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Geschrieben von rabukki am 01.05.2010, 23:51 Uhr

Krippenplatz in Gefahr

Hallo,

hat jemand eine Idee für mich?

Seit einem halben Jahr habe ich meine Existenzgründung geplant und hatte dafür etwas Unterstützung der Arge zugesagt bekommen und das Jugendamt hatte die Kosten für die Kinderkrippe ein halbes Jahr lang übernommen, in dem ich mich u.a. weitergebildet habe.
Nun ist das halbe Jahr vorbei und ich kann mit dem Gewerbe nicht starten, weil mir das passende Mietobjekt fehlt. Alles andere habe ich komplett, aber in dieser Stadt sind Räume knapp und einen Kompromiss mit schlechtem Standort will ich nicht eingehen. Also muss ich entweder
- meine Pläne aufgeben und eine andere Laufbahn verfolgen,
oder
- weiter nach Mietobjekten Ausschau halten, mir aber übergangsweise einen Job suchen.

In jedem Fall muss das sehr (!) schnell gehen, denn das JA übernimmt schon für April keine Kitakosten mehr nur für´s Warten. In den letzten 5 Wochen hatte aber ich leider fast nichts anderes tun können, als Informationen diverser Ver- und Vormieter abzuwarten, die sich jeweils richtig Zeit ließen. Ich habe hier schonmal gepostet, dass ich knapp drei Monate lang geglaubt hatte, einen Laden zu bekommen, für den ich vom Makler positive Feedbacks bekommen hatte, und der seine Plakate bereits aus den Fenstern genommen hatte. Der Grund der Absage war letztendlich plausibel und hatte nichts mit mir zu tun, aber ich habe viel Zeit verloren und dadurch erst in den letzten Wochen begonnen, parallel nach Jobs zu suchen, damit das JA die Kita weiter übernimmt. Da es sich um eine Ganztagskita handelt, müsste es mindestens eine 3/4tel Stelle sein, aber für alles, was mehr als 50% ist, sind die Bewerbugnsfristen viel zu lang für mich.
Eine Arge-Maßnahme würde das JA auch anerkennen, aber die kriege ich nicht, weil die Arge meint, ich muss ja gar nicht arbeiten mit Kleinkind.

Jetzt habe ich VIELLEICHT/WAHRSCHEINLICH ein Praktikum aufgetan, habe aber 1. noch kein Feedback, ob das JA das anerkennt und 2. ist das Vorstellungsgespräch erst in 9 Tagen, und das JA will ja (verständlicherweise) für´s Warten nicht mehr zahlen. Und vor allem, was mache ich, wenn ich dieses Praktikum nicht kriege, oder es Teilzeit ist?

Selbst bei den Zeitarbeitsfirmen gibt es JETZT nur Jobs, die von den Arbeitszeiten her einfach nicht passen (abends und nachts).

Es ist nicht so, dass ich nichts tun will, im Gegenteil, ich würde gerne auch ein unbezahltes Praktikum machen, nur damit meine Tochter jetzt nicht aus ihrer Umgebung gerissen wird - und ich nach der wochenlangen Warterei - endlich wieder etwas Sinnvolles tun kann. Es war sowieso Knochen-Überzeugungsarbeit, den Kitaplatz überhaupt mal zu kriegen UND finanziert zu bekommen. Nochmal schaffe ich das nicht. Das heißt, wenn ich meine Tochter jetzt da rausnehmen muss, hängen wir richtig tief in der Hartz IV Scheiße, tschuldigung, denn ohne Krippenplatz brauche ich mich auch nicht bewerben. Sehe ich das richtig?
Ich habe momentan ehrliche Zweifel, dass ich mich richtig um sie kümmern könnte, weil ich vermutlich durchdrehen würde, nachdem die ganze Anstrengung umsonst war.

Spiele schon mit dem Gedanken, mir Geld zu leihen und die 500 Euro monatlich in Kauf zu nehmen, aber ich habe ja noch nicht mal meine Studiengebühren abbezahlt.

Was würdet Ihr tun? Im Übrigen BIN ich sehr wohl dankbar dafür, dass die Krippenkosten überhaupt übernommen wurden und es geht nicht darum, dem Staat bestmöglich auf der Tasche zu liegen - aber bei der Vorstellung, wieder mit Kind allein daheim zu hocken, krieg ich Herzrasen (war deshalb gestern sogar beim Arzt und hab mich durchchecken lassen).

Was ich nicht so gern tun würde, wäre, mich nur wegen der Kitakosten wieder an der Uni einzuschreiben, weil ich unimüde bin und wirklich gern ins Berufsleben starten und den Master als Weiterbildungsoption offenlassen würde.

Grüße, Rabukki

PS: Das letzte halbe Jahr war wirklich fast zu schön, um wahr zu sein

 
8 Antworten:

Re: Krippenplatz in Gefahr

Antwort von rabukki am 02.05.2010, 0:12 Uhr

...als ich vor 8 Monaten endlich eine Zusage für den Krippenplatz hatte, sagte man mir auf dem JA, dass für die Jobsuche keine Kosten übernommen werden könnten. Deshalb war das mit der Existenzgründung eine rettende Idee...

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Re: Krippenplatz in Gefahr

Antwort von doreen_fynn am 02.05.2010, 8:04 Uhr

hallo,

bei uns ist es so, dass wenn ein kind einmal einen krippenplatz angetreten hat - auch mit finanzierung durchs jugenamt - den nicht einfach wieder gestrichen bekommen kann. die kita kann zwar kündigen, aber das jugendamt nicht die finanzierung streichen. allerdings hat man dann höchstens einen 6-stunden-vertrag.
erkundige dich mal, ob da wirklich rechtens ist so.

lg doreen

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Re: Krippenplatz in Gefahr

Antwort von +emfut+ am 02.05.2010, 10:20 Uhr

Ich glaube, die Regelungen sind sehr, sehr unterschiedlich und deswegen wird es schwer, hier Rat zu geben.

Bei uns hier übernimmt das JA die Krippenkosten abhängig vom Gehalt. Wenn man erstmal einen Krippenplatz hat, wird auch nicht mehr gefragt, ob man ihn braucht oder nicht - sonst müßte man das ja alle naslang überprüfen. Der Bedarf wird beim Antrag überprüft in Form einer Priorisierung der Anmeldungen, und dann nie wieder.Danach muß man nur jedes Jahr das Einkommen nachweisen, um den Zuschuß zu bekommen. Es wäre auch sehr sinnlos, den Krippenplatz während der Arbeitssuche nicht zu unterstützten, denn man wartet hier gut und gerne eineinhalb bis zwei Jahre auf einen Platz - wenn man das Kind erst anmeldet, wenn man einen Job hat, kann man den Job niemals antreten.

Aber: Es nützt Dir nichts zu wissen, wie man das hier macht. Wenn es bei Euch anders ist, dann ist das doof, aber erstmal nicht zu ändern. Ich würde evtl. mal einen Anwalt fragen, ob das alles so rechtens ist - und im Jugendamt u.U. ganz konkret fragen, wie die sich das vorstellen.

Wie alt ist das Kind denn? Ist der KiGa-Platz noch sehr weit entfernt? Da Du derzeit sowieso keine konkretes Räumlichkeiten im Auge hast: Leg Deine Pläne auf Eis und greife sie wieder auf, wenn das Kind im KiGa ist. Dann kannst Du Dich auch auf die Existenzgründung konzentrieren und schlägst Dich nicht auch noch mit den Problemen der Kinderbetreuung herum. Ich kann zwar nachvollziehen, daß einem die Decke auf den Kopf fällt, wenn man drei Jahre mit dem Kind zu Hause hockt. Aber wenn es nur noch ein Jahr ist - das ist doch ein absehbarer Zeitraum. Luft für Dich schafft auch eine Krabbelgruppe oder etwas in der Art.

Gruß,
Elisabeth.

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@emfut

Antwort von doreen_fynn am 02.05.2010, 11:55 Uhr

ich würde es grausam finden, ein kind, das sich eingewöhnt hat, dem die krippe gefällt, das da freunde gefunden hat, rauszureissen, um bei mama zu bleiben, die mit der situation auch unzufrieden wäre. mama und kind unzufrieden, das geht nicht gut.

evt kannst du mit dem ersten teil dem jugendamt gegenüber argumentieren?

lg doreen

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Re: Krippenplatz in Gefahr

Antwort von rabukki am 02.05.2010, 13:19 Uhr

Hey,

meine Tochter ist 1 3/4, mit zwei könnte sie ja theoretisch in einen Kindergarten. Allerdings ist sie ja gerade erst seit acht Monaten in der Krippe, wo sie sich nur mit wenigen "Geschwistern" eine Bezugsperson teilt. Es ist halt schon sehr harmonisch dort und ein Kindergartenplatz ab zwei ist vermutlich ähnlich schwer zu kriegen. Die sind ja auch verhältnismäßig teuer, nicht?
Ich habe jetzt vor knapp zwei Jahren fertig studiert und beziehe seither aufstockend ALG II. Habe einfach Angst, da nicht rauszukommen, je länger es dauert. Statistisch gesehen brauchen Soziologen eh zwei Jahre, um in eine befriedigende Jobsituation zu gelangen.
Eigentlich habe ich ja als Alleinerziehende und Arbeitssuchende erhöhten Anspruch auf einen Krippenplatz, aber das hat vermutlich nichts mit der Kostenübernahme zu tun, hab ich recht?

Dummerweise habe ich schon alle Register gezogen, um den Platz überhaupt zu kriegen (Brief an die JA-Leitung).

Ich versuchs jetzt mal noch über die Frauenbeauftragte und den VAMV. Bin ja gespannt, ob mein Leben rückblickend später mal noch Sinn ergeben wird

@Doreen: Wo steht denn das, dass bei Euch die Kinder nicht wieder aus der Krippe rausgenommen werden können? Vielleicht hilft mir das ja weiter!

Es gibt wohl noch die Möglichkeit, über ein psychiatrisches/ärztliches Gutachten die Notwendigkeit des Platzes "nachzuweisen". Aber da ich mich gerade selbständig machen will, käme es wohl merkwürdig, plötzlich mit psychischer Labilität zu argumentieren...?

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hast pn

Antwort von doreen_fynn am 02.05.2010, 19:44 Uhr

...

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Re: hast pn

Antwort von Suka73 am 04.05.2010, 0:10 Uhr

suchst Du einen Laden oder sowas? PN mich mal an, ich hab doch mal in einer Immobilienbutze gearbeitet und es wird auch viel provisionsfrei vermietet. Dann stelle ich mal einen Kontakt her.

LG Sue

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Was mich am meisten ärgert...

Antwort von rabukki am 04.05.2010, 20:10 Uhr

...sind die dummen Sprüche von der Arge, es sei schön, dass ich so engagiert sei (kopfstreichel), aber mit einem Kind unter drei Jahren müsste ich ja gar nicht...
Die haben immer nur Schiss, ich könnte Kohle von ihnen wollen, sind aber absolut unkreativ, wenn es um konkrete Probleme geht. Wenn ich in einer Arge-Maßnahme wäre, würde das JA sofort die Kitakosten weiterbezahlen. Was spräche also dagegen, das Praktikum, das ich angeboten bekommen habe, wenigstens vor dem JA abzusegnen? Aber wo es kein Gesetz gibt, gibt es halt auch kein Problem, so einfach ist das. Ich bin einfach zu anspruchsvoll, weil ich unbedingt (unbezahlt) arbeiten will, obwohl ich aus der Statistik falle.

Habe heute erfahren, dass es einigen Müttern in unserer Krippe so geht, wie mir, und einige Kinder schon herausgenommen wurden. Offenbar alles Alleinerziehende - warum eigentlich? Arbeitslos werden kann man doch auch mit Partner...?

Das Ganze wäre ein guter Grund, mal wieder politisch aktiv zu werden - aber in welcher Form?

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