Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von angry.me am 03.08.2010, 14:42 Uhr

Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Hallo,
Ich hab mal ne Frage, wie ihr Eurem Kind/vielleicht auch der Gesamtsituation in folgendem begegnen würdet:
Einer unserer Söhne lebt ja nun nach erfolgter Trennung per Zwischenbeschluss (zunächst als Übergangslösung, die aber tendenziell wohl leider so bleiben wird...) beim Vater. Nun kommt er allerdings bei vielen Gelegenheiten und bittet, zu mir kommen zu dürfen oder manchmal auch, einfach mal so bei uns übernachten zu können ... ich weiss in solchen Situationen nicht, wie ich reagieren soll, meist nehme ich ihn auf den Schoß und erkläre ihm, dass er noch bis zum vereinbarten Umganstag 2/3/4 etc. Mal schlafen muss und dann ja bei mir/uns sein darf. Allerdings kristallisiert sich heraus, dass er überhaupt gerne bei uns leben würde... Mein Ex hat das in mehrfachen Situationen mitbekommen, ist aber knallhart und übergeht dies. Er räumt auch keine "Spontanbesuche" ein und ist überhaupt schwierig, was die Umgangstermine betrifft (sehr unflexibel).
Selbst wenn der Kleine weint, versucht mein Ex nicht mal unserem Sohn wenigstens zu erklären dass es momentan nicht geht. Er sagt einfach nur wütend "JA, ich WEISS!" und lässt das arme Kind dumm dastehen
Ich würde in solchen Momenten gerne sagen: Dann komm mit und morgen bringe ich Dich wieder zu Papa (oder so) aber das geht ja nicht solange er sich querstellt... er übt sowas von Druck und Macht aus..
Sowohl der Gutachterin als auch den Therapeuten und der Verfahrenspflegerin habe ich versucht, diesen Sachverhalt nahezubringen, aber das scheint gar nicht zu interessieren. Klar, ich könnte das auch "einfach so" erzählen um das Kind auf meine Seite zu ziehen. Aber dem ist wirklich nicht so... würde ich sehen, dass er es bei Papa besser oder zumindest genauso gut hat, wäre das alles nicht so schwierig. Aber SO!?!?
JAAA es geht um das Wohl des Kindes und nicht um die Interessen der Eltern... genau aus dem Grund tue ich mein bestes, die Elternebene nicht mit Zwischenmenschlichen Problemen zwischen meinem Ex und mir zu belasten. Mit Hilfe der Familientherapie gelingt das auch ganz gut.
Trotzdem ist es auf jedem Fall sehr schwierig, das eigene Kind nicht bei sich zu wissen. Aber akzeptieren zu müssen, das er darunter leidet...
Hat irgendwer vielleicht eine Idee, wie man damit umgehen kann ohne sich dabei in einem Sumpf von Trauer, Sorge und letztendlich auch Wut über die eigene Ohnmacht zu verlieren?

 
11 Antworten:

Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von Fru am 03.08.2010, 14:54 Uhr

Scheiß Situation....

Das einzige, was ich Dir empfehlen würde, mach es dem Kind so leicht wie möglich, rede nur positives....auch wenn es Dir schwer fällt, aber für das Kind sollte es sich absolut positiv anhören!

LG

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Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von Ostfriesenmama am 03.08.2010, 15:45 Uhr

dein Sohn ist noch sehr klein und das Ganze hin und her macht sich an ihm bemerkbar.
Rede mit Ihm nur gut über den Vater.
Der Vater hat nur angst, deswegen diese Situation, dich ich persönlich auch doof finde.
Mein Sohn ist mit 3 Jahre immer nur am Wochenende zum KV gekommen. Rede doch mal mit deinem Rechtsanwalt drüber.

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Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von Suka73 am 03.08.2010, 16:40 Uhr

ich würde wiederholt und wiederholt beim Jugendamt vorsprechen, gern auch mit zweitem Kind (gibts Zeugen außer Vater und Dich, dass das Kind immer wieder fleht, zu Dir kommen zu dürfen?) Davon abgesehen sollen die sich alle mal vor Augen halten, dass auch Du in der Zeit der Trennung es dem KV jederzeit ermöglicht hast, die Kinder zu sehen - auch außer der Reihe. Und das es wohl nur dem Wohl des Kindes dient, dass es den Elternteil, bei dem es nicht lebt, auch zwischendurch mal sieht. Es wird doch immer gepredigt, dass die Eltern sich gleichwohl und nach bestem Wissen und Gewissen um ihre (nicht bei ihnen lebenden) Kinder kümmern sollen...

Ansonsten dreh den Spieß halt um. Er hat Dich an den Baum gehangen damals von wegen Umgangsverweigerung, Kindesentzug. Machs halt auch.

Susanne

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Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von sisyphos am 03.08.2010, 16:57 Uhr

dein sohn tut mir leid...

hab leider deine geschichte nicht so mitbekommen. wie viele kinder hast du? wie alt sind die? und wie wurden sie aufgeteilt?

lg

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Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von vallie am 03.08.2010, 18:01 Uhr

ich würde einen ganzen anwaltsstab engagieren, um dagegen vorzugehen.

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Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von groschi am 03.08.2010, 18:04 Uhr

ich kann- oder will-mir einfach nicht vorstellen, dass ein gericht denkt, es sei zum kindeswohl, geschwister zu trennen..
angry, engagiere alles, was in deiner macht steht.

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Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von season am 03.08.2010, 19:12 Uhr

Wie kann man nur Geschwister trennen!!!
Ich würde auch defintiv NIEMALS Ruhe geben... Gib Gas, kämpfe.

Den Vater kann man fast irgendwie verstehen, er will das Kind nicht verlieren... trotzdem, Geschwister gehören zusammen.

Dann lieber zur Hälfte bei Papa wohnen, zur Hälfte bei Mama, aber doch nicht trennen.

Kenne die Hintergründe deiner Geschichte nicht, aber bitte gib nicht auf.

Und wirklich immer positiv reden vor BEIDEN Kindern, so machst du Schadensbegrenzung...

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Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von KKM am 03.08.2010, 19:14 Uhr

oh man, ich fühle mit Dir und mit Deinem Süßen...

Unfassbar, was da geschieht...

Ich weiß auch nicht, was richtig ist:

Verhälst Du Dich weiterhin so, vermittelst Du dem Kind Stabilität - es spürt aber auch, dass es nicht auf Dich bauen kann, dass Du ihm hilfst (klar, Du KANNST einfach nicht, aber ich weiß nicht, wie eine Kinderseele das auffasst....)

Gibst Du immer mal wieder auf Drängen des Kindes nach, gerät es in ein Hick - Hack zwischen dem Vater und Dir... Auch sicher nicht Kindeswohlfördernd...

Ich glaube, ich würde ALLES mobil machen, was geht, damit das Kind DAUERHAFT zu Dir kommt...

Ich habe es schon persönlich zu Dir gesagt:
Ich fürchte, je länger diese furchtbare Situation anhält, umso schwieriger wird das Kind fest zu Dir wechseln dürfen...

Ich fühle mit Dir und drücke Dir ganz, ganz fest die Daumen!

KKM

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Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von bikermouse66 am 03.08.2010, 20:11 Uhr

Hallo angry,

fühl Dich zunächst mal geknuddelt


An Deiner Stelle würde ich kurzerhand einen (anderen) Kinderpsychologen kontaktieren und alles mit Anwalt in die Wege leiten. Es kann doch nicht zu Wohl den Kindes sein, wenn das Kind ständig äußert, daß es bei dem anderen Elternteil leben möchte.
Weiterhin würde ich ebenfalls den Spieß umdrehen und dem JA die unflexible Haltung des Vaters darlegen und ebenfalls das Thema Kindesentzug und zusätzlich Vorenthaltung des Geschwisterkindes anprangern.


Wünsche Dir viel Kraft.

mousy

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danke...

Antwort von angry.me am 03.08.2010, 21:29 Uhr

für Eure Antworten!!!
Die Tendenz war ja deutlich und bestätigt mich darin, dass es falsch wäre, untätig zu bleiben. Aussichtslos ist wohl nur ein Kampf, den man schon aufgegeben hat...
In so einer Situation beginnt man leider, ab und an an der Richtigkeit seines Handelns zu zweifeln- da ist es einfach gut, zu lesen dass andere auch nicht den Kopf in den Sand stecken würden....
Die Idee, den Spieß umzudrehen hat was...
VLG, Angry***

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Re: Unser Sohn fleht immer und immer wieder...

Antwort von Mrs. Chocolate am 03.08.2010, 21:35 Uhr

Kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen - Ich würde ALLE Hebel in Bewegung setzen um diesen absolut traurigen Zustand zu ändern. Such dir doch bitte mal einen anderen Anwalt...

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