bei mir

... wir werden gleich bestimmt als frustrierte alte Frauen abgestempelt... so funktioniert das Geschlechterding dann ja meistens auch noch... ich denke, wir wissen, wovon wir da reden, gell? und ich denke, viele alte, selbstbewußte Frauen in anderen Jahrzehnten und Jahrhunderten sahen das auch schon so... und erlebten es ähnlich. Das ist so ein Menschheitsding! Frauen, die die klassische Rollenverteilung aushalten bewundere ich manchmal für ihre Leidensfähigkeit (wobei manche das ja tatsächlich als Bestimmung leben, vor denen ziehe ich komplett den Hut), ich könnte das nicht. Und doch freut es mich, wenn Frau damit glücklich sien kann. Ich kann es einfach nicht.

Wenn ich den Vater meines Kindes bedenke: bei dem dachte ich, dass es geht. Er ist ziemlich stark im Charakter und ich dachte, "der hält mich aus" - aber auch ihm wurde es wohl zu anstrengend und er merkte, OK er hat noch auffällige Macken, ist kein Vorzeigebeispiel, er muss sich mit mir auseinandersetzen. Sein Versuch war: "die breche ich!" und dann funktioniert sie auch "typisch weiblich" und ich gebe den Ton an... klappte nicht - Ärger pur.

Irgendwie wurde ich auch durch das Verhalten vieler Männer immer selbstbewußter. Je mehr die mich trietzten, desto mehr holte ich für mich auf... an Freiheit, Autonomie und reflektierte Meinung zu den Dingen.