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Geschrieben von Feuerpferdchen am 20.11.2009, 15:15 Uhr

Hoher Zuwanderer-Anteil bei Hartz-IV

von dieser Studie habe ich gestern im Radio gehört und ich bin jetzt etwas erstaunt. Ich habe sowas immer als Vorurteil abgetan und Partei ergriffen, wenn Bekannte (un)sachlich diskutiert haben, wer Hartz4 abzockt und wie blöd wir Deutschen sind, weil wir alles mit uns machen lassen und nun das. Ehrlich gesagt, ich bin etwas enttäuscht (vielleicht zu blauäugig?).

Studie Universität Duisburg-Essen
Hoher Zuwanderer-Anteil bei Hartz-IV

Unter den Hartz-IV-Empfängern in Deutschland ist der Anteil der Zuwanderer nach einer Studie überdurchschnittlich hoch. Während 8 Prozent der Gesamtbevölkerung Arbeitslosengeld II bekommen, sind es in der Gruppe der Migranten 19 Prozent. Dies ergab eine von der Universität Duisburg-Essen veröffentlichte Studie über die Wirkungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende auf Migranten.

Danach sind 28 Prozent der Hartz-IV-Empfänger Erwerbsfähige mit ausländischen Wurzeln. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung betrage aber nur etwa 20 Prozent. Im Vergleich erhalten Migranten laut Studie bei den Grundsicherungs-stellen zwar mehr Beratungsgespräche und häufiger ein Ausbildungs- oder Stellen-angebot, schließen aber seltener Eingliederungsvereinbarungen ab und nehmen deutlich seltener an Arbeitsmarkt-Maßnahmen teil. Personen mit türkischer oder südeuropäischer Herkunft würden von den Grundsicherungsstellen deutlich häufiger mit Sanktionen belegt als Deutsche ohne Migrationshintergrund, Aussiedler und Personen aus Mittel- und Osteuropa.
Sprachdefizite am stärksten bei Zuwanderern aus Mittel- und Osteuropa und Türkei

Gegenüber den Migranten in Deutschland insgesamt sprechen die Hartz-IV-Bezieher im eigenen Umfeld seltener Deutsch. Das gelte besonders für Frauen. Jeder dritte erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Migrationshintergrund gebe an, dass ihm die mündliche Verständigung in deutscher Sprache «eher schwer» oder «sehr schwer» falle. Von Sprachdefiziten am stärksten betroffen seien die Zuwanderer aus Mittel- und Osteuropa, dicht gefolgt von der türkischen Herkunftsgruppe.

Laut Studie haben 30 Prozent der hilfebedürftigen Migranten osteuropäische Wurzeln, 23 Prozent sind türkischer Herkunft und 17 Prozent deutschstämmige (Spät-)Aussiedler. Aus Südeuropa stammen 11 Prozent der Arbeitslosengeld-II-Bezieher mit Migrationshintergrund. 19 Prozent gehören zur Gruppe «übrige Welt». Die Studie «Grundsicherung für Arbeitsuchende» auf Migranten wurde vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen koordiniert. Beteiligt waren neben dem IAQ unter anderen das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die Stiftung Zentrum für Türkeistudien und das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid.

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