Baby und Job

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Geschrieben von schmu_05 am 19.09.2017, 20:31 Uhr

Frauen - wenn wir alles wollen...

Ich finde es läuft auf zwei wesentliche Fragestellungen hinaus: 1. Geht es deinem Sohn gut, so wie es gerade ist? und 2. Geht es dir jetzt gerade gut, so wie es? Wenn du das Gefühl hast, dass dein Sohn zufrieden und glücklich ist, dann wirf deine Bedenken über Bord... Wozu ein schlechtes Gewissen, wozu das Gefühl nicht zu genügen? Weil es für ihn noch viel toller sein könnte, wenn du immer da wärst? (so funktioniert das Leben nicht, Selbstaufgabe ist auch Bullshit) Und von intoleranten Außensichten würde ich hier mal ganz absehen. Die müssen einem egal sein.

Die zweite Frage ist wahrscheinlich diffiziler, du schreibst ja, dass du deinen Sohn manchmal vermisst und dir die Zeit zu wenig ist... Vielleicht kannst du den Tag ein bisschen umstrukturieren? Sohn später ins Bett und länger schlafen oder so? Die Zubettgeh-Zeit wird sich ja mit dem Alter auch von allein ein bisschen nach hinten verlagern. Eventuell kannst du schon etwas früher Feierabend machen und in den Abendstunden, wenn er im Bett ist, noch ein bisschen Papierkram machen? Zwei meiner Chefs machen das immer so. Man bekommt dann ab 22 Uhr immer noch mal einige Emailantworten. Und auf längere Sicht kannst du ja vielleicht später doch wieder reduzieren (und sei es auf 80%?). Wenn du generell gut verdienst, sollte das für das Abbezahlen des Hauses nicht so problematisch sein.

Bei uns ist es gerade folgendermaßen: Mein Sohn ist gerade 1 Jahr alt geworden und ich arbeite seit April wieder Vollzeit, während mein Mann (noch bis Anfang Oktober) in Elternzeit ist. Der Kleine geht seit 1 Monat in die Kita und es gefällt ihm super gut. Wir verbringen jeden Abend 1-3 Stunden miteinander (je nachdem, wann ich es nach Hause schaffe), und natürlich die Wochenenden. Ich empfinde unsere gemeinsame Zeit als sehr intensiv, schön und lustig. Solange unsere gemeinsame Zeit so toll ist und er auch morgens einen guten Eindruck macht ("wir gehen jetzt in die Kita" --> Strahlen übers ganze Gesicht), habe ich das Gefühl, alles richtig zu machen. Er hat spannende Monate mit seinem Papa verbracht, so dass die beiden eine enge Bindung aufbauen konnten. Er scheint in der Krippe eine tolle Zeit zu haben. Und er hat mich abends und am Wochenende den ganzen Tag. Ich habe ein gutes Gewissen. Ich merke nur manchmal an Tagen mit nur 1 Stunde, dass es für mich selbst ein bisschen wenig ist. Aber dann bemühe ich mich so bald wie möglich die Zeit wieder reinzuholen. Den Gedanken, später etwas zu bereuen oder nachträglich mit dem Gefühl leben zu müssen, etwas wichtiges verpasst zu haben, schiebe ich immer ganz bestimmt zur Zeit. Es zählt das hier und jetzt. Jetzt im Moment habe ich nicht das Gefühl, etwas zu verpassen.

Ich fänds mal cool, wenn dir hier von der Väterfront noch jemand antworten würde. Im klassischen Rollenbild stecken die Väter ja grundsätzlich in solch einem Dilemma (empfinden es aber nicht als Dilemma?).

 
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