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Geschrieben von Joni76 am 30.06.2009, 18:33 Uhr

TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Ich bin ja selber TAMU und habe immer mehr das Gefühl, dass jeder unbedingt einen Krippenplatz haben will und die TAMU nur noch als Warteschleife bzw. Notnagel gesehen wird. Vielen meiner Kolleginnen geht es auch so. Aktuelle Beispiele: Mein Tageskind ist seit knapp 1 Jahr täglich bei mir und es hat von Anfang an super geklappt. Keine Tränen, kein Abschmiedsschmerz. Jetzt hat er einen Krippenplatz ab Januar bekommen, obwohl er dann September in den normalen KIGA wechselt. Die Eltern wollen den Platz auch annehmen. Ich versteh es nicht... Ein anderes Mädchen (1,5 J.) war bei der TAMU glücklich und musste dann in eine Krippe wechseln. Das Mädchen weint jetzt den ganzen Tag und kann sich nicht an den Lärmpegel und die vielen Kinder gewöhnen.
Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Ich kenne TAMUS, die das schon 20 oder 30 J. machen und wohl mehr Erfahrung als viele Erzieherinnen haben. Ich bin echt grad etwas durch den Wind, weil ich vorher ja erfahren habe, dass mein Tageskind wohl wechseln wird.

 
13 Antworten:

Re: TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Antwort von +emfut+ am 30.06.2009, 19:36 Uhr

Ich fürchte, daß das oft auch ein finanzielles Problem ist. Meine Kinder waren ja von Anfang an in der Krippe - auch weil ich das Konzept von Krippen überzeugend finde - aber eine TaMu hätte auch viel mehr Geld gekostet.

Ich habe Temi auch innerhalb seiner Einrichtung noch von der Krippe in den KiGa gewechselt, obwohl ich schon einen anderen KiGa-Platz ein paar Monate später hatte. Aber die 6 Monate KiGa statt Krippe in der alten Einrichtung haben pro Monat 200,- Euro ausgemacht - das war es mir wert.

Gruß,
Elisabeth.

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Bei uns kosten Krippe und TAMU gleichviel....

Antwort von Joni76 am 30.06.2009, 19:58 Uhr

1. Argument: Krippe ist billiger. Das ist bei unserem Landkreis nicht so.
2. Argument: Dass die Kinder einen KIGA-Platz sicher haben. Das ist aber auch nicht so, ab 3 hat jeder Anspruch auf einen Platz. Egal, ob er in dem KIGA in der Krippe war.

Ich bin heut einfach nur frustriert....

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Re: meiner bleibt bei der TaMu

Antwort von Hotsprings am 30.06.2009, 20:34 Uhr

Meiner bleibt bei der TaMu, ich melde ihn auch erst für die KiGa an, wenn er 3,5 Jahre ist. Da kann die KiGa nicht mehr ablehnen.

Zumal ich meine TaMu um nichts in der Welt hergeben würde.

Preislich ist es bei uns so, dass sich TaMu und Krippe bis 30 Stunden die Woche nichts tun, also halten sich in der Waage. Bei mehr Stunden die Woche wird die Krippe billiger.

Ich bekomme einen Zuschuss vom Jugendamt, solange die mir nicht zwischenfunken, wird sich nix ändern, ist aber ne andere Geschichte.

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Re: TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Antwort von hannaj am 30.06.2009, 23:04 Uhr

also mir geht es gerade genauso... :o( ich arbeite in einer großpflege und uns sind vier von acht kindern abgesprungen!!! drei davon zum 1.8. ich frage mich jetzt schon, wie ich das finanziell packen soll! das schlimme ist, finde ich, dass die eltern ihre kinder auf wartelisten setzen lassen und davon kein sterbenswörtchen gegenüber der tamu verlieren. ich finde das hinterhältig, da ja jeder weiß, dass kein tageskind gleich kein geld bedeutet! man hat so nicht einmal zeit, sich rechtzeitig um "ersatz" zu kümmern oder so... eltern, die so etwas tun, spielen mit existenzen! ich bin soo sauer!!!
zu deiner frage (war sie doch, oder?9, warum die eltern ihre kinder lieber "noch mal schnell" in die krippe geben: die denken nicht nach, was sie ihren kindern da für stress antun, wenn die sich noch mal an eine neue umgebung und neue bezugspersonen gewöhnen müssen. und der wesentliche faktor (bei allen einrichtungen): eltern entscheiden nicht nach qualität, sondern nach öffnungszeiten...

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Re: meiner bleibt bei der TaMu

Antwort von seestern78 am 30.06.2009, 23:07 Uhr

In unserem Fall kostet der Kiga für unter 3Jährige 235 Euro im Monat und eine nette Tagesmutter mit 3,5 Euro Stundenlohn würde mich 600 Euro im Monat kosten! Das kann ich mir nicht leisten, würde ich aber gerne lieber in Anspruch nehmen, gerade weil er so klein ist und ich eine gaaanz tolle TAMU kenne!!! Aber welche TAMU nimmt schon 3,5 Euro, die meisten nehmen doch mehr oder? Ich habe nach Zuschuss gefragt, aber bei uns ist es eine Plusminusnullrechnung.

Gruss Katrin

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Re: TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Antwort von mona80 am 01.07.2009, 8:27 Uhr

Also ich suche gerade eine Tamu. Ich hab jetzt überraschend einen super Job gefunden wo ich am 4.8.09 anfangen kann. Ich hab gar nicht überlegt ob Krippe oder tamu. Bei uns macht es vom Geld her auch keinen großen Unterschied. Aber eine Tamu ist doch viel flexibler als eine Krippe, es sind weniger Kinder usw. Meine kleine ist jetzt 26 Monate alt und kommt am 1.09.10 in den Kiga, was ich auch gleich angegeben habe.

Den Stress zu wechseln nur weil ein platz frei wird würde ich meinem Kind niemals antun!!!

Lg Mona

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Re: TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Antwort von Linda761 am 01.07.2009, 9:08 Uhr

Hallo Joni,

als mein Sohn mit 10 Monaten zur Tagesmutter kam war für mich klar, dass er da bleibt bis zum Kiga (auch wenn ich eigentlich eine Krippe bevorzugt hätte). Dass ich ihm keinen unnötigen Wechsel zumute, fand ich selbstverständlich.

Andere Eltern sehen das aber anders, meine Tagesmutter hat auch oft Kinder, die in die Krippe wechseln.

Leider haben die meisten Eltern viel zu wenig Ahnung von Bindungstheorie und merken gar nicht wie belastend ein Wechsel für das Kind ist. Sie denken vielleicht auch, dass die Krippe ihren Kindern mehr bieten kann (was bei guten Krippen auch stimmt, bei schlechten nicht).

LG
Linda

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Re: TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Antwort von Astrid18 am 01.07.2009, 9:24 Uhr

Ich kenne es auch, dass Eltern ihre Kinder aus Kostengründen aus der privaten Krippe in die städtische Krippen wechseln lassen, auch wenn es nur noch um das letzte Jahr vor dem Kiga geht. Ich verstehe es auch nicht. Ich habe mich viel mit der Bindungstheorie beschäftigt. Meine Kinder kamen beide sehr früh in die Krippe, aber mit der Perspektive, dass sie dort mehr als 2 1/2 Jahre verbringen, bevor sie in den Kiga kommen. Ich würde den Kindern auch keine Wechsel zumuten. Deshalb gehen die Kinder ja auch weiter in die Krippe, wenn ein Geschwisterchen kommt und die Mutter erst einmal zuhause bleibt.

Um Dich besser abzusichern, würde ich in die Betreuungsverträge einfach eine Kündigungszeit von 3 Monaten aufnehmen. In der Zeit findest Du dann vielleicht wieder ein neues Kind. Vielleicht klärst Du die Eltern auch bei der Eingewöhnung über die Bindungstheorie auf, dann denken sie dann mal darüber nach.

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Re: TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Antwort von krissie am 01.07.2009, 10:51 Uhr

Hallo,

ich schließe mich Linda an. Unser Großer blieb auch bei der Tagesmutter bis zum Kindergarteneintritt trotz höherer Kosten (war damals noch so, heute wären die Kosten wohl auch kein Argument mehr). Eben wegen der Bindung.
Aber ich habe in dieser Zeit häufig erlebt, dass die Eltern die Tagesmutter praktisch als Warteplatz benutzt haben, was damals vor allen Dingen an den unterschiedlichen Kosten von Tagesmutter und Krippe lag - manchmal aber auch daran, dass die Eltern eigentlich eine Krippe aus pädagogischen Gründen bevorzugten.
Kannst du mit den Eltern über ihre Gründe reden?
LG Kristina

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Re: TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Antwort von Mistinguette am 01.07.2009, 13:23 Uhr

Bei beiden unseren Töchtern haben wir ab 3 Mon. respektiv 9 Mon. die Betreuung mit einer TAMU (beide Mal die gleiche Dame) geregelt. Bei unserer ersten Tochter bekamen wir auch einen Krippenplatz wenigen Monaten vor dem Start im KIGA mit 3J angeboten und haben es nicht angenommen, weil wir dachten, es lohnt sich nicht die Eingewöhnung für die Krippe für ein Halbesjahr zu machen und dann nochmal für den KIGA.

Was passierte dann, unsere Tochter am Ende der Zeit bei der TAMU wurde nicht mehr ausreichend gefördert und lanweilte sich.

Unsere jüngere Tochter kam mit 3 Mon zur TAMU ohne Eingewöhung und Tränen. Dabei blieb sie bis 2 J. Ab diesem Zeitpunkt mussten wir sie kurzfristig in einen KIGA ab 2 unterbringen, weil unsere TAMU aus gesundheitliche Gründen, den Job nicht mehr leisten konnte. Glück hatten wir schnell trotz lange Warteliste unterzukommen.

Fazit des ganzes aus Sicht einer Mutter: eine TAMU ist für Babies bis 2 bestens geeignet, weil sie mehr auf dem Kind eingehen kann als in einer Einrichtung. Somit ist der Service oder die Betreuung mehr nach Maß geschnitten.
Problem ist aber, dass die TAMU meistens allein tätig ist, so dass im Krankheitsfall es der komplett Ausfall bedeutet.

Für eine Krippe oder Kindergarten ab 2 spricht die Urlaubs- bzw. Krankheitsvertretung unter den Erziehern und die höhere Förderung der Kinder (da keinen Haushalt oder Familien Mitglieder wie der TAMU auch gepflegt werden sollen).

Wiederum haben wir nach wie vor eine Damen, die als Feste Babysitter oder Betreuung bei Krankheit unserer Kinder einspringt. Sie kommt aber zu uns nach Hause und läuft also nicht als TAMU.

Schöne Grüße

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Re: TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Antwort von monik am 01.07.2009, 17:01 Uhr

Warum man wegen 6 Monaten in die Kita wechselt (wenn man mit Tamu zufrieden ist) verstehe ich nicht.
Das ist doch für das Kind und für die Eltern viel zu stressig. Das kann ich also auch nicht nachvollziehen.
Wieso man Krippe vor Tamu bevorzieht, verstehe ich wiederum. Nach schlechter Erfahrung bzw. Erfahrungen würde ich nie mehr Tamu nehmen.
Es ist sicherlich vom Einzelfall zum Einzelfall anders. Wir haben leider schlechte Erfahrungen machen müssen.
Tamu ist bei uns nur um 50 Euro teuerer als Krippe, also spielt dies bei uns keine Rolle.

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Re: TAMU aufgeben zugunsten eines Krippenplatzes?

Antwort von KH am 02.07.2009, 21:48 Uhr

Meine wird wahrscheinlich in diesem Jahr noch wechseln, weil die Tagesmutter eben nicht so flexibel ist. Freitags nimmt sie keine Kinder und ich muss wahrscheinlich freitags arbeiten. Unsere Krippe wird aber erst im Herbst eröffnet. Bis dahin brauche ich die Tagesmutter. Wobei ich den Übergang gleitend mache und noch nicht weiß, ob ich nicht sowieso zweigleisig fahre. das wird die Eingewöhnung in der Krippe zeigen. achja, unsere Tagesmutter hat sechs Kinder, manchmal sind es sogar mehr. In der Krippe werden es für 12 Kinder 3 Betreuungspersonen sein.

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Politische Tendenz...

Antwort von Abb am 03.07.2009, 20:26 Uhr

Hallo Joni,
ich finde, das ist eine sehr besorgniserregende Entwicklung. Vielleicht hast Du weiter unten mein Posting gelesen, wir haben gerade gewechselt von Krippe zur Tagesmutter und haben damit beste Erfahrungen gemacht. Innerhalb einer Woche war mein Sohn eingewöhnt, und zwar so, wie ich es nie erwartet hätte. Aber auch unsere Tagesmutter hat mir erzählt, dass das Jugendamt die Tagespflege immer erst als letzten Ausweg empfiehlt, warum auch immer. Es gibt wohl eine Tendenz, dass die Tagespflege so ziemlich an den Rand gedrückt werden soll - ungerechtfertigterweise, aber lt. Jugendamt gibt es wohl im Rahmen des prestigeträchtigeren Krippenausbaus einen Handlungsleitfaden (Stell dir vor, die Krippen werden ausgebaut und keiner geht hin...). Mir wurde eine Woche nachdem ich meinen Sohn bei der Tagesmutter hatte auch ein Platz in einer Krippe angeboten, mit angeschlossenem Kindergarten. Als ich diesen abgelehnt hatte, wurde mir knallhart gesagt, dass sie dann meine Anmeldung für den reinen Kindergarten vielleicht nicht berücksichtigen könne. Komisch, oder?

Die Krippen werden derzeit angeboten wie nur irgendwas und wenn man das nicht gut findet oder das Kind dort nicht klarkommt, dann wird die Schuld immer erst bei den Eltern oder dem Kind gesucht. Meine Erfahrung ist die, dass vornehmlich in die Quantität investiert wird und die Qualität auf der Strecke bleibt - nicht immer, aber schon öfter als erhofft. Unsere Tagesmutter nimmt von Hause aus nur drei Kinder auf und kann dann entsprechende Qualität abliefern (unsere z.B. hat ein umfangreicheres Programm als die Krippe...) Vielleicht ist es einfach ein Politikum, forciert durch die Ämter und die entsprechende Werbung...

Alles Gute und viele Grüße
Susann

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