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von conny240681  am 03.11.2021, 10:55 Uhr

5 Jähriger im Familienbett

Hallo ihr Lieben

Ich habe da eine für mich ein sehr wichtiges Anliegen.

Also bei uns ist es so das ich vier Kinder habe. Unser Kleinster ist jetzt 5 Jahre und schläft immernoch bei uns im Familienbett. Er war damals ein Frühchen und kam 7 Wochen zu früh per Notkaiserschnitt zur Welt. Ich konnte mein Kind am Anfang kaum sehen oder auf den Arm nehmen da er beatmet wurde und im Wärmebettchen lag. Durch den Kaiserschnitt entzündete sich mein Eierstock und ich musste kurz darauf wieder operiert werden und konnte mein Kind schon wieder ne Zeitlang nicht sehen.
Kurz gesagt ich konnte wenig bindung zu Ihm aufbauen.

Als er dann zu Hause war habe ich den Kleinen in mein Bett geholt weil ich soviel nachzuholen hatte. Ich habe zwischendrin immer wieder den Versuch gewagt ihn in sein Bett umzuquartieren was nicht funktionierte. Jeder sagt den bekommst du nie wieder in sein Bett weil er schon fünf Jahre bei uns schläft.

Aber ich habe festgestellt das es gar nicht wirklich an meinem Kind liegt das er bei uns schläft sondern an mir. Ich kann glaube ich nicht loslassen. Er ist mein letztes Kind und wir hatten einen so doofen Start. Ich weiss nicht ob ihr versteht was ich meine. Ich geniesse die Zeit mit meinem Kind wenn er neben mir liegt.

Ich weiss halt nicht ob es gut für die Entwicklung von meinem Kind ist wenn er so lange bei uns schläft.
Wir als Eltern haben da eigentlich keine Probleme damit aber Freunde und Bekannte.

Vielleicht sollte ich mir mal psychologische hilfe holen?

Sorry für den langen Text.

Lg Conny die solangsam an sich zweifelt.

 
14 Antworten:

Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Emmi67 am 03.11.2021, 11:25 Uhr

Mach dir keinen Kopf, wenn ihr es beide genießt. Falsch wäre, wenn du ihn überredest, bei dir zu schlafen, obwohl er lieber in seinem Zimmer schlafen würde. Ansonsten sehe ich nicht, was ihn in seiner Entwicklung behindern sollte. Alle meine Kinde haben noch deutlich länger bei uns im Bett oder zumindest bei uns im Schlafzimmer geschlafen. Erst so mit 7 oder 8 hatten sie keine Angst, alleine in ihrem Zimmer zu schlafen. Entwickelt haben sich alle völlig normal.

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Fleurdelys am 03.11.2021, 12:23 Uhr

Nur um mal eine andere Perspektive zu geben: Ich habe bei mehreren japanischen Familien mit Kindern gewohnt und dort ist es ganz normal, dass die Kinder bei den Eltern schlafen. Eine meiner Gastschwestern war bereits 12 und schlief noch jede Nacht bei ihren Eltern, weil es ihr gefiel. Sie war ein sehr intelligentes, aufgewecktes und selbstbewusstes Mädchen.

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Baerchie90 am 03.11.2021, 12:39 Uhr

Bei uns schläft auch noch eine 6 jährige mit im Bett, ganz ohne "dramatischen Hintergrund", einfach weil sie es möchte und wir kein Problem damit haben.
Sie hat auch ein eigenes Bett, in dem wir sie auch in den Schlaf begleiten könnten (so machen wir es auch beim 8 jährigen), also das Angebot ist da. Sie ist aber eine Kuschelmaus und braucht das einfach noch.

Freunde, Bekannte und Verwandte geht das gar nichts an bzw bekommen die das in der Regel gar nicht mit. Wüßte auch ehrlich gesagt nicht, wieso die ein Mitbestimmungsrecht haben sollten.

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von conny240681 am 03.11.2021, 12:58 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten. Ich dachte ich bin da alleine damit.

Es geht um die Patentante des Kleinen. Sie hat selbst keine Kinder und sagt dann zu meinem Sohn er sei ein Baby weil er noch nicht in seinem Bett schläft .

Der Kleine fühlt sich unter Druck gesetzt weil er auch solange nicht bei ihr schlafen darf bis er in seinem Bett alleine schläft.

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Banu28 am 03.11.2021, 14:21 Uhr

Also, psychologische Hilfe brauchst Du sicher nicht. Aber vielleicht ein bisschen Mut und etwas mehr Vertrauen in Dich selbst und in Deinen Sohn.

Es stimmt nicht, dass man wegen eines Kaiserschnitts oder einer Entzündung nur schwer eine Bindung zum Baby aufbauen kann. Das ist ein Quatsch, der nicht wahrer wird davon, dass man ihn (leider) immer wieder liest. Ich hatte selbst einen KS und eine nachgeburtliche Entzündung, wegen der ich operiert wurde und nochmal 10 Tage ins Krankenhaus musste. Trotzdem habe ich sofort eine enge Bindung zu meinem Kind gespürt. Ich habe mir da auch nichts anderes einreden lassen.

Ich denke, Du hast eine prima Bindung zu Deinem Sohn, und zwar sicher von Anfang an, auch wenn Ihr ein paar Tage getrennt wart. Erzähle Dir nicht länger selbst das Märchen, dass der ungute Anfang irgendwie nachhaltig oder problematisch wäre. Sonst schaffst Du künstliche Probleme, wo gar keine sind.

Bedenke auch, dass bei den Naturvölkern KEIN Kind allein schläft, auch kein älteres. Die ganze Familie schläft beisammen. Das ist der natürliche Zustand. Das eigene Kinderzimmer ist eine recht neue Erfindung der westlichen Welt. Und es entspricht nicht unbedingt dem Bedürfnis des Kindes, sondern dem Bedürfnis der Eltern nach Zweisamkeit.

An Deinem Sohn ist also nichts unnormal, und an Dir auch nicht. Mit dem Mut und dem Vertrauen meine ich aber: Traue Deinem Sohn zu, dass er allmählich auch ohne die Nähe im Elternbett zurechtkommt. Natürlich will er das nicht, denn er hat sich daran gewöhnt. Daher wird er protestieren, aber das darfst Du aushalten. In diesem Alter wissen Kinder längst, dass ihre und Mamas Wünsche nicht identisch sind. Sie halten Konflikte aus, ohne Schaden zu nehmen.

Es ist wichtig, dass Du das weißt. Denn was wirklich schlecht für ein Kind ist, ist eine Mutter, die IMMER nachgibt, weil sie glaubt, das sei gut für ihr Kind. Dein Sohn darf sagen, was er will und was er nicht will. Manchmal kann er sich dabei durchsetzen, manchmal auch nicht. Das ist gut und normal.

Wenn Du ihm zutraust, dass er ohne Dich schlafen kann, dann spürt er dieses Vertrauen. Die Umsiedlung wird dann auch gelingen. Und er spürt, dass Du ihn loslassen kannst, was es ihm ebenfalls leichter macht. Und wenn Du weißt, dass er die Trennung gut verkraften kann (auch wenn er mal weint), kannst auch Du ihn leichter loslassen. Er ist kein Frühchen mehr. Erlaube ihm etwas Abnabelung, hu?

LG

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Mali3 am 03.11.2021, 21:49 Uhr

Mach dir keine Gedanken. Meine 6 jährige kommt noch jede Nacht zu uns ins Bett. Der 8 Jährige möchte auch noch manchmal gerne ins Bett zum kuscheln kommen und war traurig als es wegen unseres Babys dann nicht mehr ging. Es war zu eng. Wir haben dann einfach ein 3 Meter Familienbett gekauft dass er auch immer kommen kann wenn er es braucht. So sind wir etwa einmal die Woche meist am Wochenende zu 5 im Bett und das ist sooooo kuschelig

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Schniesenase am 03.11.2021, 22:22 Uhr

Hallo Conny,

was Ihr macht, ist überhaupt nicht hinderlich für die Entwicklung des Kindes, so lange es allen gefällt und alle es schön und kuschelig so finden. Wenn Dein Sohn so weit ist, dass er mehr Privatsphäre beim Schlafen will (vielleicht noch ein Buch lesen, ohne ermahnt zu werden, dass jetzt Schlafenszeit ist oder mit einem Freund/einer Freundin übernachten usw.), wird er es schon sagen. Ist alles prima so.

Ein Tipp für Deine Patentante - oder für Euch, wie Ihr mit sowas umgehen könnt: HIer frotzeln wir dann untereinander, dass die ja gar nicht weiß, wie schön das gemeinsame Kuscheln en famille sein kann. Ich habe meinem Kind auch erklärt, dass viele Leute eben so Dogmen von früher aufliegen, die da sagen, das Kind müsste im eigenen Bett schlafen. Der Patentante kannst Du ganz selbstbewusst mit Humor versichern, dass das Kind, wenn er seine erste Freundin mit nach Hause bringt, ganz sicher nicht mehr bei Mama und Papa im Bett schlafen möchte. ;-)

Was die Geburtsgeschichte betrifft, ist es sicherlich gut, das langsam loszulassen. Damit meine ich, dass es problematisch ist, wenn Du unbewusst oder bewusst, immer wieder die Vergangenheit in die Gegenwart holst oder die Hindernisse der Vergangenheit in Eurer Zukunft quasi in den Weg stellst. Das war früher. Ihr habt Euch wunderbar zusammengefunden. Ihr habt eine sehr schlimme Krise gemeinsam überstanden, und Bindung passiert nicht nur gleich nach der Geburt, sondern die ganze Kindheit lang und sogar länger. Wäre das nicht so, hätten die Menschen nicht überlebt.

Ich finde die Bindungstheorie wunderbar. Sie hat so viele Dinge erklärt und gezeigt, wie wichtig es ist, auf die elementaren Bedürfnisse der ganz kleinen Menschlein einzugehen und sie eben nicht so früh mit Abstand und Härte zu erziehen. Aber das Pendel schlägt wie immer bei solchen bahnbrechenden neuen Erkenntnissen, oft auch zu weit zur anderen Seite aus, und viele Frauen glauben, mit einer bescherlichen Geburt oder widrigen Bedingungen am Anfang sei nun die Bindung unwiderruflich gestört. Das ist aber nicht der Fall. Sicherlich ist die Bindung erst einmal erschwert, aber das lässt sich alles aufholen und festigen, wenn danach eben viel Nähe hergestellt wird. Und das hast Du ganz sicher gemacht, eben WEIL die Geburt und die Zeit danach so getrennt war. Das innere Drama und die Angst, dass damals etwas grundlegend und unwiderruflich schiefgegangen sein könnte, kannst Du ablelgen. Ihr seid ganz sicher sehr gut gebunden, alle beide!

Alles Liebe und Gute

Sileick, deren doppelt so altes Kind immer noch sehr gerne mit allen zusammen schlafen geht und das sehr genießt

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von mausebär2011 am 03.11.2021, 23:16 Uhr

Ich finde da überhaupt nichts bedenklich dran

Mein großer schlief bis Sommer 2020 noch bei uns im Bett, da war er fast 10.
Und er zog auch nur aus weil seine kleine Schwester auf die Welt kam und dank Koliken viel schrie. Das war ihm zu laut und da ging er.
Jetzt wird er bald 11 und sagt immernoch das er gerne bei uns schlafen würde. Aber die kleine wird mehrmals nachts schreiend wach, das findet er dann natürlich auch doof.

Ich finde ja es gibt kein "zu alt" fürs Familienbett. Jeder genießt doch diese Nähe und Geborgenheit. Sonst würde man ja schließlich auch nicht mit seinem Partner das Bett teilen

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von mausebär2011 am 03.11.2021, 23:18 Uhr

Hat die Patentante zufällig einen Partner?
Wenn ja, dann würde ich den Spieß einfach mal umdrehen und ihr erzählen was für ein Baby sie doch sei wenn sie noch mit jemandem das Bett teilen müsse

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Ellert am 05.11.2021, 7:32 Uhr

huhu

Familienbett hatten wir bei der Jüngsten auch - eines Tages ziehen sie freiwillig aus - warte einfach ab.
Wenn DU darunter leidest hol Dir Hilfe aber wenn es sich für normal anfühlt für alle dann nehmt es auch so hin, es ist normal

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Carmar am 05.11.2021, 8:44 Uhr

Zitat: "Der Kleine fühlt sich unter Druck gesetzt weil er auch solange nicht bei ihr schlafen darf bis er in seinem Bett alleine schläft."

Hat die Patentante diesen Satz gesagt?
Warum sollte er denn überhaupt bei ihr übernachten?
Hat sie Angst, dass er dann weint und sie ihn nicht beruhigen kann?

Ich kann mir gut vorstellen, dass er bei euch im Haushalt im Familienbett schlafen "muss" und es bei der Patentante trotzdem problemlos allein in einem Gästezimmer schafft.


Hier gab es auch lange Familienbett. Auch jetzt ist das jederzeit möglich.

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Mika82 am 06.11.2021, 19:11 Uhr

Für uns ist das ganz normal. Unsre Kinder schlafen bei uns im Bett. Es ist immer nur ein Problem für andere!!!!
Jeder muss das machen und handhaben wie man es für richtig hält.
In ihr eigenes Bett wollen die Kinder früh genug.
Also genieße doch die Kuschelzeit

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von Lelo317 am 09.11.2021, 12:12 Uhr

Freunden und Bekannten kannst du sagen: „ Ist doch super, wenn er da nie wieder raus kommt. Wenn ich alt bin, ist er direkt zur Stelle, wenn ich Schwierigkeiten mit dem Aufstehen habe.“

So ein Unsinn, irgendwann gehen sie alle freiwillig ins eigene Bett.

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Re: 5 Jähriger im Familienbett

Antwort von zerre am 02.12.2021, 9:27 Uhr

Guten Morgen Conny,

meine Mädels sind 6 und 7.
Die Beiden haben von klein auf ihre eigenen Zimmer und Betten, haben mal zusammen im Zimmer, geschlafen, mal alleine. Wir haben viel ausprobiert, um Ihnen das Einschlafen so angenehm wie möglich zu machen. Abendrituale eingeführt, jeder hat sein Schnuffeltier, was sie zum Schlafen brauchen. Wir haben ihnen mal aus zwei Hochbetten ein "Etagenbett" gemacht, wo die eine jeweils die andere sehen konnte. Oftmals haben Sie sich aber eher vom Schlafen abgehalten, als das es funktioniert hat.

Wenn die Kinder krank waren, haben sie ohnehin bei uns geschlafen, was allen gut getan hat.

Meine Frau arbeitet seit 3 Jahren ausschließlich in der Nacht und die Kinder hole ich dann regelmäßig zu mir ins Bett, weil sie es möchten und weder für meine Frau, noch für mich ein Problem darstellt. Beide schlafen jeweils immer in ihren Zimmern ein, wobei sie mich dann schon oftmals Fragen ob und wann Mama wieder arbeiten muss und ob ich sie holen würde.

Aber auch vorher und zwischendurch holen wir die Mäuse zu uns, wenn sie Fragen, auch wenn wir beide zuhause sind. Dafür haben wir mittlerweile ein 2x2m Bett + 1,40x2m Bett in unserem Schlafzimmer, weil die Kleinsten sich am aller größten machen.

Beide Kinder sind recht pfiffig und weisen zumindest aktuell keine psychischen "Schäden" auf. Ich denke einfach, solange Sie es möchten und es für niemanden ein Problem ist, dürfen Sie zu uns.

Es kommt schon noch früh genug der Tag, an dem sie sich abnabeln.

Außerdem sind die Kinder und Ich allesamt so richtige Kuschelbären. :)


Lass dich nicht verrückt machen, vor allem nicht von Freunden und Bekannten, solange ihr damit zurecht kommt.

Genießt die Zeit, solange ihr könnt.


Lg

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