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von Leena  am 21.06.2019, 10:17 Uhr

@ Malus

Ja, dass es letzten Februar Ärger gab, weil die Essener Tafel keine "Tafel-Ausweise" an Flüchtlinge ausgegeben hat, habe auch ich mitbekommen. Ich habe auch mitbekommen, dass es z.B. an 4 der 45 Berliner Tafeln einen "Aufnahmestopp" gegeben hat - der übrigens Alt- und Neu-Anwohner gleichermaßen getroffen hat, soweit ich weiß. Ich habe gehört, dass es "gelegentlich" Zwischenfälle gab bei der Essensausgabe. Das klingt für mich jetzt wirklich nach "Einzelfällen" und nicht nach einem massiven Problem für alle Tafel-Nutzer. Es gab übrigens auch Beschwerden von "Alt-Nutzern", sie würden sich "unwohl" fühlen bei den vielen jungen, fremden Männern... ohne dass es zu Zwischenfällen kam. Ich kenne tatsächlich auch Leute, die zur Tafel gehen, und die können mir aus ihrer persönlichen Erfahrung nicht bestätigen, dass sie jetzt weniger bekämen oder anderweitig schlechter gestellt wären.

Was "zerschlagenes Mobiliar in Flüchtlingsunterkünften" angeht - ja, auch die Problematik habe ich mitbekommen. Aber das war meines Wissens quasi auf dem "Höhepunkt" der "Flüchtlingswelle", und zum Teil waren die Probleme insoweit "hausgemacht", als es wahrscheinlich zwangsläufig zu Schwierigkeiten führt, wenn zu viele Menschen auf zu engem Raum zusammen gepfercht werden und diese Menschen irgendwann keine längerfristige Perspektive erkennen können. Ein Kollege von mir hat eine Zeitlang in einer entsprechenden Erstaufnahmeeinrichtung gearbeitet, glaub mir, so viele Illusionen habe ich mir da auch nicht gemacht, aber eine Bedrohung für unsere Gesellschaft habe ich da trotzdem nicht gesehen.

Was die "Brennpunktschulen" angeht - das ist ja genau das, was ich gesagt habe - es funktioniert nicht, wenn die "Belastungen" nicht gemeinsam geschultert werden, wenn alle Flüchtlingskinder in eine Klasse kommen, ohne Sprachkenntnisse, oft traumatisiert... Aber die 2, 3 Flüchtlingskinder, die hier z.B. in die Grundschulklasse meines Sohnes kamen, die hat die Klasse getragen, da war noch ein Unterricht möglich (auch dank der sehr engagierten Lehrerin). Die Probleme mit nicht-deutschsprachigen Schülern gab es übrigens auch vor 2015 schon... das Problem liegt also m.E. weniger bei den Flüchtlingen als mehr bei den strukturellen Problemen, die es vorher schon gab und die offenbar nur bedingt erfolgreich angegangen wurden.

Genau wie die Wohnungsproblematik - nein, die Flüchtlinge nehmen uns nicht die Sozialwohnungen weg, aber es gab vorher schon zu wenig Sozialwohnungen, zu wenig bezahlbaren Wohnraum, aber für die deutschen Versäumnisse in den letzten Jahrzehnten können auch die Flüchtlinge nichts.

Vielleicht (wahrscheinlich?) sind die Flüchtlinge in manchen Bereichen ein Katalysator, aber sie sind definitiv nicht Ursache der bestehenden Probleme.

 
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