umgegangen seid.

 
16 Antworten:

Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Johara am 15.05.2019, 22:19 Uhr

Was macht er denn gerne?

Bei uns ist es so, dass die schönen Aktivitäten nur dann stattfinden, wenn man auch Zeit dafür hat. Und wenn die Aufgaben nicht erledigt sind oder es zu spät ist, dann gibt es diese Aktivität auch nicht. Wer sich in Gemeinschaft nicht benehmen kann, der darf eben nicht mehr in diese Gemeinschaft - bekommt aber auch keine weitere, extra Portion Aufmerksamkeit.

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Cat1 am 15.05.2019, 22:25 Uhr

schwimmen gehen, Tv gucken Lego spielen , malen, Konsequenzen dieser art das wir das dann nicht mehr machen interessieren ihn nicht

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Mutti69 am 16.05.2019, 5:24 Uhr

Ich finde es schwer dir etwas zu raten. Du hast sehr gut das Verhalten beschrieben, aber ich habe trotzdem nicht wirklich eine Vorstellung, wie dein Sohn tickt und auch nicht wie DU tickst. Du schreibst sehr sachlich, vielleicht wäre das Ausformulieren deiner Gefühle für DICH wichtig?!

Ich beschränke mich daher auf die Rahmenbedingungen die ich ebenfalls für immens wichtig halte:

- Überdenke die Ernährung und vermeide leere Kohlehydrate und Zucker, bevorzuge naturbelassene Mischkost
- sorge für ausreichend Trinken (Wasser oder Tee)
- sorge für körperliche Betätigung/Sport (und das regelmäßig und nicht nur einmal die Woche)
- sorge für ausreichend guten Schlaf (Störgeräte/Sendegeräte entfernen)
- sorge für einen sicheren Rahmen im Ablauf, gib den Takt vor und möglichst täglich gleich
- sieh zu, dass das Kind 1-2 Stunden täglich raus geht (Vitamin-D)
- überlege, ob er ggf. zusätzlich Mikronährstoffe braucht

Ansonsten könnte Dir der Kurs „Starke Eltern - starke Kinder“ vom Jugendschutzbund was für dich sein.
Auf die Schnelle finde ich auch den Podcast „Starke Kinder - Starke Zukunft“ von Daniel Duddek (ich glaube, er hat auch einen Youtub Kanal) vielleicht für dich hilfreich.

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Cat1 am 16.05.2019, 6:51 Uhr

Also mein Kind hat ein strukturierten Tagesablauf, isst zu wenig trinkt zu wenig hört nicht auf mich. Selbst der Arzt hat ihm gesagt sollte er irgendwann bedenken haben das er zu dünn ist bringt er ihn ins Krankenhaus. Bewegung und Sport hat er ausreichend.

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Baerchie90 am 16.05.2019, 7:21 Uhr

Vielleicht braucht er einfach etwas mehr Begleitung deinerseits?
Also dass ihr zusammen durchs Badezimmer geht, dich beim Frühstück dazu setzt, oder auch mal den größeren "weg schickst", wenn dieser fertig ist und den jüngeren ablenkt.

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Mutti69 am 16.05.2019, 8:02 Uhr

Was hat er denn an Bewegung? Was hat er als Sport? Wie oft?
Was bietest du an Nahrung an?

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Bela66 am 16.05.2019, 8:38 Uhr

Hallo,

Du klingst sehr genervt und negativ gegenüber Deinem Sohn. Man rutscht halt leicht in so einen Teufelskreis: Man erwartet nur noch Schlechtes vom Kind, und das kommt dann auch.

Aus diesem Teufelskreis kommt man allein fast nicht mehr heraus. Es wäre jetzt total wichtig, dass Du und Dein Partner einige Male zu einer Erziehungsberatung geht. Dein Sohn wird in der Klasse ja schon an einen Einzeltisch gesetzt, weil er auffällig ist und stört. Solche Kinder grenzen sich also selbst aus, und auch wenn sie cool tun, leiden sie darunter.

Leider nehmen gerade die Eltern solcher Kinder zu selten eine Beratung in Anspruch - dabei würde sie das sehr, sehr entlasten und die Stimmung zu Hause wieder entspannen und verbessern. Du kommst allein aus der Nummer nicht raus, das merkst Du ja im Alltag selbst. Du bist genervt und am Ende. Hilfe von außen kann Dir ganz viel Stress nehmen und die Lage wirklich verbessern.

Mach‘ doch einfach mal einen Termin aus, meistens reichen da ganz wenige Gespräche, das ist nix Großes. Kostenlose Erziehungsberatung gibt es bei der Caritas, der Diakonie und dem Kinderschutzbund. Einfach anrufen! Tu‘s für Dein Kind - und für Dich selbst!

LG

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Monroe am 16.05.2019, 9:33 Uhr

Erstmal fänd ich es wichtig, dass er Aufmerksamkeit bekommt bevor er Unfug stiftet. Beim Zähneputzen haben meine in dem Alter auch Hilfestellung. Allein schon deshalb, weil 7 Jährige noch nicht gründlich Zähne putzen können.
Du siehst ihn vielleicht schon als Großen, aber eigentlich ist er das noch nicht und er möchte das auch nicht sein.
Manchmal möchte man ja auch einfach Mal von Mama betüdelt werden, was auch völlig okay ist und so sein soll.
In dem Alter hat er noch kein Zeitgefühl und fühlt sich natürlich ungerecht behandelt, wenn du dann nichtmehr mit ihm kuschelst. Es muß ja dann nicht stundenlang gehen, aber ein paar Streicheleinheiten könnten im Bett schon noch sein.
Das tut ihm gut. Und ich denke du wärst überrascht, wie sehr es ihn verändert, wenn er mehr Liebe und Aufmerksamkeit bekommt und weniger Konsequenzen.
Ich verstehe dich gut, wenn man erstmal so mittendrin ist, ist man auch schneller gereiztvon dem Kind, was eh immer Unfug treibt. Aber jetzt müsst ihr aus der Spirale auch wieder rausfinden. Das kannst aber nur du. Dein Kind kann das noch nicht.
Ich wünsche dir alles Gute

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von basis am 16.05.2019, 10:01 Uhr

Ich seh da ehrlich gesagt keine "Konsequenzen", wenn Du ihm schon überhaupt mal die eine Stunde für solche trivialen Dinge wie Essen, Schlafanzug anziehen oder Zähneputzen lässt, wenn dir das viel zu lang ist. Gerade bei sowas lässt sich ja schon zeitlich ein fixer Rahmen setzen. Oder frühstückt ihr alle eine Stunde lang? Wenn ja, kann man sich da bei ihm schlecht drüber beschweren.

Ansonsten kann man bei so trivialen Sachen ja auch einfach anfangen mit Timern, um ihm ein Zeitgefühl zu geben - an dem es ihm womöglich eben mangelt. Sind alle anderen fertig mit essen, hat er noch 10 Minuten und danach ist das Essen beendet. Abends hat er 45 Minuten für Schlafanzug, Zähneputzen, Kuscheln, Buch lesen, dann ist Licht aus. Was er mit der Zeit anfängt... seine Sache. Braucht er zum Anziehen zu lange, gibt es halt kein Kuscheln mehr. Im Umkehrschluss kannst Du aber auch die Kuschelzeit nicht kürzen, wenn er schnell fertig ist.

"Konsequenzen" für Fehlverhalten in der Schule dann Zuhause zu geben ist natürlich ineffektiv, denn das hat ja gar keinen Bezug mehr.

Hat er denn ein Zeitgefühl? Vielleicht ist ihm gar nicht bewußt, wie lange er für manche Sachen braucht. Gerade abends umziehen ist eben klassisches Herauszögern. weil man nicht ins Bett will. Und wenn der Große länger wach bleiben darf, ist das klar erst recht doof.

Und ansonsten klingt das sehr klassisch nach dem Wunsch nach Aufmerksamkeit. Selbst wenn sie negativ ist.

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Maca am 16.05.2019, 10:13 Uhr

Hallo,

Klingt nach einer manifesten Aufmerksamkeitsstörung.
Ist das beim Ki.Arzt mal angesprochen worden?

https://www.lernen-heute.de/ads.html

Bemühe dich gegebenenfalls um einen Termin in einer guten Kinder-und Jugendpsychriatischen Praxis (Wartezeiten bis zu 6 Monaten) und lass das professionell abklären.

alles Gute

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Meeresschildkröte am 16.05.2019, 12:23 Uhr

Ganz ehrlich, wenn jemand so etwas schreibt wie "Seitdem er auf der Welt ist, ist [das Leben/er...?] nur anstrengend." muss ich davon ausgehen, dass das Kind NICHT das (ursprüngliche) Problem ist. Anfängliche Überforderung mit zwei Kindern führt leicht dazu, das "anstrengendere" als eben solches abzustempeln. Und Kinder erfüllen Erwartungen, auch negative. Das ist ein Teufelskreis. Aber ihr kommt da wahrscheinlich nur raus, indem DU an dir arbeitest. Dein Kind wird weiterhin (auch umgekehrt) spiegeln, was DU vorgibst.

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Reh77 am 16.05.2019, 14:40 Uhr

Ich denke, da kommen einige Probleme zusammen.
Du hast ja auch im Partnerschaftsforum geschrieben.

Dein 7 jähriger Sohn (der andere natürlich auch) bekommt selbstverständlich mit, dass es zwischen euch Eltern nicht "rund" läuft.

Ein 7 jähriges Kind ist allein motorisch nicht in der Lage seine Zähne wirklich gründlich zu putzen. Es heißt, erst wenn die Motorik ausreichend ist um Schreibschrift sicher schreiben zu können, klappt auch das Zähne putzen.

Dein Text hört sich für mich sehr traurig an.
Liebst du deinen Sohn?
Wann und wie zeigst du ihm das?

Ich lese nur, seit er auf der Welt ist anstrengend, immer Konsequenzen.
Wann bekommt er positive Aufmerksamkeit?
Für was wird er gelobt?

Bitte denke einmal darüber nach, ob es nicht sinnvoll ist, eine Erziehungsberatung zu machen.
Vielleicht auch eine Paartherapie, Familienberatung.
Das ist kein Zeichen von Schwäche oder Versagen, ganz im Gegenteil.
Wer erkennt, dass es so nicht weitergeht und dann Hilfe sucht und annimmt, der ist stark.

Ich mag mir nicht ausmalen, wie es in 10 Jahren bei euch läuft, wenn ihr so weitermacht wie jetzt.
Sehr wahrscheinlich wird es nicht besser.
Auch kommt noch die Pubertät auf euch zu.

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Alter Falter, da klappt mir ja das Messer in der Hosentasche auf

Antwort von Holzkohle am 17.05.2019, 13:17 Uhr

… Waaahnsinn, dass der AP sofort die Frage gestellt wird, ob sie ihr Kind überhaupt liebt und die Kristallkugel prophezeit, dass das in der Pubertät ja der Horror in Dosen wird.

Auch mein Sohn war anstrengend von Anfang an. Ich war auch von Anfang an mit ihm alleine (wahrscheinlich hat er allein deswegen hier schon ein forenattestiertes Trauma...) und er war nicht geplant. Seit dem 5. Lebensjahr hat mein Sohn diagnostiziertes ADHS. Und ja, nur um das klarzustellen: Es war schwer, es war zum Teil echt die Hölle - aber ich liebe mein Kind und würde für dieses jederzeit mit der Hand in eine laufende Kreissäge fassen.
In 4 Monaten wird er 16. Die letzten Jahre waren im Vergleich zu den Kleinkindjahren ein Träumchen mit Glitzer; wir hatten (bis auf das Übliche, was sicherlich jeder kennt - ungerne zur Schule usw) keinerlei Probleme und sind ein super Team. All die schrecklichen, prophezeiten Horrorszenarien sind ausgeblieben.

Deinen Post im PF habe ich nicht gelesen, habe ich auch nicht vor. Wenn es Spannungen unter euch Eltern als Paar gibt, dann ist es natürlich "einfach", das darauf zu schieben. Oder auf den großen Bruder.

Ich könnte jetzt auch sagen "au, das kenn ich von meinem früher" und sofort ADS, ADHS oder irgendwas in den Raum schmeißen. Aber auch das wäre zu einfach.

Es kann sein, dass dein Sohn in der Schule unterfordert ist. Was bei meinem in der Grundschule der Fall war, erkannt haben wir das aber auch erst in der 4. Klasse. Wenn er etwas hatte, worauf er sich konzentrieren musste und was ihm Spaß machte, war er mit Fleiß dabei. Nun funktioniert ja unser Bildungssystem ja aber nicht wirklich so, dass alles Spaß macht oder das besondere Kinder eine Extrawurst serviert bekommen, damit - ich sag das mal salopp - Ruhe ist.

Eine Möglichkeit wäre, in der Bettfertigmachzeit die beiden Brüder zu "trennen", wenn du sagst, dass der Große z.B. auch gerne eine Ablenkung darstellt. Mit dem Großen reden, dass er bitte den Kleinen jetzt machen lassen soll, dass das Bad dem Kleinen "gehört" und notfalls, wenn alles wirklich so lange dauert, dann einfach eine Stunde früher anfangen.

Kuscheln würde ich ihm nicht verweigern, egal wie spät es ist.
Ebenfalls nutzen daheim angewandte Konsequenzen für Fehltritte in der Schule nicht viel (Tipp aus der Erziehungsberatung)

Die ein gutes Stichwort ist. Als mein Sohn 2 Jahre oder etwas älter war, war ich in einer solchen Beratung beim SOS Kinderdorf. Vor sowas musst echt keine Angst haben, denn am Ende haben alle einen Nutzen davon. Es geht auch keine Meldung an das Jugendamt raus oder sowas. Da sitzen einfach nur sehr qualifizierte Fachkräfte mit sehr guten Lösungsansätzen. Ist kostenlos. Wenn ich mir dein posting so durchlese, ist das zum Teil im Vergleich zu dem, was bei uns los war, noch harmlos. Ich konnte z.B. nie in Ruhe mit meinem Sohn auf den Spielplatz gehen. Mit Sand wurde geworfen, nicht gebaut. Die Schippe wurde in eine fremde Sandburg gehauen und nicht damit gebuddelt. Im Supermarkt ist mein Sohn mit ausgebreiteten Armen durchs Regal. Restaurantbesuche waren gar nicht möglich... und bei längeren Autofahrten oder gar Flügen hatte ich immer n halben Spielzeugladen dabei. Ich denke, wenn du ihm "Kranke und beh. Kinder"-Forum mal meinen Namen suchst, taucht irgendwo auch unsere Geschichte auf.

Hole dir Hilfe von außen.
Auch wenn das schwierig klingt, und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie durch und fertig man manchmal ist, wenn wirklich gar nichts klappt, das Kind aus der Reihe tanzt und man echt keinen Bock mehr hat (nichtmal auf kuscheln) - es kann nur besser werden! Versuche, ruhig zu bleiben. Nimm dir für dich die Zeit und für deinen Sohn, teile die Zeit für deinen Sohn auch mit deinem Partner. Lobe (und das nicht wenig)

Ich wünsche dir und euch alles Gute.

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Re: Alter Falter, da klappt mir ja das Messer in der Hosentasche auf

Antwort von Monroe am 18.05.2019, 13:26 Uhr

Ich finde den Hinweis auf den Thread im PF gar nicht so verkehrt. In beiden steht "weiß nicht weiter/was ich noch machen soll" da sehe ich eine Parallele. Und beides klingt sehr angespannt und gestresst. Nach großem Drama und großer Kraftaufwendung.
Wenn mir jetzt jemand gegenübersteht,der in vielen Baustellen (zumindest mehr als einer) berichtet und sich so ausgelaugt dabei anhört wie die AP, würde ich zu einer Familienberatung raten.
So kann es ja nicht bleiben.
Sie hat das Gefühl auf allen Ebenen viel leisten zumüssen, überall Kraft einsetzen zu müssen und trotzdem nicht dorthin zu gelangen, wo sie gerne wäre.

Die Frage nach der Liebe zum Kind sehe ich nicht als in Frage stellen, sondern eher als Apell ans Mutterherz sich wieder bewusst zu machen, wasan dem Kind alles für wundervolle Seiten sind.
Der AP hier liest sich wirklich ziemlich erschöpft und ziemlich kalt gegenüber dem Kind. Das kann man einfach nicht abstreiten.

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von Luna Sophie am 19.05.2019, 10:34 Uhr

Ich möchte nur zum nachdenken anregen und keine meiner Fragen ist anklagend gemeint.
Auch möchte ich darauf keine Antworten.

Wieviel Zeit verbringst du mit deinem Kind?
Und wieviel Zeit ist, aus Sicht des Kindes, liebevoll, wertschätzend, positiv. Also ohne Konsequenzen, ohne schimpfen, meckern ?

Jeweils 1 Stunde Frühstück, Mittagessen, Abendessen, dazu 1 Stunde fertig machen fürs Bett. So wie es klingt wird er in dieser Zeit regelmäßig ermahnt, erinnert.
Also schon 4 Stunden des Tages, in der sich der Junge vermutlich nicht wirklich wohl fühlt.

Schule, 1. Klasse vermutlich ungefähr von 8-12h.
Dort sitzt er allein, wird ständig ermahnt, zurechtgewiesen.
Kommt nach Hause und bekommt Konsequenzen, weil es in der Schule nicht gut lief und er wieder gestört hat.
Hausaufgaben werden vermutlich auch nicht ohne Streß sein (ca. 30min).

Klingt nach 8,5 Stunden in denen er sich vermutlich nicht sehr wohlfühlt und nach sehr viel Streß und Ermahnungen für den Jungen.

Nehmen wir weiter an, die Schlafenszeit des Jungen ist von 20-6h.

Damit sind schon 18,5 Stunden vom Tag vorbei.
Dazu kommen noch Freizeit im Kinderzimmer, draußen, sportliche Aktivitäten ohne Begleitung von dir.

Ich habe die Erfahrung gemacht, gerade anstrengende und schwierige Kinder brauchen Zeiten in denen sie mit Mama kuscheln können.
Zeiten in denen alles gut ist.

Sicher liebst du dein Kind, aber wann und wie zeigst du ihm das?

In der Schule für etwas bestraft und daheim für die gleiche Sache noch einmal?
Doppelte Strafe für eine Tat, ich finde das nicht gut und Zuviel.
Selbst wenn er in der Schule nicht auf die Lehrerin reagiert und scheinbar alle Strafen und Konsequenzen locker abschüttelt. Er wird sie trotzdem spüren. Alle Klassenkameraden bekommen dies mit, er muss allein sitzen. Sehr wahrscheinlich geht das nicht spurlos an ihm vorbei. Auch wenn er nichts zeigt.

Wann kuschelst du mit ihm (wenn er es mag), wann liest du ihm Geschichten vor?
Erzählt ihr euch was ihr am Tag erlebt habt? (Ohne Ermahnungen, Konsequenzen, schlechte Stimmung)

Was macht ihr an positivem gemeinsam? Ihr zwei, ihr als Familie.

Gibt es Tage, an denen der Junge nur positives hört?

Ich sehe nicht wie es wirklich bei euch ist, aber nachdem was du hier schreibst, denke ich, wäre eine Beratungsstelle sicher ein guter Anlaufpunkt.


Noch etwas zu mir. Meine Mutter war sehr hart zu mir.
Für mich war keine Strafe so hart, wie die, nicht in den Arm genommen zu werden. Und nicht beachtet zu werden.
Dabei habe ich harte Strafen bekommen, Schläge mit Kochlöffel, Gürtel, Besen,... Essensentzug abends und nächster Tag.
Geklagt habe ich nicht, geweint nur wenn ich allein war.
Ich habe alles ertragen und still hingenommen, aus Sicht meiner Mutter hat mir keine ihrer Strafen etwas ausgemacht. Wie sehr sie sich da geirrt hat.

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Re: Mein Kind macht was es will, weis nicht Wass ich noch machen soll

Antwort von sunnydani am 19.05.2019, 16:16 Uhr

Ich denke jedes Mal an einen bestimmten Spruch, wenn mein 5-jähriger sehr anstrengend ist. Und zwar an diesen Spruch:

"Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene,
denn dann brauche ich es am meisten."

Und dann fällt es mir oft schon wieder leichter seine Faxen anzunehmen und dem entgegen zu wirken.

Ich glaube dir, dass es verdammt hart und schwer ist, wenn das Kind einfach nicht hört und man ständig schimpfen muss. Bei uns gibt es auch Tage, wo ich gefühlt alle zwei Minuten schimpfen muss. Aber gerade dann versuche ich manchmal einfach statt eine Konsequenz nach der anderen anzudrohen und durchzuziehen, meinen Großen mal herzunehmen, fest zu drücken, ihm zu sagen, wie lieb ich ihn hab und was eigentlicht mit ihm los ist, dass er heute ständig aus der Reihe tanzt und nichts tun will, was er tun soll. Und meist gibt er zwar keine Antwort, aber oft hilft das, das er plötzlich ruhiger wird.
Oder ich benenne seine Gefühle, das hilft bei ihm auch oft. Wenn er z.Bsp. einen Wutanfall wegen irgendwas hat, sage ich: "Ich weiß, du bist gerade wütend, weil... aber wir könnten doch..." oder ich biete ihm meine Hilfe an, weil er etwas nicht so schafft, wie er möchte.

Vielleicht auch im Voraus schon Situationen entschärfen. Wenn du weißt, das zu Bett gehen dauert so lange, dann helfen und vielleicht eine Art Spiel daraus machen. Sing ein Lied während dem Zähneputzen oder sag, du zählst mit, wie lange er braucht, bis er den Pyjama angezogen hat. Solche Sachen sind zwar auch oft anstrengend, wenn man sich immer was ausdenken muss, aber sie sind ins positive gekehrt anstrengend und vielleicht funktioniert es dann, dass es wieder einfacher wird. Einfach um mal aus dem Teufelskreis auszubrechen.

Es gibt da auch ein Buch: "Das kleine Wutmonster"
Das hat mein Großer gern und darin gibt es ein Lied, dass das Wutmonster vertreibt, wenn es da ist. Dieses Lied fange ich oft zu singen an, wenn sich ein Wutanfall anbahnt und manchmal hilft das auch, dass es nicht zu schlimm ausartet oder im besten Fall, dass er mitsingt und wir dem Wutanfall ausweichen können.

Kuscheln hab ich nie verwehrt, auch nicht wenn er mich extrem auf die Palme gebracht hat. Ich hab ihm auch immer gesagt, dass ich ihn auch lieb habe, wenn er gerade was nerviges macht oder mich ärgert, ich das Verhalten aber nicht dulden kann. Dass er einfach merkt, ich werde ihn immer lieb haben, egal was er macht, aber ich akzeptiere es nicht, dass er mit Absicht ärgert oder Dinge wirft oder kaputt macht oder was auch immer.

Und wichtig, nicht mit dem Bruder vergleichen. Nicht sagen, der Bruder ist braver oder macht das oder das besser. Das schürt nur Eifersucht und man erreicht nur das Gegenteil damit. Jedes Kind als unterschiedlich ansehen und sich bei jedem das einzelne Positive rausholen. Es wird doch sicher auch irgendetwas Positives an deinem 7-jährigen Sohn geben. Vielleicht auch sich selber immer wieder deutlich machen, was gut läuft oder was positiv ist, dann erträgt man die anstrengenden Momente auch leichter.

Das ist halt das, was bei uns gut funktioniert. Kann sein, dass es bei euch nicht hilft, aber meine Erfahrung mit meinen Kindern zeigt mir, je angezipfter und genervter ich bin, desto
"schlimmer" und unruhiger sind die Kinder. Wenn ich gelassener auf diese Nerv-Momente reagiere oder es rechtzeitig genug schaffe, Humor in die Sache zu bringen, tut der Große viel eher das, was ich von ihm gerne hätte. Geht natürlich nicht immer, immerhin sind wir Mamas auch nur Menschen und nicht immer gleich gut drauf, aber ich versuche es halt so oft wie möglich so umzusetzen.

Und ansonsten, wenn deine Kraft wirklich nicht mehr dafür ausreicht, dass du die Schwierigkeiten versuchst ins positive zu kehren und selbst gar keinen Ausweg mehr siehst, dann ist es sicher nicht schlimm eine Erziehungsberatung oder irgendeine Hilfe anzunehmen.

Ich wünsche dir alles Gute!
Dani

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